24. Juli
Unter all den eingeladenen IT-Freaks und Computerfachleuten werde ich der Einzige gewesen sein, der das Verfahren von Kopieren-Schneiden-Komponieren aus historischer und künstlerischer (literarischer) Sicht darstellt.
23. Juli
Der Urtext steht nicht fest, er ist ständig im Werden, wird ständig nachgeschrieben, überschrieben, umgeschrieben, weitergeschrieben.
22. Juli
Die Lektüre war für mich ungemein anregend, auch aufregend, ein Trost geradezu in dieser dürftigen Zeit, die Autoren dieses Formats längst nicht mehr kennt und auch nicht mehr braucht.
21. Juli
Ob auch Missverständnisse zu »Klassikern« werden und in den »Kanon« eingehen können?
20. Juli
Die neuen Medien haben den Rezeptionsraum der Künste, zu dem immer auch die Zukunftsdimension gehörte, so weit zum Schwinden gebracht, dass nur noch die laufende Saison, der aktuelle Spaß- und Gewinnmoment, bestenfalls »Schopenhauer für Minuten« von Interesse sind.
19. Juli
Allein, dass es diesen Satz, so wie er gebaut ist und dasteht, zu lesen gibt, ist – unabhängig von seiner Aussage – ein Glück.
18. Juli
Kaputte … kranke Tage, Kopfschmerz, Schweißausbrüche, Herzflattern; Ärger und Zerknirschung.
17. Juli
Noch ein Beispiel dafür, dass starke Texte aus körperlicher Schwäche erwachsen können; dass der Autor schon zu Lebzeiten ins Jenseits seines Werks eingehen kann