Allen Ginsberg: Das Geheul

Mashup von Juliane Duda zum Buch von Allen Ginsberg: Das Geheul

Ginsberg/Detjen-Das Geheul

FUSSNOTE ZUM GEHEUL

Heilig! Heilig! Heilig! Heilig! Heilig! Heilig! Heilig!
aaaaaHeilig!
aaaaaHeilig! Heilig! Heilig! Heilig! Heilig! Heilig!
aaaaaHeilig!
Die Welt ist heilig! Die Seele ist heilig! Die Haut ist
aaaaaheilig!
aaaaaDie Nase ist heilig! Zunge und Schwanz und Hand und
aaaaaArschloch heilig!
Alles ist heilig! jeder ist heilig! überall ist heilig! jeder Tag ist
aaaaain Ewigkeit! Jedermann ist ein Engel!
Der Tramp so heilig wie der Seraph! der Irre so heilig, wie du
aaaaameine Seele heilig bist!
Die Schreibmaschine ist heilig das Gedicht ist heilig die Stimme
aaaaaist heilig die sie hören sind heilig die Ekstase ist heilig!
Heilig Peter heilig Allen heilig Solomon heilig Lucien heilig
aaaaaKerouac heilig Huncke heilig Burroughs heilig Cassady
aaaaaheilig die namenlosen geschundenen und leidenden Bettler
aaaaaheilig die schrecklichen Engel in Menschengestalt!
Heilig meine Mutter in der Irrenanstalt! Heilig die Schwänze
aaaaader Großväter aus Kansas!
Heilig das stöhnende Saxophon! Heilig die Bop-Apokalypse!
aaaaaHeilig die Jazzbands Marihuana Hipster Frieden & Junk
aaaaa& Trommeln!
Heilig die Einsamkeit der Wolkenkratzer und Straßen! Heilig
aaaaadie Cafeterias voll von den Millionen! Heilig die mysteriösen
aaaaaTränenströme unter den Straßen!
Heilig der einsame Götze! Heilig das riesige Lamm der Mittel-
aaaaaschicht! Heilig die irren Hirten der Rebellion! Wer auf
aaaaaLos Angeles steht, der IST Los Angeles!
Heilig New York heilig San Francisco heilig Peoria & Seattle
aaaaaheilig Paris heilig Tanger heilig Moskau heilig Istanbul!
Heilig die Zeit in Ewigkeit heilig die Ewigkeit in der Zeit heilig
aaaaadie Uhren im Raum heilig die vierte Dimension heilig die
aaaaafünfte Internationale heilig der Engel in Moloch!
Heilig das Meer heilig die Wüste heilig die Eisenbahn heilig die
aaaaaLokomotive heilig die Visionen heilig die Halluzinationen
aaaaaheilig die Wunder heilig das Auge heilig der Abgrund!
Heilig das Vergeben! Barmherzigkeit! Nächstenliebe! Glaube!
aaaaaHeilig! Unser! Körper! Leiden! Großmut!
Heilig die übernatürliche extra brillante intelligente Güte der
aaaaaSeele!

 

Allen Ginsberg liest „Footnote to Howl“.

 

