Hanna Schygulla und Inger Christensen lesen „Wassertreppen“, „Das Schmetterlingstal“ und „Alphabet“.
Die Wahrheit residiert doch in den Dingen. Sprache ist was übrig bleibt. Gibt den Rest. Sagt immer nicht was Sache ist. Tut dergleichen. Erklingt um zu verlauten. So stimmt’s! Oder nicht wahr?
Nicht den Linien der väterlichen Schnittmuster folgen die Gedichte der dänischen Schneiderstochter Inger Christensen, sondern dem Atem der Schöpfung und ihren eingehauchten Prinzipien.
Inger Christensens poetische Zellteilung aus einem Wort.
Im Zentrum ihres Werkes steht die Lyrik, die Sprachexperiment und Erfahrung von Welt verbindet.
Das Alphabet in diesem Band geht von A-N in 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, 610 Zeilen.
Sterben die Wörter wie Fliegen? Geben sie dem Staub etwas Platz?
Dieser Lyrikband aus dem Jahr 1990 fällt in den Bereich der sogenannten Systemdichtung von Inger Christensen, die ihre Gedichte als Lektüren des Universums herausstellt.