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8. Juli

8. Juli
Auch dies darf nicht gesagt werden – dass das zunehmende Mehr an Menschen den Einzelnen entwertet, ihn entbehrlicher werden lässt.

7. Juli

7. Juli
Bin ich – heute – als Leser darauf verwiesen … soll ich mich darauf beschränken, mich dem Blick, der Diagnose, der Therapie von Seiten fiktiver Charaktere auszusetzen?

6. Juli

6. Juli
Bin heute ohnehin indisponiert – Sommergrippe, alles überwärmt in der Runde, Kopf- und Knieschmerz, Schreibhand geschwollen bis zum Ellenbogen; also nur kurz diese Notiz in den Laptop getippt: Unser Buch bleibt unser Bruch, vor großer Runde muss das nicht bestehen, auch ist’s nicht zu vernichten.

5. Juli

5. Juli
Da geh ich drüber hin, verfolge diese oder jene Idee, hänge diesem oder jenem Problem nach, versuche aus meinen Schritten den Rhythmus für diesen oder jenen Satz zu gewinnen; aber die Natur bleibt ein kulissenhafter Raum, demgegenüber ich, obwohl ich doch regelmäßig in ihn eindringe, immer »draußen« bin und den ich durch meine Gegenwart gleichsam überfremde.

4. Juli

4. Juli
Was diese Aufzeichnungen von allem andern, was ich schreibend erledige, am meisten unterscheidet, ist die durchgehende Präsenz … ist der laufende Auftritt der ersten Person Einzahl.

3. Juli

3. Juli
Hören … hinhören auf das, was nie spricht und dennoch so etwas wie eine Sprache ist.

2. Juli

2. Juli
Korruption, Erpressung, Vergeltung, Neid, Eifersucht usf. wären im Großen wie im Kleinen neu einzuschätzen, wenn man sie unter amoralischem Gesichtspunkt beziehungsweise als Erscheinungsformen der Amoral betrachtet, und nicht bloß als Ausdruck unmoralischen Verhaltens.

1. Juli

1. Juli
Warum … wozu ich das alles aufschreibe? All diese Trivialitäten, Träume, Erinnerungen, Entwürfe, Frustrationen, all die privaten Befindlichkeiten, fixen Ideen, unbeantwortbaren Fragen, spontanen Einfälle!

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