TAGEBUCHAUFZEICHNUNGEN
Ich hatte die Wahl, Becher oder Benn zu werden, und auch Benn konnte wählen. Wir haben uns für die entschieden, die wir geworden sind. Damit soll gesagt sein, daß Benn ebenso die Möglichkeit hatte, ein Becher zu werden, wie umgekehrt, was allerdings nicht bedeutet, daß wir beide unsere Personen in dem Sinne hätten vertauschen können, daß sie exakt einander gleich geworden wären. Aber was mich betrifft, so lag in mir durchaus die Möglichkeit, zu einem Sänger der Sintflut, des Weltuntergangs zu werden, einer „großartigen“ nihilistischen Konzeption mit Verzweiflungsausbrüchen, menschlichen Vulkaneruptionen vergleichbar – einem aprèslude, wie es noch niemals gewagt, noch nie erträumt wurde. Diese Visionen wären aber von einer grotesken Abruptheit und einer brutalen Gewalttätigkeit geworden im Vergleich zu Benns behäbigem Dahindämmern und idyllischem Kokettieren mit einem Menschheitsdebakel. Nein, gemütlich wäre die Welt bei mir nicht zugrunde gegangen wie bei Benn. Keine süßliche Sintflut wäre bei mir ausgebrochen, niedliche Dämonen wären bei mir nicht erschienen. Also, Benn geworden, hätte ich doch nur eine Variante von ihm gegeben, und umgekehrt wäre es wohl ebenso gewesen, wo bei ich nicht darlegen will, in welcher Art und Weise aus Benn ein Becher hätte werden können… Aber es hängt wohl unter anderem auch mit der Tageszeit zusammen, denn die Abenddämmerung bringt in mir die Poesie zum Schweigen. Abendblau ist nicht die Farbe, die mich schaffen läßt, die hervorbrechende Dunkelheit, wenn die Eule ihren Flug antritt, stimmt mich nachdenklich, und das Denken wird unscharf. Ich sehne mich nach Stille, über allen meinen Gipfeln kehrt traumhafte Ruhe ein. In der Morgendämmerung aber bin ich ganz da. Die klare Strenge des Frühlichts zeigt mir die Konturen an dessen, was ich bin, und bevor die anderen Menschen sich vom Schlaf erheben, ist ein Teil meines Tagewerkes schon getan. Die Welt entsteht. Wenn die Sonne aufgeht, wird auch mein Werk lebendig, und das Denken hebt an, ein glanzklares, unnachsichtiges… Und darum wurde ich auch nicht zu einem Abgesang meines Jahrhunderts, sondern… Und darum war es mir auch versagt, ein aprèslude zu dichten. Und so konnte ich nicht Benn werden.
Er ist geschieden, wie er lebte: streng,
Und diese Größe einte uns: die Strenge.
Uns beiden war vormals die Welt zu eng.
Wir blieben beide einsam im Gedränge.
Unwürdig wär ein: nihil nisi bene.
Der Juli summt ein Lied dir: „Muß i denn…“
Mein Vers weint eine harte, strenge Träne,
Denn er nahm Abschied von uns: Gottfried Benn.
„Der Arzt am Scheidewege.“ Ein Gedicht Gottfried Benns hat sich bei mir eingefunden, das mir bemerkenswert erscheint und das als Beweis dafür gelten kann, daß nicht nur in Gottfried Benn, sondern in jedem Dichter verschiedene Möglichkeiten vorhanden sind, seinen spezifischen Charakter auszubilden. Das Gedicht heißt „Anno 1886 (mein Geburtsjahr – was schrieben damals die Zeitungen, wie sah es aus?)“. Wir setzen aus diesem Gedicht einige Abschnitte hierher:
Ostern am spätesten Termin,
an der Elbe blühte schon der Flieder,
dafür Anfang Dezember ein so unerhörter Schneefall,
daß der gesamte Bahnverkehr
in Nord- und Mitteldeutschland
für Wochen zum Erliegen kam.
Paul Heyse veröffentlicht eine einaktige Tragödie:
Es ist Hochzeitsabend, die junge Frau entdeckt,
daß ihr Mann einmal ihre Mutter geliebt hat,
alle längst tot, immerhin
von ihrer Tante, die Mutterstelle vertrat,
hat sie ein Morphiumfläschchen:
„störe das sanfte Mittel nicht“,
sie sinkt zurück, hascht nach seiner Hand,
Theodor (düster, aufschreiend):
„Lydia! Mein Weib! Nimm mich mit dir!“ –
Titel: „Zwischen Lipp- und Kelchesrand.“
England erobert Mandalay,
eröffnet das weite Tal des Irawadi dem Welthandel.
Madagaskar kommt an Frankreich;
Rußland vertreibt den Fürsten Alexander
aus Bulgarien.
Der deutsche Radfahrbund
zählt 15.000 Mitglieder.
Güßfeld besteigt zum erstenmal
den Montblanc
über den Grand Mulet.
