THEODOR DÄUBLER – ODER DIE VERBORGENE POESIE
Meine Damen und Herren, meine verehrten Zuhörer!
Es ist mir eine Freude, hier über Däubler zu sprechen und es besonders in Dresden tun zu dürfen, in dieser herrlichen Stadt, die ihm, dem Weltbürger, immer wieder zur Heimat wurde. Bevor ich zum eigentlichen Thema meines Vortrages komme, gestatten Sie mir, daß ich Ihnen ein paar Worte, quasi anekdotisch, über meine persönlichen Beziehungen zu Däubler sage. Ich bin ebenso wie er Triestiner, 1920 in jener schönen Stadt an der Adria geboren, welche die Römer Tergeste nannten und die Däubler in seinen Kinder- und Jugendjahren in ihren Straßen sah. Meine eigene Kindheit bis zu meinem zehnten Lebensjahr habe ich in derselben Straße, wo auch die Familie Däubler ihr Zuhause hatte, im Viale XX settembre, für die Triestiner immer nur der Acquedotto genannt, verbracht, und zwei Jahre lang habe ich auch dieselbe Deutsche Evangelische Schule (die keine konfessionelle Schule war) in der Via San Lazzaro besucht. So war ich, ohne noch von der Existenz Däublers zu wissen, schon unbewußt auf seinen Spuren.
Vor etwa 15 Jahren, als Germanist in Italien, habe ich mich dann mit dem Dichter Theodor Däubler beschäftigt, und so fiel es mir damals auf, daß die Prosa seiner Aufsätze über Kunst und Künstler, die wir in den Seiten seines Neuen Standpunkt lesen können, gleichzeitig echte Poesie verbirgt.1
„Evviva, Dir, Fürst von Triest!“ – So grüßte Else Lasker-Schüler 1915 oder 1916 in einem Gedicht Theodor Däubler, diesen ewigen Wanderer, diesen wirklich unbehausten Menschen, Bohémien, Dichter, Weltbürger, der überall und nirgendwo zu Hause war. Wie sein Altersgenosse, der Italiener Tommaso Marinetti, der Begründer des Futurismus, wie der große italienische Dichter Giuseppe Ungaretti, welche beide in Alessandria in Ägypten geboren wurden, so fand Däubler seinen Geburtsort auch am Ufer des Meeres, dort wo das Mittelmeer tief in die Adria hineinströmt, wie wir in Triest sagten, und obwohl er wie ein wandernder Rhapsode sein Leben führte, blieb Däubler eine Mittelmeernatur, ein Suchender von Hellas und ein Anbeter der Sonne, die er in seinem Epos Das Nordlicht besang. Und gerade dort, wo das Nordlicht den Menschen sichtbar wird, lesen wir in der norwegischen Literatur des Mittelalters auch ein Lied der Sonne, das Solarljod.
Zu sehr ist unser Dichter in Vergessenheit geraten. Vor fast zehn Jahren beklagte Arno Schmidt, daß in dem deutschen Schriftstellerlexikon von den Anfängen bis zur Gegenwart, erschienen 1962 in Weimar, Theodor Däubler überhaupt nicht erwähnt wurde. Und so ist es sehr zu begrüßen, daß vor vier Jahren Thomas Rietzschel ein recht gescheites Buch publizierte, das erste, das umfassend Leben und Wirken Däublers untersucht. Kasimir Edschmid, einer der Prominenten des Expressionismus und persönlich mit unserem Dichter bekannt, schrieb in seinen Frühen Manifesten (erschienen 1919, wieder ediert 1957) – „Däubler ist eine der wenigen Figuren, die heute (d.h. damals) nicht nur genial sind, sondern eine Größe darstellen, wie sie die überlegenen Franzosen mehr besitzen.“ Als 1988 Friedhelm Kemp Theodor Däubler – Im Kampf um die moderne Kunst und andere Schriften neu präsentierte, betonte er in seinem Vorwort die besondere Bedeutung Däublers im Bereich der Kunstgeschichte „Ein Dichter als Betrachter, Vorkämpfer und Ausleger moderner Kunst ist in Deutschland ein Sonderfall.“
Es wird immer wieder betont, wie Däubler ein seltener, ja, in dieser Intensität wohl einmaliger Fall ist, der Fall einer zwingenden Verbindung von seelisch-geistiger Einfühlung bei den Interpretationen der zeitgenössischen Maler und Bildhauer, wie Lucie Schauer 1968 im Katalog zur Däubler-Ausstellung in der Akademie der Künste in Berlin richtig bemerkt. Man muß aber seine Texte, seine Darstellungen von Malern und Bildhauern selber lesen, und wir müssen unsere Aufmerksamkeit darauf richten, wie er von Bildern und Zeichnungen, und wie er von Skulpturen schreibt. So werden wir entdecken, daß dabei echte Poesie präsent ist, daß da in der Tat ein Dichter am Werk ist. Einige der Däublerforscher haben schon angedeutet, daß er sich in diesen seinen Kunstbetrachtungen dichterisch ausdrückt, daß seine Aussage keine nüchterne Prosa ist, sondern daß der Dichter mit seinem mächtigen beschwörenden Sprachinstrument dominiert und sich offenbart. In der Dresdner Ausgabe des Neuen Standpunkt, herausgegeben von Fritz Löffler 1957, lesen wir in der Einleitung, mit der wir durchaus übereinstimmen, folgende Zeilen:
Ein Dichter, der den bildenden Künsten der eigenen Epoche sein helfendes Wort leiht, bleibt in der deutschen Literatur im Gegensatz zu Frankreich eine seltene Erscheinung.
