Die vorliegende Auswahl ist für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler zusammengestellt worden, was nicht ausschließt, daß sie auch bei einem breiteren Leserkreis Interesse findet. Gedacht wurde in jedem Fall an Rezipienten in den neuen Bundesländern, die so geübt im Umgang mit der Lyrik der Moderne nicht sind.
Eine Sammlung für Leser, denen die Beziehungen von Literatur und Gesellschaft so problematisch geworden sind wie seinerzeit den expressionistischen Lyrikern.
In den aufrüttelnden Schrei der expressionistischen Dichter stimmte der junge Iwan Goll ein.
Fast 40 Jahre hielt dieses Buch alt-neuer Poetiken allen Versuchungen einer Aktualisierung stand.
Diese Auswahl vermittelt einen Überblick über das literarische Schaffen von 1916–1948, ergänzt wird sie durch Briefe – lebendige Zeugnisse vom Auf und Ab eines an Erfolgen und Niederlagen reichen Lebens.
Nun kann ich nie mehr einsam sein noch arm: / Es wohnt der Schmerz in mir, der König Schmerz.
GESICHTE VON EINEM IRREN EUROPA – Gesichte von einem irren Europa: / Alle Milch des Kontinents schwärzte.
Schlaf krankes Kind: / Ich will die Drehung der Erde aufhalten / Des Monds Zahnräder ölen / Die rostig sind von deinen Tränen