Dieser Gedichttyp wurde von Gottfried Benn nicht weiterentwickelt. Hätte er sich dazu entschlossen, wäre die gesamte Konzeption seiner Poesie eine andere geworden – ein ungeheurer Einbruch von Realität, dem er sich nicht hätte entziehen können, wäre erfolgt. Das elegisch-nihilistische Moment in seiner Lyrik wäre um ein Bedeutendes zurückgedrängt worden und hätte einer freien Rhythmik (in des Wortes doppelter Bedeutung) Platz gemacht. Wir haben von den verschiedenen Möglichkeiten gesprochen, die einem Dichter gegeben sind und deren Ausbildung wesentlich dadurch bestimmt wird, inwieweit ein Dichter zu „philosophieren“ imstande ist. Um nicht mißverstanden zu werden, möchten wir betonen, daß ein Dichter anders philosophiert als ein Philosoph. Der Denkapparat eines Dichters funktioniert nicht wie der eines Wissenschaftlers. Es handelt sich also um ein poetisches Philosophieren, von dem wir sprechen. Dieses poetische Philosophieren ist gleichbedeutend mit einer steten poetischen Selbstverständigung, und jeder Dichter gerät in Gefahr „dahinzutreiben“, wenn er auf diese Art Philosophie verzichtet. Wir gestatten uns die Ansicht, daß Benn es sich bequem gemacht hat und zu träge war, um sich philosophisch mit der Dichtung auseinanderzusetzen, oder auch, der Fall soll nicht ausgeschlossen werden: er war zu krank, zu schwächlich dazu. Er ließ sich in der Idylle verkommen, wenn er diese auch mit einer dämonischen Schminke versah. Er verniedlichte die Tragik, anstatt die Probleme seines Jahrhunderts auf dem Schlachtfeld seiner Brust auszutragen. Er würdigte seine Dichtung herab zu einer Art metaphysischem, okkultem Stammtisch, den in die Luft zu heben und ihn schweben zu lassen ihm Spaß machte – ein mit seinem eigenen Zynismus kokettierender Jongleur. Aber Benns Entscheidung ist nicht nur sein Versagen. Wir haben mit versagt. Wir haben den Dichter am Scheidewege allein gelassen, im Gegenteil, durch unser oft unsinniges Verhalten einer so bedeutenden poetischen Erscheinung wie der Benns gegenüber haben wir ihn noch weiter in das „Nihil“ hineinforciert, anstatt ihn geduldig von dorther zurückzuholen und ihn auf alles das hinzuweisen was in ihm selber an realen Ansätzen vorhanden war. Und dessen wäre genug gewesen, um dem Realisten Benn über sich selbst zum Siege zu verhelfen. Wir behaupten nicht, daß wir Benn hätten zu einem Majakowski umändern können, nichts dergleichen. Wir hätten es auch ganz und gar nicht für richtig gehalten, hätte Benn seine nihilistische Komponente so weit eliminiert, daß nur der Gedichttyp „Anno 1886“ seinem Stil entsprochen hätte. Wir sind der Ansicht, daß in jedem bedeutenden Dichter das Erlebnis der Nichtigkeit unseres Daseins einen elementaren Platz einnimmt und seine poetische Kraft darin vor allem besteht, der Ungestalt, der Nichtigkeit eine Gestalt, eine reale Konzeption entgegenzusetzen. Der Mangel einer schöpferischen Atmosphäre in unserer Literatur wirkt sich auch dahingehend aus, daß die Dichter nicht imstande sind, ihre eigenen Möglichkeiten auszuschöpfen. Obwohl die Besten unter ihnen ahnen, daß sie aufeinander angewiesen sind, wird dieses Angewiesensein nicht praktiziert, keiner kümmert sich um den anderen, jeder bleibt dem anderen fremd. Jeder lebt, jeder dichtet, jeder stirbt für sich allein. Damit aber vollzieht sich gleichzeitig auch ein Prozeß der Selbstentfremdung – keiner kennt sich in sich selber aus, keiner weiß, wie es um ihn bestellt ist, keiner hat den Mut zu sich selber –, und das poetische Wagnis mißlingt.
Wir haben noch einmal Gottfried Benns Aprèslude nach einem Gedicht abgesucht, um es hervorzuheben und dadurch vielleicht unsere Ansichten über Benn ein wenig zu korrigieren, denn man ist nicht rechthaberisch um jeden Preis, ganz im Gegenteil, man wünscht oft nichts so sehnlich, als nicht recht zu haben und guten Gewissens anderer Meinung sein zu dürfen. Aber wir fanden nicht, was wir suchten, wir fanden zwar die eine Strophe:
Nur deine Jahre vergilben
in einem anderen Sinn,
bis in die Träume: Silben –
doch schweigend gehst du hin.