Ich zitiere weiter Löffler:
Den Aufbruch der neuen Kunst des 20. Jahrhunderts begleitete Theodor Däubler durch mehr als ein Jahrzehnt mit seiner leidenschaftlichen Sprachgewalt, die den malerischen Ereignissen auf einer anderen Ebene, der des Wortes, in juwelenhaftem Glanze vollgültig gegenübersteht. Wie der Großmeister des Pinsels malte er in wahrstem Sinne dichtend Bild nach Bild in natürlicher Kraft. Dichtung und Deutung wuchsen so zu einer Einheit, die im Schrifttum der Zeit kein Beispiel hat.
Däublers Texte sind tatsächlich eine dichterische Auseinandersetzung mit der Kunst. Geist und Wort in abwechselnder Wirkung. Was die Sprache betrifft, so hatte Däubler selbst in einer Mitteilung an Kasimir Edschmid 1919 geschrieben:
Der größte Schatz, der zu verwalten und zu behüten bleibt, ist die Sprache.
Und dies wurde sein mächtiges geistiges Werkzeug, sein Instrument, mit welchem er eifrig, meisterlich, oft wie im Rausch, seine dichterischen Visionen gestaltete.
Wir wollen uns nun aber den Texten, die Däubler in seiner Sammlung Der Neue Standpunkt der modernen Kunst und den Künstlern gewidmet hat, zuwenden und besonders die Art und Weise, wie er dort wirkte, untersuchen. Günter Blöcker bemerkte in seiner Besprechung von Däublers Dichtungen und Schriften, die bei Kösel 1956 erschienen sind, daß „die eigentliche Entdeckung des Bandes jedoch nicht der Lyriker, sondern der Prosaist Däubler ist… die kleine Prosa, die Gelegenheitsarbeiten und lyrischen Essays“ (!) – hier ist das Wort gefallen, ich wiederhole „lyrische Essays“ – und Blöcker fährt fort:
Däublers Sonnenauge ist hier nicht in kosmische Weiten gerichtet, es schaut Menschen, Dinge an, und sie leben…
und noch weiter wie kongenial er so verschiedenartige Erscheinungen wie Munch, Paul Klee und Chagall erfaßt“. – In denselben Jahren aber, als Däubler sich so für Kunst und Künstler engagierte, hatte Kasimir Edschmid gleich richtig und zutreffend die außergewöhnliche Qualität und Gültigkeit in diesen seinen Schriften erkannt:
Über Kunst hat er das Schönste nicht nur, sondern auch Wesens-Tiefste gesagt… er hat jene Klarheit, die schon aus dem Gefühl vom Jenseits der Gegenstände kommt…
Er verstand von Kunst mehr als die anderen Menschen, von den Farben, vom Gehalt der Valeurs, von der Poesie in den Bildern, vom Erzählertum in den Plastiken und vom Mythos und der Gnade in den Figuren… von der Grazie in den Erzählungen der verschollenen und noch lebendigen Schöpfer.