Das Geheul für Carl Solomon

Als er und ich noch jünger waren, kannte ich Allen Ginsberg als einen jungen Dichter in Paterson, New Jersey, wo er als Sohn eines bekannten Dichters zur Welt gekommen und aufgewachsen war. Er war von schmächtiger Gestalt und geistig sehr durcheinander von dem Leben, wie er es während jener ersten Jahre nach dem Ersten Weltkrieg angetroffen hatte und wie es ihm dann in New York City und Umgebung präsentiert wurde. Er war immer drauf und dran, „wegzugehen“ – wohin, schien keine Rolle zu spielen. Er beunruhigte mich, und ich hätte nie gedacht, daß er lange genug leben würde, um erwachsen zu werden und einen Band Gedichte zu schreiben. Seine Fähigkeit zu überleben, zu reisen und weiter zu schreiben finde ich erstaunlich. Daß er dabei seine Kunst weiter vorangetrieben und vervollkommnet hat, verblüfft mich nicht weniger.
Jetzt, fünfzehn oder zwanzig Jahre später, kommt er mit diesem bemerkenswerten Gedicht an. Allen Anzeichen nach ist er buchstäblich durch die Hölle gegangen. Unterwegs traf er einen Mann namens Carl Solomon, mit dem er zwischen den Härten und dem Schmutz dieses Lebens etwas teilte, das sich nicht anders beschreiben läßt als in den Worten, mit denen er es hier geschildert hat. Es ist ein Geheul, das gegen die Niederlage aufbegehrt. Keineswegs die Niederlage selbst, denn er hat sie durchgemacht, als sei sie eine alltägliche Erfahrung, etwas Triviales. Jeder in diesem Leben erleidet Niederlagen, doch ein Mann, wenn er ein Mann ist, bleibt unbesiegt.
Der Dichter Allen Ginsberg ist es, der am eigenen Leib die erschreckenden Erfahrungen gemacht hat, die auf diesen Seiten ihren lebensnahen Ausdruck fanden. Das Wunder dabei ist nicht, daß er noch lebt, sondern daß er gerade im tiefsten Elend einen Gefährten fand, den er lieben kann; eine Liebe, die er ungeniert in diesen Gedichten feiert. Was immer man dazu sagen mag, er beweist uns, daß trotz der zutiefst erniedrigenden Erfahrungen, die das Leben für einen Menschen bereithalten kann, der Geist der Liebe überlebt, um unser Leben zu erhöhen, wenn wir den Verstand und den Mut und den Glauben haben – und die Kunst! –, um durchzuhalten.
Der Glaube an die Dichtkunst hat diesen Mann auf dem Weg zu seinem Golgatha ständig begleitet, hier aus diesem Leichenhaus, das dem der Juden im letzten Krieg in jeder Hinsicht gleicht. Doch hier handelt es sich um unser eigenes Land, unsere innig geliebte Umgebung. Wir sind blind und leben unser blindes Leben in Blindheit zu Ende. Dichter sind verdammt, aber sie sind nicht blind – sie sehen mit den Augen der Engel. Dieser Dichter sieht durch all das Grauenhafte, das er durchmacht, und er betrachtet es von allen Seiten in den sehr intimen Mitteilungen seines Gedichts. Er geht keiner Erfahrung aus dem Weg, sondern durchlebt sie bis zum Äußersten. Nimmt sie in sich auf. Macht sie sich zu eigen – und, so glauben wir, lacht darüber und hat auch noch die Zeit und den Nerv, einen Gefährten seiner Wahl zu lieben und diese Liebe in einem gut gemachten Gedicht zu dokumentieren.
Nehmen Sie die Säume Ihrer Gewänder hoch, meine Damen, wir gehen durch die Hölle.

William Carlos Williams, Vorwort

[Anmerkung des Herausgebers] William Carlos Williams schrieb über Ginsberg am 11.3.1952 an den Schriftsteller Robert Lowell: „Ich fange an, mich für einen jungen Dichter zu interessieren, Allen Ginsberg aus Paterson – er wird für mich immer mehr zur Personifizierung dieses Ortes.“1

 

Beat Generation. Zu Text und Gestaltung

Diese Psalmen sind Ausgeburten der von Visionen geplagten Seele, nicht des starren Verstandes.

Dieses emphatische Bekenntnis Allen Ginsbergs, nachzulesen in seinem fünf Jahre nach dem Geheul im legendären Verlag City Lights Books, San Francisco, erschienenen Buch Kaddisch,2 können wir zweifellos auch für die hier vorliegende Edition als Grundlage seines Schreibens hernehmen. Und doch sind die Texte im Geheul merklich härter und kompromißloser gegen sich selbst und an die Adresse der Gesellschaft gerichtet, aus ihnen sprechen Anarchie, Wut, Trauer und Hoffnungslosigkeit:

… die aus ihren Fenstern sangen in ihrer Verzweiflung, in der U-Bahn aus dem Fenster fielen, in den verdreckten Passaic sprangen, Neger anfielen, die ganze Straße volljammerten, barfuß auf den Scherben von Weingläsern herumtanzten, nostalgische europäische Schallplatten mit deutschem Jazz aus den dreißiger Jahren zerschlugen, die Whiskyflasche leertranken und alles stöhnend wieder auswürgten in die blutige Kloschüssel, Gewimmer in den Ohren und das Dröhnen kolossaler Dampfpfeifen…