Weiterhin aber auch: „Alles bleibt in seinem Grundverhalten“ oder „Kalkül“, sich reimend auf „Gefühl“, oder „in Unvereinbarkeit der Seelen“ und „das Allgemein-Menschliche, zwar in Wirtschaftsformen“, „Wortpostillen“, die sich auf „füllen“ reimen, oder daß „nicht dahinter eine Täuschung liegt“, „Potpourri“, sich reimend auf „Agonie“ – kann uns keineswegs von einer dichterischen Potenz überzeugen. Wir müssen uns auch dagegen wehren, daß gewisse saloppe Redensarten poetisch verklärt werden und man zum Beispiel eine Zeile schreibt wie die: „Nicht im entferntesten ist das zu deuten.“ Ähnliche Beispiele häufen sich. „Zypresse“ ist ebensowenig ein Reim auf „Tristesse“ wie „couleur“ auf „douceur“ oder „Stalin“ auf „Gemahlin“. Solche Reimformen heben sich gegenseitig auf, insofern sie nicht als Reimkarikatur beabsichtigt sind.
Aber wir haben das von uns gesuchte Gedicht doch noch entdeckt, und es heißt:
ZWEI TRÄUME
Zwei Träume. Der erste fragte,
wie ist nun dein Gesicht:
was deine Lippe sagte
oder das schluchzend Gewagte
bei verdämmerndem Licht?
Der zweite sah dich klarer:
eine Rose oder Klee,
zart, süß – ein wunderbarer
uralter Weltenbewahrer
der Muschelformen der See.
Wird noch ein dritter kommen?
Der wäre von Trauer schwer:
Ein Traum der Muschel erglommen,
die Muschel von Fluten genommen
hin in ein anderes Meer.
Schade, daß diesem Gedicht wieder in dem Schlußgedicht „Aprèslude“ Abbruch getan wird durch:
Die Natur will ihre Kirschen machen,
selbst mit wenig Blüten im April
hält sie ihre Kernobstsachen
bis zu guten Jahren still.
Dieser Stil der Nonchalance wird wider den Willen des Autors zu einer Buschiade, bei dem man auch dem Verse hätte begegnen können:
Schon eine Pille nimmt dich auf den Arm
und macht das Trübe hell, das Kalte warm.
Wenn also Benn fragt: „Was ist der Mensch?“ und darauf antwortet:
– die Nacht vielleicht geschlafen,
doch vom Rasieren wieder schon so müd,
noch eh ihn Post und Telefone trafen,
ist die Substanz schon leer und ausgeglüht,
so kann man nicht anders, wenn man gründlich die Poesie Benns untersucht, als zu dem Urteil zu gelangen, daß auch die poetische Substanz Benns schon leer und ausgeglüht ist, noch eh ihn Strophen „trafen“:
… ein künstliches, ein falsches Potpourri –
untäuschbar bleibt der Seele Agonie.
(Wiederum wie eine Parodie wirkend.)
Johannes R. Becher, 1957
BRIEF AN DEN HERAUSGEBER
9. April 1985
Ihr Erinnerungsbrief kommt, aber ich kann mein Versprechen nicht halten. Die Zeit war knapp, das ist keine Ausrede, das Unvorhergesehene war die Regel. Heute wechseln Staatstheaterintendanten wie Aushilfskellner, fest besprochene Projekte lösen sich in Luft auf, und man darf wieder von vorne anfangen.
Die Situation ist ein wenig verrückt: ich habe mir schon viel Arbeit gemacht, habe mich intensiv mit Benn beschäftigt, vor mir liegen zahlreiche Notizen, mehrere Anfänge zu einem Essay. Sie schreiben selbst, daß das Thema nicht gründlich genug angeschnitten werden kann. Macht man es nicht gründlich genug, reduziert es sich schnell auf Vorwürfe wie Mitläufer Hitlers, Emigrantenbeschimpfer usw., aber die Frage, warum eine gewisse literarische Ästhetik so offen für faschistische Einflüsse ist, warum Intelligenz auf das Schmierentheater eines kleinbürgerlichen Mythosverschnitts hereinfällt (Benn erläutert seinen „Irrtum“ selbst überaus typisch mit einem Theatervergleich), ist für mich nicht in einem kurzen Beitrag zu beantworten. Das geht nämlich auch ins Biographische (da gibt es erschreckende Parallelen zu Hitler). Über Benn müßte ein Buch geschrieben werden wie Hartmut und Gernod Böhme es über Kant geschrieben haben: Das Andere der Vernunft, wobei man es in diesem Fall mit mehr Berechtigung schreiben könnte. Dazu habe ich nicht die Zeit, das will ich auch gar nicht, aber nach all dem, was ich mir über Benn notiert habe, ist es darunter nicht zu machen, sonst würde ich einen Artikel abliefern, der nur etwas Schreckliches behauptet und es nicht belegt.