Auch Friedhelm Kemp hebt hervor, daß „Kunst und Künstler Däublers Umgang, seine Schule sind, er liest viel weniger, als daß er schaut und lauscht, ja, so wunderlich das klingen mag, lauschend schaut, als höre er mit den Augen, unbefangen aufnehmend, nachempfindend, fortsinnend. Bilder sind für ihn nicht so sehr Kunst-Werke, als Hinausgeträumtes, das er wieder in sich hineinträumt, wo es sich weiter aus- und umgestaltet.“
Es ist kein leichtes Unterfangen, sich durch die verschiedenen, vielfältigen und auch kontrastierenden Meinungen, die über Däubler als Kunstessayist ausgesprochen worden sind, zu bewegen und unter diesen nur die wichtigsten hier darzustellen. Man hat – so Kemp – behauptet, er sei das entschiedene Gegenteil eines Ästheten, auch eigentlich kein Kritiker. Gustav Friedrich Hartlaub (und wir dürfen nicht außer Betracht lassen, daß er 1929 Direktor der Kunsthalle in Mannheim geworden war, also dem Stand der Fachleute und Wissenschaftler angehörte) meinte 1917 in einem Aufsatz in Das Kunstblatt, Däublers Kunstbetrachtung „sei nicht analytisch, formal, psychologisch… kein Einbetten in irgendwelche ästhetische Kategorien, sie sei der Versuch, das Bilderlebnis ganz unmittelbar ins Sprachliche umzuprägen, den heftigen Reflex seiner dichterischen Empfänglichkeit auf den anschaulichen Eindruck wortmäßig zu gestalten. Der Leser erwarte also keine Erklärung, Verdeutlichung expressionistischer Kunst in einer zugänglichen Form, keine Einführung.“ Diese interessante, aber teils nicht überzeugende Stellungnahme von Hartlaub verdanke ich Thomas Rietzschel, der sie in seinem Buch zitiert. Er selbst hält es aber für richtig, die Kritik von Hartlaub folgendermaßen einzuschränken „eine Einführung bietet der Schriftsteller in der Tat nie, und dennoch ist die Kritik von Gustav Hartlaub zu ergänzen, daß Däublers Bildbetrachtungen durchaus die Verknüpfung des jeweiligen Werkes in übergreifende Zusammenhänge einschließt.“ Es sei mir gestattet, Hartlaubs wie auch Rietzschels Beurteilung nicht ganz zu teilen. Die Behauptung Hartlaubs, daß Däublers Kunstbetrachtung nicht psychologisch sei, muß ich entschieden ablehnen. Ich finde im Gegenteil, daß in den verschiedenen Kunstessays Däublers, in seiner Einfühlsamkeit in den jeweils dargestellten Künstler und dessen künstlerische Welt, eine sehr gelungene psychologische Introspektion des Menschen und seines Oeuvre liegt. Hartlaub wie auch Rietzschel, verneinen, daß die Essays Däublers als eine Einführung in die Werke und die Welt der Künstler zu betrachten sind, ich meine hingegen, daß sie im Grunde genommen alle nicht nur eine dichterische, sondern vielmehr eine gültige psychologische Einführung im Sinne einer – ich wiederhole – Introspektion der geistigen Welt der Künstler zu bieten vermögen.
Expressionistische Stilmerkmale finden wir wohl in den Seiten, die Däubler den von ihm behandelten Künstlern widmet, in den kurzen, parataktisch aneinandergereihten Sätzen. So z.B. in dem Text über Edvard Munch:
Dem Norden wurde seine Kunst geboren. Das geschah in großer Erotik: eine herrliche Gewitterentladung ging nieder. Edvard Munch. Eine gespenstische Erotik wurde geschaut, das geschah mit prachtvoller Kunstentfaltung. Edvard Munch. – Feenhaftes Wetterleuchten zieht über Land.
Oder sehr deutlich in jenem über Chagall: „Ein kosmisches Kind lebt unter uns, Marc Chagall. Der Märchenprinz mit absoluter Farbe. Die Farbe ist sein Himmelreich, seine Erde…“, und nochmals im Text über den Expressionismus:
Schnelligkeit, Simultanität, höchste Anspannung um die Ineinandergehörigkeiten des Geschauten sind Vorbedingung für den Stil. Er selbst ist Ausdruck der Idee. Farbe ohne Bezeichnung, Zeichnung und kein Erklären, im Rhythmus festgesetztes Hauptwort ohne Attribut: wir erobern unseren Expressionismus! Alles Erlebte gipfelt in einem Geistigen. Jedes Geschehen wird sein Typisches.