Ginsberg (geboren am 3. Juni 1926 in Newark, New Jersey und gestorben am 5. April 1997 in New York) hat das Gedicht zunächst im Oktober 1955 in der Six Gallery in San Francisco mündlich vorgetragen, die Drucklegung erfolgte im Jahr darauf. Kritiker und Literaturkenner bezeichnen es als das Gedicht der Beat Generation. Carl Solomon ist der Text gewidmet, er hat Ginsberg mit den Schriften der französischen Surrealisten bekannt gemacht, die beiden lernten sich im New York State Psychiatrie Institute kennen.
Von Anfang an wurde im sittenstrengen und antikommunistischen Amerika (wir befinden uns noch in der McCarthy-Ära) Allen Ginsbergs Buch geteilt aufgenommen, 1957 beschlagnahmte die Polizei sogar über fünfhundert Exemplare, der Verleger Lawrence Ferlinghetti, ein Dichterfreund Ginsbergs, wurde wegen „Obszönität“ der Texte unter Anklage gestellt, im Prozeß jedoch nach den Stellungnahmen mehrerer Literaturwissenschaftler freigesprochen.
Der Text besteht aus drei Teilen und einer ,Fußnote‘, die das Gedicht beschließt; Teil zwei und drei sowie die Fußnote sind erst nach dem mündlichen Vortrag entstanden. Im ersten Teil, dem längsten, führt uns der Dichter zu Themen wie Drogen, Sexualität, Jazzmusik, Wahnsinn, eingebettet in das zentrale Bild Amerika und seine Gesellschaft. Teil zwei geht der Frage nach, wer das beschriebene Elend zu verantworten hat, Moloch, Geld und der Kapitalismus, und was es mit den Menschen macht. Weicher und versöhnlicher wirkt in der Erinnerung an Carl Solomon (in der Psychiatrie von Rockland) der dritte Teil, die Fußnote mit dem sich perpetuierenden „heilig“ scheint sich optimistisch zu wenden und läßt viele Dinge und Orte der Welt in einem helleren Licht erscheinen.
Im vorliegenden Buch ist der Textteil von zwei grafisch-typografischen Suiten eingerahmt, die hier entwickelten Collagen aus einer Outlinegrotesk und flächigen Grafiken wollen den Verlauf des Gedichts und der Fußnote wiedergeben. Das erste Blatt stimmt den Leser ein: USA als Kürzel und eine linierte Umrißkarte der Vereinigten Staaten, dieses Land ist das Thema, das den Dichter umtreibt; Linierungen tauchen weiterhin auf, wenn der Dichter Stadtteile, Orte oder Bundesstaaten aufruft. Fragmente und Splitter diverser Flächenstrukturen dominieren besonders den visuellen Anteil der Collagen im vorderen grafischen Teil, während im hinteren Part die Flächenstrukturen oft zu bildlich konkreten raumgreifenden Doppelseiten anwachsen.
Die Majuskeln der Typografie der Collagen, gesetzt aus der AG Old Face Bold Outline3 in 28p, laufen in ihrer aleatorischen Zeilengestaltung ineinander und wollen somit dem temporeichen Skandieren des Dichters entsprechen. Dazu der Literaturkritiker Walter Höllerer:

Auf den ersten Blick erscheinen die Texte hektisch. Die Anonymität, gegen die sie stehen, ist drüben [gemeint ist hier Amerika] noch dichter und überwältigender als hier.4

Die Überlappungen der Outline sind so angelegt, daß die Oberkanten der Versalien mit dem Abschluß der jeweils unteren Balken der darüberstehenden Typen aufeinanderliegen.
Die Textschrift ist die DTL Antares, hier gesetzt aus der Book, einem Font, der sich gegenüber dem Regular-Schnitt im Druck deutlicher behauptet. Die Schrift, eine klassizistische Antiqua aus 2006, entwickelt von Erhard Kaiser für Dutch Type Library, ist in Light, Regular, Book, Medium und Bold mit den entsprechenden Kursiven und Kapitälchen verfügbar.

K. D.

 

„Einen Platz im Leben zu finden“,

diese Zeile von Allen Ginsberg in seinen „Notizbüchern“ mag ein Aspekt seines Schreibens gewesen sein, denn sprechen die Zeilen in seinem Geheul nicht von einem verzweifelten Suchen nach Sinn? Gleichzeitig und mit größter Wucht eröffnen sie uns die ganze Hoffnungslosigkeit, Trauer und Wut über sein Amerika der 50er Jahre. Ginsbergs berühmtes Gedicht Das Geheul, erschienen erstmals 1956, wurde zum Kultbuch seiner Generation. Kritiker und Literaturkenner bezeichnen es gar als „das“ Gedicht der Beat Generation.
Im Buch ist der Text von zwei grafischen Suiten gerahmt; die hier entwickelten Collagen aus einer Outlinegrotesk und kraftvollen Grafiken spiegeln den Verlauf des Gedichts. Fragmente dominieren den visuellen Anteil der Collagen im vorderen grafischen Teil, während im hinteren Part die Strukturen oft zu bildlich konkreten, raumgreifenden Doppelseiten anwachsen.

