– Nach Georg Trakls Gedicht „Nachts“. –
GEORG TRAKL
Nachts
Die Bläue meiner Augen ist erloschen in dieser Nacht,
Das rote Gold meines Herzens. O! wie stille brannte das Licht.
Dein blauer Mantel umfing den Sinkenden;
Dein roter Mund besiegelte des Freundes Umnachtung.
Nicht nur
Daß das hohe Licht der Tage
Sich nicht zugrunde schauen lassen möge
Lebenslang
Mehr noch
Die Nacht ein tiefdunkler Tropfen
Blau, am Ende noch immer
Ein springender Tropfen
Funkelnd, granatener Nacht-
Glanz am Ende
Ummantelt
Angela Krauß, aus Mirko Bonné und Tom Schulz (Hrsg.): TRAKL und wir. Fünfzig Blicke in einen Opal, Stiftung Lyrik Kabinett, 2014
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