Eine durchaus charakteristische expressionistische Schreibweise, bei der wir jedoch schon poetischen Passagen begegnen, etwa die, welche Rietzschel angekündigt hat. Ja, zweimal weist Rietzschel in seiner interessanten Arbeit auf die lyrischen Momente in den Kunstbetrachtungen Däublers hin, und ich bin in perfekter Übereinstimmung mit ihm, wenn ich seine Worte lese „… daß die Bildbetrachtung oftmals Passagen lyrischer Selbstaussage einschließt, ohne sich deshalb in intuitiver Schau zu erschöpfen. Nicht Selbstspiegelung des Interpreten war das Ziel, sondern Erklärung durch kongenialen Nachvollzug, Versenkung in das Kunstwerk.“
Auch andere hatten sich in dieser Hinsicht über Däubler ausgesprochen, so Kasimir Edschmid: „er schrieb über Kunst mit der Technik eines Malers und der Andacht eines Dichters“, Löffler: „er malte dichtend Bild nach Bild“. Kemp sprach von „Poesie und Malerei“ und Blöcker von „lyrischer Hingerissenheit“. Ich meinerseits hatte in meinem Essay von „verborgener Poesie“ gesprochen. Es sei mir jetzt erlaubt, hier diese meine Behauptung zu rechtfertigen und zu versuchen, Beweise dafür anzuführen.
Wollen wir uns deshalb einen Text Däublers – selbstverständlich aus dem Neuen Standpunkt – herausnehmen und uns ihm zuwenden:
Die Bäume zählen nicht
als Einzelheiten mit
sie sind Chor
und gehören
dem kühlenden Hauch.
Es handelt sich hier um eine Passage aus dem Essay, den Däubler dem Zöllner Rousseau, dem Urvater der naiven Malerei, gewidmet hat. Ich habe diese Passage nur aus den ganzen Däublerschen Wortfolgen oder Gefügen freigemacht und in Zeilen wiedergegeben, einfach das. Es ergibt sich in diesem scheinbar neuen Text eine eigenartige dichterische Ausstrahlung, die ich Poesie nennen möchte. Folgerichtig kommt jetzt die Frage – was ist Poesie? Wann kann man eine Wortfolge Poesie nennen? Gewiß ist es kein leichtes Unterfangen, zu einer befriedigenden Erklärung dafür zu gelangen. Wir könnten hier in diesem Raum stundenlang darüber debattieren und beliebige, sogar widersprüchliche Theorien entwickeln. Bei Schopenhauer aber finden wir jedenfalls eine Antwort, diese:
Als die einfachste und richtigste Definition der Poesie möchte ich diese aufstellen, daß sie die Kunst ist, durch Worte die Einbildungskraft ins Spiel zu versetzen.
Das heißt also, durch eine Folge von bestimmten Worten auf die Phantasie der Leser oder Zuhörer zu wirken. Und das gelingt Däubler eindeutig mit seinen Worten. Über die Qualität, die Valeurs der poetischen Aussage, über ihre Gültigkeit als gute, mittelmäßige oder sogar erhabene Poesie verfügen wir über Maßstäbe, die allerdings schwer eine objektive Beurteilung erlauben. Der große Freiburger Romanist Hugo Friedrich hielt anläßlich des 500. Gründungsjahres der Universität Freiburg einen Festvortrag über Dichtung und die Methoden ihrer Deutung – und er stellte die Frage „Muß Dichtung gedeutet werden? Genügt es nicht, daß der Leser sie genießend aufnimmt, indem er einfach auf sie hört und seine Phantasie seine Empfindungen, seinen Sprachsinn von ihr bewegen läßt?“ Ich wünsche mir, daß Sie, meine verehrten Zuhöhrer, die dichterischen Beispiele aus Däublers Kunstessays eben auf diese Weise, nämlich „genießend“ aufnehmen, und Ihre Phantasie, Empfindung und Sprachsinn von dieser, Däublers, Poesie bewegen lassen, daß Sie sie in Ihrem geistigen Ohr wahrnehmen möchten. Vergessen wir alle nicht, was Goethe diesbezüglich in einem Brief schrieb:
Verstehen heißt, dasjenige, was ein anderer ausgesprochen hat, aus sich selbst zu entwickeln.
