17. August
ich bekomme die Schlechtigkeit des menschlichen Daseins und die Niedertracht allen Strebens, auch des Strebens nach dem Besseren, beredt vorgeführt und argumentativ bestätigt, und ich lasse mich noch einmal darüber belehren, wie aus Ungemach und Undank zumindest minimale Kraftimpulse zu gewinnen sind.
16. August
Meine Wahrnehmung ist also, nicht anders als meine Lektüre, ein Übersetzungsakt.
15. August
Jeder aufmerksame Psychotherapeut könnte mir meine Träume … könnte mir die Bedeutung meiner Träume plausibel machen, aber deren Sinn kann einzig ich selbst erschließen, und der hat in jedem Fall seine Richtigkeit, eben weil er nicht nur das Ergebnis meines Verstehens ist, sondern auch und vor allem ein Mehrwert meiner Vorstellungs- und Assoziationskraft.
14. August
Alles ist in der Schwebe, wir fahren und fahren und wissen nicht, ob die Richtung stimmt, wir wissen nicht einmal, wo wir uns befinden und ob wir jemals dort ankommen werden, wohin wir eigentlich nicht wollen.
13. August
Weit auseinander liegende Interessen! Also kann man sich auf Wesentlicheres konzentrieren.
12. August
Die Kunst geht vor.
11. August
Die andere Welt, so weit sie auch abliegt, ist meine Welt.
10. August
Zufall oder Fingerzeig? Und wem soll’s eine Lehre sein? Schwer zu sagen. Kaum zu entscheiden