Ich will jetzt Benn erst mal vergessen, er hat mir in den letzten Wochen die Freude am Schreiben genommen. Ich habe Schwierigkeiten mit Autoren, die sich mit ihrer schreibenden Intelligenz so hoch über die Menschheit erheben, daß sie von dort nur noch moralische Verdikte über den Rest dieses krabbelnden Ameisenhaufens erlassen, zumal wenn sie, nachdem sie trotz ihrer Göttergleichheit auf den dümmsten Budenzauber des 20.Jahrhunderts hereingefallen sind, sich sterblich blamiert haben, mit großer Geste ihre schöne Sprache als makellosen Schild gegen die unreine Welt herzeigen.
Dieter Forte
BRIEF AN DEN HERAUSGEBER
25.11.1981
Dank für Ihren Brief. Irrtum ist verzeihlich, aber es gibt Irrtümer, die man nicht vergessen kann. Der Irrtum Gottfried Benns im Mai 1933 hat mich damals – ich war ein sehr junger Mann – fast zur Verzweiflung getrieben. Ich kann das nicht vergessen. Können Sie mich verstehen: ich habe nach dem Krieg zu Gottfried Benn geschwiegen, und ich möchte es auch heute noch tun. Das ist meine Art von Verzeihung. Sie gilt selbstverständlich nur für mich.
Hans Werner Richter
Essays, Rezensionen, Gedichte, Statements über Gottfried Benn – dem Leser wird ein literarisch gut gewürztes Ensemble von Urteilen vorgelegt. Über das Werk und damit über den Menschen. Widersprüchlich wird über den Widerspruch gesprochen, der über vier Jahrzehnte seines Lebens die literarische Szene in Bewegung hielt. Früh kam der Ruhm. Beachtung, Anerkennung, Ablehnung, alles war sogleich da. Historisch hat die Resonanz ihre Phasen, das Auf und Ab spiegelt sich in den vorliegenden Schriften. Insgesamt zeigt sich ein Spektrum, das bis heute seine Leuchtkraft nicht verloren hat. Das ist mehr als Wirkungsgeschichte, der Begriff ist zu stumpf, diese Facetten aus Affirmation und Angriff lassen sich nicht bündeln zu einer beruhigten Synthese. Bequem ist gar nichts im Zusammenhang des Werkes und der dahinter stehenden Person, ihrer geistigen Dimension und Inkommensurabilität. Gottfried Benn wußte das selbst, immer erneut hat er zum Ausdruck gebracht, daß hinter dem schöpferischen Geist das Prinzip der Verneinung steht.
Eine Sammlung also von kontroversen Urteilen, bewegten Perspektiven, persönlich vertretenen Standpunkten von 1912 bis zum Augenblick der Redaktion dieses Bandes 1986. Der hundertste Geburtstag rief noch einmal ein starkes Echo hervor. Mit zwei ausgewählten Würdigungen endet die Dokumentation, ganz sicher nicht die Auseinandersetzung mit Benn. Es sieht im Gegenteil so aus, als ob diese einem neuen Höhepunkt entgegengeht. Das bezeugen gerade auch die Beiträge, die extra für diesen Band geschrieben wurden. Die letzten Statements trafen im Herbst 1985 ein. Wie ich Gottfried Benn heute sehe. Unter diesem Stichwort hatte der Herausgeber in den letzten Jahren um Stellungnahme gebeten. Mit literarischen Akzenten sollte die kritische Tour d’horizon nach über sieben Jahrzehnten enden. Zum hundertsten Geburtstag, zugleich zum dreißigsten Todesjahr entfaltet sich somit ein Panorama spontaner Reaktionen. Das beginnt 1912, als Benn das Glück hatte, die Aufmerksamkeit des kongenialen Ernst Stadler zu erregen. Die Morgue war der Startschuß zu jenem Hindernisrennen, zu dem äußerlich wie innerlich das Leben dieses Dichters sich entwickelte. Entsprechend sind die Antworten der Zeitgenossen ausgefallen. Gerecht oder ungerecht – das Kriterium liegt im Engagement. Verehrer und Feinde, Benn hat es immer mit beiden Seiten zu tun gehabt Er selbst hat seinen Standort nie getarnt. Das forderte immer erneut Kritik und Widerstand heraus, in jedem Fall sehr entschiedene Stellungnahmen. Aus Freunden wurden Feinde, als er seinen poetischen Standpunkt aufgegeben hatte, verraten, wie es damals hieß. Für kurze Zeit nur, aber die Erschütterung war um so größer, als man in ihm einen Garanten der geistigen Integrität gesehen hatte.
Das Entsetzen und die Verachtung von 1933 waren berechtigt, darüber braucht man nicht mehr zu streiten. Man kann das nur dokumentieren, als Anregung zum Reflektieren. Antworten gibt es viele, der Leser mag sie selbst finden. Die Auseinandersetzung ist wichtig, sie bleibt aktuell. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß Klaus Manns Brief vom 9. Mai 1933 nicht noch einmal gedruckt wurde. Er steht im Zusammenhang der Bennschen Antwort, im zweiten Band dieser Ausgabe (Prosa und Autobiographie). Es gibt Erklärungen, aber keine Entschuldigung. Im doppelten Sinne. Bei Benn als Faktum nicht, und für den nachdenklichen Leser wohl auch nicht als Erwägung. Warum soll eine Schuld nicht stehen, wohin sie gehört? Verblendung war das, kein Opportunismus. Das ist das Fazit der kritischen Stimmen im Überblick.