Aber kommen wir jetzt zu Däubler zurück. In der Begegnung mit den Zeilen die ich in der Form eines autonomen dichterischen Bildes zur Betrachtung darlege, treffen wir, so meine ich, ein tatsächlich selbständiges Gedicht an, so z.B.:
Die Bäume zählen nicht
als Einzelheiten mit
sie sind Chor und gehören
dem kühlenden Hauch.
Ähnlich wie wir sie in der Lyrik des Italieners Ungaretti und vielen anderen der heutigen Poesie finden, so z.B. auch bei dem Amerikaner W.C. Williams – in der Übertragung von Hans Magnus Enzensberger:
Nicht die reglose Last
der Bäume, nicht
das Innere des Waldes atemlos,
von Schlingpflanzen armdick
gewürgt…
oder in den Gedichten eines Eugéne Guillevic, die vor kurzem französisch-deutsch bei Klett erschienen sind, von einem französischen Dichter, dem 1984 der Grand Prix National de Poesie verliehen wurde.
Die Intensität von Däublers Erlebnis gegenüber den Kunstwerken die er beschreibt, offenbart sich in Variationen der beschwörenden Wirkung, Wirkung seiner Worte, die er, ich möchte sagen unbewußt zu eigenen Gedichten umwandelt. Sein visionärer Blick durchdringt das Geschaute und erschließt uns mit fast magischen Worten die tiefste Bedeutung des jeweiligen Malers. Die einzigartige Ekstase eines Munch ist in ihrer spannenden Intensität bei der Lektüre oder beim Anhören des Däublerschen Textes vollkommen als Erlebnis für uns wieder da.
Als Pan starb
haben die Bäume
geschrien
und sind verdorrt:
sie wurden
zu Kreuzen.
Auch die Tiere
wurden ihr Urschrei.
Wer mit der Poesie alter griechischer Dichter vertraut ist, kann ohne weiteres hier ein Echo finden von den sentenzartigen dichterischen Aussagen eines Archilochos oder Alkaios in der Knappheit und Prägnanz, mit welcher Däubler seine eigene Poesie schafft. Je mehr der behandelte Künstler ihm kongenial ist, desto stärker offenbart sich bei Däubler die geistige Verschmelzung von Wort, Traum, Mystik zu einer wirksamen Einheit, nach Munch besonders bei den Malern Chagall und Marc, sowie bei dem Bildhauer Barlach.
Ich möchte nun eine Auswahl der meines Erachtens besten „Gedichte“ Däublers über Maler und Bildhauer und ihre geistige Welt vorlesen. Sie sind von mir in eine Folge gestellt worden, die gewissermaßen in ihrem dichterischen Ausdruck die Intensität der Stimmung wiedergeben, die bei den Künstlern präsent ist, mit welchen sich Däubler auseinandersetzt, und wo nicht selten bei manchen seine mystische Weltanschauung in der Begegnung mit dem „Anderen“ zu Wort kommt. So in der Reihe die Texte über Edvard Munch, Franz Marc, Robert Delaunay, Marc Chagall, Pablo Picasso, Alexander Archipenko, Ernst Barlach. Hier also die, die ich Gedichte nennen will, die uns in die erstarrte, mystische stimmungsvolle Welt von Munch einführen:
Die unendliche Trostlosigkeit
in den Dingen,
alles war einmal
Krampf:
alles wird demnächst
Schrei
Ich höre das große Schreien
in der Natur
sagt Munch.
Zwei Liebende
am Strand,
immer
gut verschlungen
einander
in den Armen.
Groß und erhaben
ist die erotische Sonne
die aus der Menschenseele
aufgeht.
Ein erotisches Rosa
eine immer noch
neugierige Sonne:
wohl als unstillbares
Loch in der Welt!
Bei Franz Marc zuerst eine ,Lyrik‘, die in den acht Zeilen einen programmatischen Appell ankündigt, mit stark markierten Kadenzen, rhythmisch, sachlich und doch dichterisch.
Unsere Zeit
hat ein großes Vorhaben:
einen neuen Ausbruch
der Seele!
Das Ich schafft
sich die Welt.
Der Bedingtheit gilt der Kampf.
Die Widerstände sind belanglos.
Es folgt eine präzise, knappe Aussage, quasi eine poetische Definition des Malers:
Marc ist ein Dichter
durch die Farbe.
Der Spieler
mit der Farbe:
ein kühnes Kind.
