Alexander Krohn: alle keine namen

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Alexander Krohn: alle keine namen

Krohn-alle keine namen

BAUM

die natur hat immer recht
dachte ich im park beim „wandern“
ein blatt sah aus wie gummi es war echt
beeindruckt gings von einem blatt zum andern.

von einem blatt zum andern bis es sich bewölkte
auf einem gehweg aus beton lief ich davon
sah wie sich der gehweg rissig wölbte
ein baum ist härter als beton

 

 

 

Zumutung

Wenn Alexander Krohn ein Lakoniker ist, dann ist er derjenige, der Großes im Schilde führt. Wie er uns auf den Zahn fühlt, um die Backen schmiert. Ohne auf seinen komischen Weltreisen, die er weitgehend mittellos betreibt, irgendwas Weltbewegendes zu erleben, bringt er Theben zum Beben und Untotes zum Leben. Schlimmer geht’s eigentlich nicht; und zeichnen kann er auch – nicht?

Anders geht’s auch anders; aber verdient haben wir es  nicht? Warte nur Xandi Krohn, dem Schriftsteller Paul Günter Krohn (1929–1979) sein Sohn, mit deiner gekonnten Formenvielfalt, deiner grausen aber punktgenauen Themenabseitigkeit, deiner generellen Interpunktionsstochastik; bald schreiben die Hyperboreasten zurück. Und wenn nicht, dann bleibst du allein übrig; und hast auf weiter Flur den besseren Überblick.

„Eisig die Einöde    das Eisen spröde
einzig die Schwere   ist in der Schwebe“

Bert Papenfuß, Karin Kramer Verlag, Klappentext, 2009

 

 

Fakten und Vermutungen zum Autor

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