Ansonsten wird die Themenpalette der Bennschen Dichtung durch die Jahrzehnte vorgezeigt. Mit unausbleiblichen Wiederholungen. Mehr oder weniger kritisch. Immer aber ist der Beitrag, über die persönliche Reaktion hinaus, ein Dokument der Zeitstimmung. Von besonderem Interesse nach 1949. Benns Comeback – er selbst kokettierte mit dem Wort – ist weitgehend zurückzuführen auf die Stimmen, die hier repräsentativ gesammelt wurden. Mancher Leser wird in diesem Zusammenhang den großen Essay von Max Rychner vermissen, der 1949 in der Neuen Schweizer Rundschau erschien, zugleich im Merkur: „Gottfried Benn. Züge seiner dichterischen Welt“. Ohne Zweifel ein Meilenstein der Wiederentdeckung. Ich habe lange gezögert, aber als Ganzes ist der Essay doch zu umfangreich für diese Anthologie. Andererseits ist er in sich zu geschlossen, um Teile herausschneiden zu können. Im übrigen habe ich ihn schon einmal ganz zum Abdruck gebracht: Gottfried Benn (1979), ein Buch, das weitgehend wissenschaftliche und philosophische Untersuchungen enthält, die hier nicht als Reprise wiederaufgeführt werden sollten. Der vorliegende Band steckt einen anderen Rahmen ab. Wissenschaftliche Zielsetzung arbeitet mit anderen Methoden als der literarische, auch der literaturkritische Zugriff, der aus der Komplexität persönlicher Erfahrung heraus zur Urteilsbildung gelangt. Auf anderer Ebene also hat die wissenschaftlich-analytische Deutung das Werk seziert, hat Stilmerkmale, historische Zuordnungen und Strukturgesetze freigelegt. Man sollte die Verfahren, vorausgesetzt, daß sie integer und intelligent praktiziert werden, nicht gegeneinander aufrechnen. Beiden Seiten kommt im gebührenden Maße Berechtigung zu, beide Seiten leiden am Übermaß der Produktion.
Die Bibliographie bestätigt, daß Benn zum Klassiker geworden ist. Man muß deswegen kein Lamento machen, wie es Mode geworden ist, man kann auch hier einen kühlen, d.h. abwägenden Kopf behalten, auch wenn die Fülle der Titel in der Tat erschreckend ist. Die Bibliographie ist ein Programmheft, sie dokumentiert die konzertante Aktion, die durchgeführt wurde zu Ehren eines Dichters. Kafka und Brecht ist es nicht anders ergangen. Der Leser sollte sich nicht bange machen lassen, bei Bedarf kann er auswählen. Gewiß, ein Phänomen ist es allemal, wie schnell die sekundäre Produktion den primären Bestand überwuchert. Eine Bibliographie ist auch eine Wirkungsgeschichte, die Jahreszahlen geben Auskunft über das Auf und Ab der Beliebtheit. Diese hier, so ist es an entsprechender Stelle verzeichnet, strebt, nach Maßgabe des Möglichen, Vollständigkeit an. Bis zum Zeitpunkt der Endredaktion, wobei sich begreiflicherweise zum Schluß hin die Titel nur noch summarisch erfassen ließen. Wer hier sein Werk nicht wiederfindet, möge nicht böse sein. Die Auseinandersetzung mit Benn wird voraussichtlich nicht nachlassen, und so wird man an der Fortsetzung der Bibliographie fleißig weiterschreiben. Sie wurde hier angefügt, weil das zum Thema beiträgt: so viel also gibt es über Gottfried Benn rein quantitativ, das zum einen, zum anderen, weil die neu Benn-Edition ja gerade auch als Studienausgabe gedacht ist.
Das betrifft ebenso die Statements der Literaten, die eigen für diesen Band geschriebenen Beiträge. Hier wird Literaturgeschichte im Vorgriff dokumentiert. Die persönlich Auseinandersetzung, mit Pro und Contra, ist der unverzichtbare Dialog mit dem Werk und mit dem Menschen, für dessen Leben es stellvertretend steht. Das zu lernen ist wichtiger als Ansammlung und Verwertung analytisch destillierter Materialien, lebenswichtiger gleichsam. Wobei optimale Kenntnis dessen vorauszusetzen ist, worüber man spricht. Leicht ist es, über alles zu reden und zu urteilen, leichtfertig ganz sicher. Objektivität gibt es im Bereich der Künste so wenig wie im Bereich der Kritik. Feststehende Wahrheiten sind das Privileg von Dogmatikern. Unter diesem Gesichtspunkt konnte nicht die Auswahl dieser Sammlung getroffen werden, sie hätte wohl kaum der Lebensrealität entsprochen. Vermischung der Perspektiven – das wäre im Benn-Jargon ein Motto für diesen Querschnitt. Dabei kann der Leser, je nach Geneigtheit, bedenken, inwieweit das Werk Gottfried Benns angefüllt ist mit Annexionen fremder und fremdester Gebiete, mit Assimilaten, die an Waghalsigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Kritiker und Werk treffen sich oft im Schnittpunkt solcher Hypothesen, also im Imaginären und erzeugen damit wiederum neue poetische Wirklichkeiten. Im Leser.