Und stärker, sich öffnend in einem drängenden Ausbruch der Seele, das Ich von Däubler und jenes von Marc, welche sich finden und zu einem Uns, zu Welt, zu Pluralität werden.
In uns ist der Hagel,
das Wetter,
der Donner.
Rot soll eine Wolke
über Mittagswiesen
dahinrollen.
Rot, als ob Abend
würde,
denn der Weltbrand
wird auf einmal
um die Mittagswende
aus uns Menschen
hervorbrechen.
Ein großgeöffnetes Herz
soll ihn dann
nach oben schreien.
Als letztes Beispiel ein poetischer Text, in dem die malerische Welt Marcs angedeutet wird, um zu philosophisch-mystischem, aber zugleich existenzialistischem Schluß zu gelangen:
Die meisten Tiere
sind schön,
jedoch nicht glücklich.
Ihre Verkörperung
geschah
vielleicht aus Schreck
vor ihrer
unabwendbaren Zukunft
in den Sternen.
Am Anfang steht
die Angst
bei den Tieren,
bei den Menschen ists der Beschluß.
Darum steht der Mensch
aufrecht,
und die Sterne
sind bereits seine Krone:
Das alles wittert
der Lyriker Marc.
Auch dem Franzosen Delaunay hat Däubler seine kritische Aufmerksamkeit gewidmet, in der er in einer wahren Steigerung von der Realität des architektonischen Gemäldes zur geistigen Welt des Künstlers gelangt, wechselnd von der Materie bis wieder zur mystischen Welt, der Heimat der Menschen.
Um den Eisenriesen
müssen sich
immer Gewitter
bilden,
die sich dann
irgendwo
entladen mögen.
Nur der Künstler
sieht das.
Er vermutet
einen ewigen
Wolkenknäuel
mit Gewitterblitzen.
Betrachten wir
sein vollkommenstes
Bild, den Eiffelturm.
Bereits das Gesicht
des Eisenturms.
Das Gegitter ist Geknitter.
Der Recke
fällt
ebenso gut
von den Sternen
herab,
als er von der Erde
aufragt.
Im Geistigen
ist es auch so.
Unsre Heimat
ist oben.
Wir leben hier
unsre Sternenabkunft.
Es folgen jetzt die poetischen Betrachtungen über Chagall und Picasso, der erstere durchaus dem Gefühl und der Anschauung Däublers nahestehend, der zweite, Picasso, ihm ziemlich fremd, und trotzdem in den poetischen Sätzen objektiv geschildert.
Bäume aus Mondschein
blühn lila Geheimnisse
in die Nacht.
Sie werden blaue Ruhefrucht
tragen.
Chagall hat seine ganz eigene
Nacht.
„Ob ein Bild oder eine Nacht ist, plötzlich geistert es… – seine Sätze werden sofort visionär – dabei haben sie eine Zeugungskraft in sich selbst“, so Kasimir Edschmid in Frühe Manifeste, wohl auf diese Zeilen Däublers sich beziehend. Ich brauche eigentlich keinen weiteren Kommentar zu den anderen erzählenden poetischen Beschreibungen Däublers von der märchenhaften Welt des Chagall zu geben. Sie sind klar, transparent und erleuchten meisterhaft jenen ihm kongenialen Künstler.
Chagalls Farbe
ist Urfarbe;
die Güte im Kosmos.
Er, ein Russe,
erklärt sich
die Weltseele
ganz märchenhaft
aus dem Gefühl
hervor.
Er will den Dingen
auf den Grund
sehn.
Sie sind aber Dinge,
keine Rätsel.
Eigentlich hat er sie
in der Hand:
sogar im Kopf.
Und zwar beim Wachsein.
Er träumt nicht,
Chagall,
sondern erzählt
aus seinen Märchen.
Ein kosmisches Kind
lebt unter uns
Marc Chagall.
Der Märchenprinz
mit absoluter Farbe.
Die Farbe ist sein Himmelreich,
seine Erde.
Noch niemand
hat so sicher und gültig
in seinem Reiche
der Farbe geherrscht.
Der Fall Picasso läßt bei unserem Dichter andere Töne erklingen:
Unter den jungen
Künstlern
ist Picasso
der Problemreichste.
Wir lesen pessimistische, sogar zurückhaltende Urteile:
Fast immer lauscht
er nur auf gefällige
und leichte Musik.