Wallstein Verlag, Ankündigung

 

Mein Jahrhundertbuch

Allen Ginsbergs lyrische Epen Howl und Kaddish sind Varianten derselben Inspiration, obwohl das eine 1955/56, das andere zwischen 1957 und 1959 entstand. Beide sind Geheul der Revolte und des Schmerzes. In beiden setzte der Dichter eine unendlich lange Zündschnur von Versen in Brand, um etwas in die Luft zu sprengen – was? Das Gebäude der tugendhaften Konventionen, die der amerikanischen Gesellschaft als Stütze dienen? Die Schutzwälle der poetischen Etikette? Die Schatzkammer der mit ruhigem Gewissen verwendbaren Wörter? Das Kartenhaus aus Kriegsanleihen, Lottoscheinen, Haftbefehlen, Irrenhausbefunden, Liebes-, Familien- und gesellschaftlichen Verträgen?
Diese im Rauschzustand verfassten Enzyklopädien der Revolte verschonen nicht Hygienevorschriften, nicht die Gebote des als normal bezeichneten und durch Tabus geschützten Instinktlebens, nicht das konventionelle idyllische Mutterbild, welches ebenden für die Mutterschaft unumgänglichsten Körperteil verleugnet. Sie meutern gegen die Gebote von Glaube – Liebe – Hoffnung – Heimat und die Befehlsherrschaft des Geldes. Sie stampfen gemeinsam mit den Opfern des Elends, der Krankheit, der Verfolgung, des Irrsinns zu einem ungewöhnlich arhythmischen Rhythmus, der den Sinn der Wörter übertrommelt. In dem verzweifelten emotionalen Protest entfaltet sich nur langsam der Sinn, der – in Prosa übersetzt – auf ein einziges Wort verdichtbar ist:

nein.

Ginsbergs Riesentat war es, dass er sein Ich zum Sprachrohr einer schwer definierbaren, aber unverkennbare Charakterzüge aufweisenden Gemeinschaft weihte.

I saw the best minds of my generation destroyed by madness, starving hysterical naked (Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahnsinn, ausgemergelt hysterisch nackt)

schon aus dem ersten Vers von Howl sprechen die Ausgegrenzten der jungen Generation.

What sphinx of cement and aluminium bashed open their skulls and ate up their brains and imagination? (Welche Sphinx aus Zement und Aluminium schlug ihnen die Schädel auf und fraß ihnen das Hirn und die Phantasie heraus?)

fragte er, ihr Schicksal erforschend, und fand die Antwort:

Moloch!

Der Moloch ist der Götze Geld, der kanaanitische Feuergott, dem die Eltern sogar ihre Kinder opfern. Der emotionale Prozess, der dieses Ursymbol über Dutzende von Metaphern hindurch ausbreitet, kompromittiert die gesamte Menschheitsgeschichte mit der Revolte und Verzweiflung des Hippie-Lebensgefühls. In Kaddish wiederum, einem lyrischen Requiem für die verrückte Mutter und zugleich Familienroman in Versen, gibt der da und dort anklingende prähistorische Rhythmus des jüdischen Gebets den am Faden des Leidens aufgereihten Geschichten eine 5.000-jährige Perspektive, rückwirkend.
Die personale Einheit von Gegenwart und Urgeschichte, von moderner Persönlichkeit und Gemeinschaft schuf ein uralt-neues Genre: die spezifische Ginsbergsche Synthese von Lyrik und Epik, welche das kollektive Los von Generationen im persönlichen Pathos auflöst.
In die Realität dieses Pathos mischt sich prophetische Voraussicht. Die Emotionen des im Namen der besten Köpfe seiner Generation auftretenden Dichters boten mehr als zehn Jahre später, 1968, dem Massenaufstand einer neuen Generation die Form. Die tabustürzenden Emotionen vermittelten sich nicht über ideologische Hitzigkeit, sondern über Bilder, sodass die Jugendlichen verschiedener geopolitischer Zonen darin ihre eigenen spezifischen Freiheitsbedürfnisse erkennen konnten.