Zur Hauptsache bewegt sich die Dokumentation im deutschsprachigen Bereich. Garnier und Hohendahl weisen über die Grenzen hinaus nach Frankreich und Amerika. Masini, Ritchie und Yamamoto schrieben eigens für diesen Band, sie erweitern damit das Spektrum der internationalen Wirkung. Fremdsprachige Dokumente wurden bisher in den Anthologien von Peter Uwe Hohendahl (1971) und Wolfgang Peitz (1972) vorgestellt (vgl. Bibliographie). Insgesamt zeigte sich hier schon die mäßige Rezeption der Werke Benns im Ausland. Die Germanistik in den USA nimmt eine Sonderstellung ein, seit langem konzentriert sich dort ein erhebliches Potential der Benn-Forschung. Reinhold Grimm und Richard Exner sind nur Exponenten innerhalb der Szene. Über den Horizont rein wissenschaftlicher Aufarbeitung hinaus sind kritische Perspektiven das tragende Moment dieser Auseinandersetzung. Der Beitrag von Ferruccio Masini zeigt ein vergleichbares, grenzüberschreitendes Engagement. Ungewöhnlich auch in Italien. Auf meine Anfrage, ob er zum Thema Benn in Italien etwas schreiben wolle, antwortete mir Masini 1984: „Meiner Meinung nach hat es – auch in den letzten Jahren – in Italien keine nennenswerten Beiträge gegeben, jedenfalls nicht solche, die für die Benn-Forschung interessant wären bzw. die Analyse der Wirkungsgeschichte Benns in Italien zu einem interessanten Thema machten.“ Auch Frankreich bietet, trotz eingehender Recherchen, kein anderes Bild. Noch ausgedünnter ist das Rezeptionsfeld. Dabei hätten die Franzosen einen guten, egoistischen Grund, sich um Benn zu kümmern, haben sie doch in ihm einen ihrer großen literarischen Verehrer in unserem Jahrhundert. Gottfried Benn im Ausland – weitgehend eine Fehlanzeige? Verglichen zumindest mit dem Echo, das er im eigenen Land hervorgerufen hat.
Die Gründe? Ist er am Ende doch ein sehr deutscher Dichter, radikal in der metaphysischen Fragestellung, romantisch im Gesang und bis zum Hochmut abweisend gegenüber jeder praktischen Vernunft? Die Communio Sanctorum jedenfalls war ihm näher als der Common sense. Der Idealismus als Denkhaltung war und blieb bis zum Schluß seine Heimat. Kommunikatives Handeln in Theorie und Praxis, das wir heute global bedenken und umsetzen müssen, um zu überleben, es war ihm fremd. Nicht im Bereich des Privaten, wo er sich stets hilfreich und umsichtig zeigte, es war ihm fremd als politischer Pragmatismus. Sein konstitutioneller Geschichtspessimismus ertränkte jedes Zukunftsdenken in Hohn und Spott. Utopie – das Zauberwort, das nach ihm aufkam, er hätte es zerfetzt. Der Kommunismus war ihm eine leere Hoffnungsformel, und die Soziologie dokumentierte ihm nur den Leerlauf eines aufgeweichten Demokratismus ohne Idee und Rückgrat. Dabei verteidigte er keine Gegenpositionen – Politik war für ihn insgesamt das Werk von Verbrechern. Für ihn gab es nur eine Alternative, die des Rückzugs, der Meditation. Fanatismus zur Transzendenz – dieses Schlagwort verwendete er mit Nachdruck. Wenn wir in Traditionen denken und uns die Romantik vor Augen halten, dann war er in der Tat ein sehr deutscher Dichter. Der Glaube an die Kraft des Geistes, wir wissen es, kam über zweihundert Jahre aus dem deutschen protestantischen Pfarrhaus. Auf diese Tradition hat sich Benn oft genug berufen. Daß er so radikal war in der Verteidigung seiner unerschütterlichen Thesen, seiner geistigen Position, das faszinierte seine Leser – fast bis heute. Daß diese erhabene Position der Geschichte angehört, steht ebenso fest wie die Tatsache, daß heute in nostalgischer Rückwendung gesucht wird, was verlorenging. Hier könnte sich ein neues Wirkungsfeld eröffnen, gerade bei den jüngeren Lesern. A la recherche du temps perdu.