Und da verliert
er sich in seiner
Betrachtungsweise
und entweicht
traurig lächelnd
den bunten Schwierigkeiten
einer persönlichen
Auseinandersetzung mit der Natur.
Und noch zwei emblematische Aussagen:
Nur die Hysterie
unserer Zeit
hat eine so abstrakte
Formulierung
eines Programms
für bildende Kunst
hervorbringen
können!
Oft hat man
vor solchen Bildern
den Eindruck,
die Symbolik
unseres eisernen
Zeitalters
wirkte auf uns
ein.
Aber dazu kommen drei weitere schön abgeschlossene dichterische Bilder:
Die blaue Elegie wird traurig
furchtbar traurig, immer
noch einmal wiederholt!
Hier und da wird auch grau
verarbeitet.
Nochmals hilft der feine Geschmack,
aber nur vorübergehend!
Er betrachtet die Stadt
mit literarischer
Voreingenommenheit.
Er gibt sie
in Stenogrammen wieder!
Nun zwei Bildhauer, Archipenko, der Russe, und Barlach, der Freund, der ihn, Däubler, so oft gezeichnet und modelliert hat, und auch für sein Grab ein so herrliches Steinbild erdacht hatte; diese beiden veranlassen den Dichter bei der Betrachtung ihrer noblen Werke, sich in den Sphären seiner Träume, in den Höhen seiner religiösen Visionen zu bewegen und sich entsprechend zu äußern:
Wir alle sind Menschen
geworden,
um geistig geschaute
Kuben emporzurecken
zu den Gestirnen.
Wir verleiblichen
unser Sternbild.
Sternbilder in Stein
sind Wesen
voll von Haß
oder Gruppen aus Liebe.
Aus Schönheit.
Der Mensch
ein Gehäuse für Geistigkeit.
Sein dauerndes Leid
dazusein:
ein Nest,
aus dem das Sternkind
die Ewigkeit
erfliegen wird!
Das sagt Archipenko.
Es ist dann, als ob Däubler in seiner Aussage über Barlach tatsächlich zum Gipfel seiner geistigen Flüge gelangt sei, und vom Wind getragen schwebe er oben, höher als der höchste Berg, im Traum sehend und empfindend.
Ja, die Wolken!
Die werden einmal
ein Wunder bringen.
Der Wind ist ihr Bildhauer.
Der Wind ist das Sinnbild
des Geistes.
So wird einmal
der Heiland
wiederkommen,
thronend
auf den Wolken.
was geschieht
über den Schlafenden?
Ein weiter Berg:
es ist Traum.
Darüber ein Gesicht:
das Künftige kommt
angeflogen.
Nicht über den Wolken,
wie erwartet wurde.
Er selbst
ist Wolke.
Schwer wie eine Gewitterwolke.
Nicht der Sohn
der Einzelnen: der große Kommende!
Meine sehr verehrten Zuhörer, ich habe versucht, Ihnen einen Einblick in manche Zeilen von Däubler zu vermitteln, in welchen ich die verborgene Poesie haftend meine und diese anscheinend, aber nur anscheinend, hinter den Worten steckt. Ich habe schon gesagt, daß das, was wir Poesie nennen dürfen, zu definieren unerhört schwierig, ja problematisch, ist; gewiß gibt es ein quid, ein etwas, das jenseits des Gehalts steht und mit den Worten des Gesagten unsere Einbildungskraft weckt, so plötzlich, wie ein Funke, der überspringt und hell auflodert und unsere Phantasie in unmittelbare innere Tätigkeit zwingt.
Der Dichter, in diesem Falle Däubler, hat einen unsichtbaren Bogen zwischen dem von ihm geschauten und betrachteten Künstler geschlagen, ich meinerseits habe nur versucht, diesen däublerschen Bogen weiter zu Ihnen zu schlagen. Von der lyrischen Substanz, die ich zuerst für mich in den Prosakunstbetrachtungen Däublers entdeckt habe, bin ich überzeugt, und mir bleibt die Hoffnung, daß es mir vielleicht gelungen ist, einen Teil von dieser Überzeugung auch Ihnen zu vermitteln.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und möchte zum Schluß nicht mit meinen Worten kommen, sondern noch einmal Däubler selbst zu Ihnen sprechen lassen:
Alles Erlebte gipfelt in einem Geistigen.
und
Dem Menschen geht
der Stern im Geist auf.