István Eörsi, Die Zeit, 24.6.1999 (Rezension bezieht sich auf eine andere Ausgabe)
Aus dem Ungarischen von Gregor Mayer

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Christof Wackernagel: Allen Ginsberg The howl – das Geheul
hanfjournal.de, 3.4.2019

jancak: Howl
literaturgefluester.wordpress, 26.4.2011

Kai Sammet: Text, Klang und (Typo-)Graphik
literaturkritik.de, November 2020

Günter Blöcker: Die nicht mit den Wölfen heulen
Merkur, Heft 166, Dezember 1961
(Zur Ausgabe von 1959 im Limes Verlag)

Allen Ginsberg: Howl auf Wikipedia

Allen Ginsberg: Howl auf Instagram

 

Robert Weimann: Allen Ginsberg und das geschlagene Glück Amerikas, Sinn und Form, Heft 5, 1965

 

FÜR EINE NACHT
(Für Allen)

Mittags betraten wir die Stadt! Großes Geläut! Das Radio lief.
Sowas wie Prokofjew: fängt die brutalen Reste des Tages ein
in schneidenden Netzen von Dissonanzen.

Wir drangen mit Getöse durch die alten Tore. Eiserne Türen hingen
ganz grau, in Ziegelsteinen, bemoost und zersplittert,
Hunde liefen hindurch.

Der Fluß toste ebenso. Und die Sonne, die wir hatten
verschwand ins Wasser, oder begrub sich selbst
in den schlampig aufgestellten Zelten der verwundeten Soldaten.

Ebenso dort, beim Fluß, schimmerten blaue Stahlzylinder
auf dem kargen Gras, und Braun zeigte sich
wo das Gras niedergetrampelt war.

Wir kamen rein, mit unserer Ungläubigkeit, von Norden her.
Auf stählernen Highways aus den Marmorgedärmen des Mittags.
Wir hatten Ölbaumzweige, und die grünen Knospen verhakten sich in unseren Lauten.

Verdrehte Albion-Hörner, in warmem Regen gerostet, Bauernwagen,
laute schwarze Sklaven, benommen und ohne Verstand in ihren Wollköpfen,
Wilde Sträucher ärmlich geschützt entlang des Betons,

Rattern der Räder über Kopfsteinpflaster. Das Grün k. o. gegangen.
Die alten Häuser scheinen staubig & alte Männer beobachten uns verschlagen
als wir hereinkommen; wir alle lachen zu laut.

Wir sind fremdaussehende Personen. Hüte schlappen, daß die Sonne
uns nicht die Bärte versengt; seltsame Schuhe, Beutel mit Büchern & Huhn.
Wir haben es weit gebracht & sind unsicher, welche der Masken

cool ist.

LeRoi Jones

 

Lawrence Ferlinghetti liest „Allen Ginsberg Dying“

 

Allen Ginsbergs „Indische Tagebücher“ für Carl Weissner.

Fakten und Vermutungen zum Übersetzer + Archiv + IMDb
Interview 1, 23
Nachrufe auf Carl Weissner: taz ✝ Wiener Zeitung ✝ Börsenblatt ✝
CULTurMAG ✝ Zweitausendeins ✝ der Standart ✝ OE1 ✝
RealityStudio ✝ Jetztmusikfestival ✝ WOZ ✝ Stadtbekannt ✝
Tagesspiegel ✝ VdÜ ✝ Übersetzen

 

Carl Weissner liest Bukowski beim Jetztmusikfestival Mannheim am 22.3.2010.

 

 

 

Allen Ginsberg Planet News Memorial in der Cathedral Church of St. John the Divine in New York City am 14. Mai 1998

Zum 50. Geburtstag des Autors:

Hilde Marx: Nacktheit als Urzustand des Seins
Die Tat, 28.5.1976

Zum 25. Todestag des Autors:

 

 

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Porträtgalerie: Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Keystone-SDA
Nachruf auf Allen Ginsberg: taz

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 1/6.

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 2/6.

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 3/6.

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 4/6.

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 5/6.

 

Allen Ginsberg liest aus seinem Buch Cosmopolitan Greetings zusammen mit einigen älteren Gedichten und Liedern. Teil 6/6.

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