Bruno Hillebrand, Nachwort
Kritische Stimmen 1957–1986
– Becher, Johannes R.: Tagebuchaufzeichnungen (1957)
– Leslie Meiers Lyrik-Schlachthof: Gottfried Benn (1957)
– Adorno, Theodor W.: Erpreßte Versöhnung (1958)
– Härtling, Peter: Woran er zu erkennen war (1958)
– Hohoff, Curt: Benn-Briefe (1958)
– Muschg, Walter: Brief an Jürgen P. Wallmann (1958)
– Schirnding, Albert von: Threnos (1958)
– Rühmkorf, Peter: Lied der Benn-Epigonen (1959)
– Poethen, Johannes: Gedichte (1960)
– Schonauer, Franz: Der Monolog eines Intellektualisten (1960)
– Ullstein, Heinz: Begegnung mit interessanten Geistern (1961)
– Enzensberger, Hans Magnus: Juni-Lektüre. Gottfried Benn (1962)
– Rühmkorf, Peter: Das lyrische Weltbild der Nachkriegsdeutschen (1962)
– Horst, Karl August: Gottfried Benn: poeta absconditus (1963)
– Weyrauch, Wolfgang: Versuch, über Benn nachzudenken(1964)
– Hagelstange, Rudolf: Überholter Frühling (1966)
– Oelze, Friedrich Wilhelm: Erinnerung an Gottfried Benn (1966)
– Zwerenz, Gerhard: Benn und der nachgeholte Widerstand (1966)
– Michaelis, Rolf: Hymnen an die Nacht (1967)
– Jünger, Ernst: Berliner Erinnerung (1970)
– Friedrich, Heinz: Plädoyer für die schwarzen Kutten (1975)
– Rühmkorf, Peter: Und aller Fluch der ganzen Kreatur (1976)
– Westphal, Gert: Gottfried Benn – nach zwanzig Jahren (l976)
– Piontek, Heinz: Benns Briefe an Oelze (1977)
– Wapnewski, Peter: Leben niederer Wahn (1977)
– Wallmann, Jürgen P.: Ich stehe mir nicht mehr nahe… (1980)
– Heise, Hans-Jürgen: Ein armer Hirnhund namens Benn (1981)
– Richter, Hans Werner: Brief an den Herausgeber (1981)
– Harig, Ludwig: Ein Jazz vom Rio del Grande (1982)
– Bender, Hans: Besuch bei Benn (1982)
– Lenz, Hermann: Zwiespältiger Benn (1982)
– Hillebrand, Bruno: Gottfried Benn heute (1982)
– Kunert, Günter: Ein Wort zu Benn und zwei zur Sache (1982)
– Blöcker, Günter: Gottfried Benn – nach 25 Jahren (1982)
– Kaiser, Joachim: Antrittsvorlesung: „Benn und der Nationalsozialismus.“ Bericht über ein Erlebnis (1982/1961)
– Holthusen, Hans Egon: Benn und die literarische Welt. Zur Wirkungsgeschichte der letzten 30 Jahre (1982)
– Wolken, Karl Alfred: Das Problem des südlichen Worts (1982)
– Fritz, Horst: Der Radardenker als Flaneur (1982)
– Krusche, Dietrich: Gottfried Benn gegenüber: Wechselnde Gewißheit (1982)
– Hagelstange, Rudolf: Der höfliche Sarkast (1982)
– Lepenies, Wolf: Gottfried Benn – Der Artist im Posthistoire (1982)
– Heißenbüttel, Helmut: Gottfried Benn von Staub gereinigt (1983)
– Heißenbüttel, Helmut: Der entfirnißte Gottfried Benn (1983)
– Hartung, Harald: Doppellebenartistik (1983)
– Forte, Dieter: Brief an den Herausgeber (1985)
– Fritz, Walter Helmut: In jedem Satz (1985)
– Rothe, Wolfgang: Benn-Renaissancen (1985)
– Andreas-Grisebach, Manon: Ach, mein geliebter Gottfried Benn (1985)
– Koch, Thilo: Vollendung und Faszination. Gottfried Benn und der Rundfunk (1985)
– Gregor-Dellin, Martin: Anläßlich Brahms (1985)
– Schmitt, Hans-Jürgen: Die wenigen, die was davon erkannt (1986)
– Schöne, Albrecht: Gottfried Benn? (1986)
Gottfried Benn im Ausland
– Hohendahl, Peter Uwe: Die Rezeption Gottfried Benns in den Vereinigten Staaten und Frankreich (1967)
– Exner, Richard: Bewundert viel und viel gescholten (1980)
– Grimm, Reinhold: Benn – nach drei Jahrzehnten (1984)
– Masini, Ferruccio: Die Faszination des Nihilismus (1985)
– Garnier, Pierre: Gottfried Benn. Poèmes (1972)
– Ritchie, J. M.: Frühe Benn-Rezeption im englischen Sprachbereich (1984)
– Yamamoto, Yuh: Gottfried Benn in Japan (1982)
