IRGENDWO SPIELT
Musik und man lacht,
nicht in diesem Gedicht,
aber man hört’s bis hierher
thematisiert in seinen Prosagedichten mit kompromissloser Genauigkeit und dennoch behutsam den Fragmentcharakter menschlicher Beziehungen und Situationen.
Mit sanftem Radikalismus montiert er Beziehungskonstruktionen auseinander, macht Mängel, Lücken, Brüche der Existenz sichtbar. Requisiten des Alltags, das Wesen eines Besteckkastens oder die Auslage eines Jagdgeschäftes, sind Ausgangspunkte seiner scharfsichtigen Beobachtungen und Erkundungen der Tiefendimension einer Daseinslage. Verlassenheit und Fremdsein sind in den Gedichten Dénes Krusovzskys auf eine Weise dargestellt, dass wir uns darin heimisch fühlen können.
merz&solitude, Ankündigung
kommen die vom Schloss Solitude herausgegebenen Bändchen daher, mit denen seit 2004 Stipendiaten und Lehrende der Stuttgarter Akademie eine Publikationsplattform gefunden haben. Doch bescheren die beiden jüngsten Veröffentlichungen dieser Reihe unbedingt lohnenswerte Lektüren. (…)
Und schaut man hernach auf die Gedichte von Dénes Krusovszky, die der Band Wie schön das kaputtgehen ist versammelt, lässt sich nur staunen, mit welcher Ruhe und Klarheit der erst 1982 in Debrecen, Ungarn, geborene Autor seinen Blick von den wenig spektakulären Gegenständen des Alltags in die Tiefen des Bewusstseins gleiten lässt und dort behutsam nach Bruchstellen tastet.
Dénes Krusovszky und Mátyás Sirokai lesen zur kleinen Buchnacht – Musik und Poesie am 20.4.2012 ihre Gedichte.
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