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16. Juli

16. Juli
Das weithin geltende Prinzip ist Gleichgültigkeit, und je mehr vom Gleichen gültig ist, desto mehr entspricht’s der sogenannten Normalität und wird damit konsensfähig. Voraussetzung dafür ist immer, dass an irgendeinem Punkt Quantität (Produktion, Umsatz, Erfolg usf.) in Qualität umschlägt.

15. Juli

15. Juli
Doch es war eben ein Traum … es war mein Traum, banal und kleinmütig, nicht weniger konkret … nicht weniger anschaulich und irritierend als das sogenannte wahre Leben.

14. Juli

14. Juli
Das Wiederlesen ist in meinem Alter – anders als das Neu- oder Erstlesen – ein merkwürdiges Abenteuer.

13. Juli

13. Juli
Lärm gehört heute, auch in seinen lästigsten Ausprägungen, zur alltagsweltlichen Normalität, Stille gilt als luxuriöse Ausnahmesituation, auf der längst niemand mehr zu beharren wagt.

12. Juli

12. Juli
Die Schreibbewegung als solche, in der Puls und Schritt zusammenwirken, ist vielleicht überhaupt das einzig Persönliche, das einzig Authentische, das ein Schriftsteller (und der Dichter zuerst) in seinen Text einbringen kann.

11. Juli

11. Juli
Warum sollte Literatur nicht eine Anstrengung verlangen (und übrigens schlicht auch eine solche ermöglichen), wo doch die meisten Texte – von der Regierungserklärung bis zur Familiensaga, vom Werbetext bis zum Streikaufruf und zur Hausordnung – ohne besonderen intellektuellen Aufwand zu verstehen sind. Sie sind zu verstehen, weil sie verstanden werden sollen … verstanden auf immer nur eine vorbestimmte Weise.

10. Juli

10. Juli
Was habe ich … was hat der alltägliche Horror mit mir als Person zu schaffen? Was kann ich dafür? Was kann ich dagegen? Was … wo liegt meine Verantwortung dafür? Was kann jemand … was kann einer wie ich überhaupt noch wollen … noch sollen hienieden?

9. Juli

9. Juli
Erst der Klang, dann der Sinn? Und … aber was für ein Sinn? Wessen Sinn?

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