UND DIE STUNDEN ZIEHEN.
Päonien hängen herab in der Loggia,
kräuseln sich an den Rändern und welken,
werden faulig und schwarz und verwesen.
Auf dichte Spulen spinnen die Stunden sich,
die vielen Millionen Stunden und Jahre
rollen zu Macht und Angriff sich auf.
Zusammengeballte Kraft und Mühe,
brütendes, triebhaftes, ständiges Drängen
verbinden sich, gärend Befreiung erheischend,
und unter dem Geflecht wächst die Saat.
Übertragung Annemarie Bostroem
Geistvoller Protest ohne Arglist, tiefer Gram über die Apartheid-Situation in Südafrika, Betroffenheit über das Leid der anderen und eine über die Verzweiflung triumphierende Hoffnung – dies sind die Wesenszüge der mit kraftvoller Phantasie geschaffenen poetischen Bilder, die Brutus als einen Dichter mit großem Verantwortungsgefühl für seine Gesellschaft ausweisen.
Romanus Egudu
Brutus, der Gepeitschte, schlägt heftig zurück. Manchmal sind seine ungestümen Schläge ohne Treffer, aber er holt weit genug aus, um uns zu zeigen, worauf er zielt.
Paul Theroux
Verlag Neues Leben, Klappentext, 1981
Dennis Brutus liest sein Gedicht „Gull“.
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