– Yamamoto, Yuh: Gottfried Benn in Japan. Eine Bibliographie (1984)
– Quellenverzeichnis
– Nachwort
– Bibliographie
Der Herausgeber der neuen Benn-Ausgabe hat ein Spektrum kritischer Stimmen in zwei Bänden (1912–1956 und 1957–1986) zusammengestellt, das ebenso umfassend wie lebendig die Wirkungsgeschichte des Werkes erhellt. Zunächst sind es Antworten von Literaten zu Lebzeiten Benns auf Neuerscheinungen seiner Bücher. Es beginnt 1912 mit Erscheinen des ersten Gedichtbandes, der Morgue, die Rezension schrieb der expressionistische Dichter-Kollege Ernst Stadler. Die Kette der literarischen Stellungnahmen reißt dann nicht mehr ab. Berühmte Namen reihen sich so im Laufe der Jahrzehnte. Immer spontan und direkt, würdigend oder auch angreifend, reagiert die literarische Szene auf die Provokationen des Außenseiters Gottfried Benn. Nach seinem Tode sind es Rückblicke, Überblicke, Rezensionen des Briefwerks, vor allem der Briefe an den Freund F.W. Oelze. Der Leser kann so die Wirkungsgeschichte eines Dichters verfolgen, der seinem Ruhm immer mit großer Distanz gegenüberstand. Wenigen ist die Wirkung ihres eigenen Werkes in dem Maße gleichgültig gewesen.
Fischer Taschenbuch Verlag, Klappentext, 1987
Max Rychner: Gottfried Benn. Züge seiner dichterischen Welt, Merkur, Heft 18, August 1949
Max Rychner: Gottfried Benn. Züge seiner dichterischen Welt (II), Merkur, Heft 19, September 1949
Hans Egon Holthusen: Das Schöne und das Wahre in der Poesie. Zur Theorie des Dichterischen bei Eliot und Benn, Merkur, Heft 110, April 1957
L.L. Matthias: Erinnerungen an Gottfried Benn, Merkur, Heft 171, Mai 1962
Nico Rost: Begegnungen mit Gottfried Benn, Merkur, Heft 218, Mai 1966
Nino Franks Bericht über seinen Besuch bei Benn, Merkur, Heft 398, Juli 1981
Walter Aue: „Das ist Bahia, am Meer“. Wege zu Gottfried Benn
Norbert Hummelt: Auf einen Sprung zu Gottfried Benn
Hans Magnus Enzensberger: Überlebenskünstler Gottfried Benn
Helmut Böttiger: Gottfried Benn – Kleine Aster und andere Gedichte
Gottfried Benn: Kleine Aster – Gedichte und Prosa. Ulrike Draesner und John von Düffel im Gespräch mit Anja Brockert am 21.01.2019 im Literaturhaus Stuttgart.
Lesung: Holger Hof
Moderation: Jörg Magenau
Im Literarischen Colloquium Berlin am 13.12.2011
Tondokument: Peter Rühmkorf und Adolf Muschg über Benn und Brecht am 16.9.2006 in der literaturwerkstatt berlin.
Carl Werckshagen: Gottfried Benn 60 Jahre
Schleswig-Holsteinische Volks-Zeitung, 27.4.1946
Max Rychner: Gottfried Benn
Die Tat, Nr. 120, 3.5.1956
Adolf Muschg, Jürgen P. Wallmann, Edgar Lohner: Abschied von Gottfried Benn?
Die Tat, 29.4.1966
Jürgen P. Wallmann: Kunst als metaphysische Tätigkeit
Die Tat, 2.7.1966
Bruno Hillebrand: Gottfried Benn – zehn Jahre nach seinem Tod
Neue Deutsche Hefte, Heft 110, 1966
Peter Rühmkorf: „Und aller Fluch der ganzen Kreatur“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.6.1976
Gert Westphal: Gottfried Benn – nach zwanzig Jahren
Neue Zürcher Zeitung, 23.7.1976
Heinz Friedrich: Plädoyer für die schwarzen Kutten
Merkur, Heft 30, 1976
Albrecht Schöne: Gottfried Benn?
Die Zeit, 2.5.1986
Peter Rühmkorf: Gottfried Benn oder „teils-teils das Ganze“
Deutsches Sonntagsblatt, 6.7.1986
Wolfram Malte Fues: Nur zwei Dinge
manuskripte, Heft 174, 2006
Jörg Drews: Das Gegenteil von ,gut gemeint‘
Tages-Anzeiger, 4.7.2006
Cornelius Hell: Persönlich, poetisch, politisch
Die Furche, 29.6.2006
Gottfried Benn – das letzte und einzige Fernseh-Interview mit Gottfried Benn am 3. Mai 1956 zum 70. Geburtstag.
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