Seit dem 6. Mai 2010 ist in Österreich von Carmen Tartarotti der Film Das Schreiben & das Schweigen über Friederike Mayröcker zu sehen. Auf der Internetseite zum Film erfährt man u.a.:
„Ich hab’ gedacht es soll ein Film über das Schweigen werden. Das Schreiben und das Schweigen. Aber wie macht man das dann? Vielleicht ist es bei anderen Autoren so, dass sie beim Sprechen andere Sachen hervorholen aus ihrem Hirn, während ich nichts hervorholen kann. Ich mag nicht sprechen! Und auf dieser Grundlage werden wir unseren Film aufbauen. Das machen wir!“
Das sagt Friederike Mayröcker zu Beginn, und dann ist es doch ihre Stimme, die einen durch diesen Film trägt. Die vom Schreiben erzählt, von Lesungen, ihrem Herz- und Schreibgefährten Ernst Jandl und vom Leben. Manchmal ist auch ein kleines leises Lachen zu hören. Und zu sehen ist eine Wohnung als erweitertes Gehirn, eine Produktionslandschaft. Fotos und Filmausschnitte, Alltagsbeobachtungen, keine Interview-Situation. Zu sehen sind die „Hermes Baby“ Schreibmaschine, die Aussicht aufs gegenüber liegende Fenster und die schwierige Logistik einer Vorlass-Übergabe. Ein behutsamer Blick auf eine behutsame Schriftstellerin.
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