Gianni Selvani
Es ist schon ein erstaunliches Phänomen, wenn einem Autor, dessen Werk für Jahrzehnte kaum mehr Beachtung gefunden hat, auf einmal wieder verstärkt Interesse zuwächst. Im Falle Theodor Däublers ist dies seit einigen Jahren zu beobachten. Es scheint daher angebracht, zu Anfang des Bandes mit den Vorträgen des ersten Theodor Däubler-Symposions2 der Frage nachzugehen, welche Gründe es heute wieder geben kann, sich mit Däubler und seinem Werk zu befassen.
Däubler war Dichter aus der geistigen Tradition eines umfassend verstandenen Europa heraus. Seine ebenso naive wie ernsthafte Beschäftigung mit den Wurzeln europäischer Kultur, deren Kern für ihn immer Hellas bedeutet, könnte ihm heute zu der Aufmerksamkeit verhelfen, die ihm unter den Vorzeichen nationalistischer Borniertheit zu seinen Lebzeiten nicht mehr werden konnte. Dies um so mehr, als er auf vielfältige Weise Mittler war zwischen dem romanischen und dem deutschen Sprach- und Kulturraum. Dieses Mittlertum gründet nicht zuletzt in seiner Herkunft aus Triest, der bedeutenden, damals zu Österreich gehörenden Hafenstadt, in der sich die Hauptströmungen des Italienischen und Deutschen mit den Dialekten und Einflüssen des Westbalkans verbanden. Däublers bewußte Entscheidung für die deutsche Sprache als dichterisches Ausdrucksmittel macht ihm zum Sonderfall in der deutschen Literatur der Zeit ein mediteran-romanisch geprägter Autor, der bedeutend wird als Anreger und Mittler zwischen den künstlerischen Avantgarden der europäischen Metropolen Florenz, Rom, Paris, Berlin und Dresden. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang seine Mitarbeit an französischen, italienischen und deutschen Kunst- und sonstigen Zeitschriften und Zeitungen. Auch seine Übersetzungen von Rimbaud, Verlaine, D’Annuncio, Palazzesschi sind Vermittlungsleistungen, ebenso wie die Anregung zur Ausstellung Das junge Italien in der Berliner Nationalgalerie.
Aber nicht allein zwischen den verschiedenen nationalen und regionalen Tendenzen der modernen europäischen Kunst zeigt sich Däubler als Vermittler. Seine Einstellung zur Sprache verleiht ihm auch eine Mittlerposition zwischen literarischer Tradition und Moderne. Während er in der Malerei die Auflösung der naturalistischen Formen bejaht, lehnt er eine Reduktion von Sprache auf lautlich elementare Klanggebilde ab. Das Wort ist für ihn mehr als eine verabredete Form der Mitteilung, die man willkürlich zerschlagen kann. Er sieht darin die Lautentsprechung einer geistigen Realität, der ein mit dem Verstand begreifbarer Bildgehalt zukommt; glaubt an die Selbstentfaltung des Sinns aus dem Sprachklang. Wer das Gedankenbild wegnehme, zerstöre auch das Wort und bleibe in der Welt der Elemente hängen, die für sich nichts seien.3 Hier wird die Differenz deutlich, die Däublers „Sprachmagie“ von den Sprachexperimenten der Dadaisten trennt. Die Haltung eines zwischen Tradition und Moderne sich um die Formulierung einer eigenständigen Position Mühenden zeichnet auch die – seltenen – politischen Äußerungen Däublers aus. Als Pazifist und evangelischer Christ, Kosmopolit und in vormodernen Weltbildern verfangener Traditionalist vereinigte er ebenso Gegensätze in sich, wie er andererseits bereit war, im Gegeneinander des Meinungsstreits der gemeinsamen Wahrheit nachzuspüren.4 Entsprechend war er Menschen von so unterschiedlicher Geisteshaltung wie Ernst Barlach, Martin Buber, George Grosz, Gustav Landauer, Arthur Moeller van den Bruck, Rudolf Pannwitz und Carl Schmitt freundschaftlich verbunden. Sem Urteil ist abwägend, aber nicht ohne Prägnanz, wenn er schreibt:
Meiner Ansicht nach leiden die Menschen, die ganz nach links orientiert sind, an einem: sie überschätzen die Menschheit! Lieber sind sie mir aber in ihrer oft harmlosen Vertrauensseligkeit als die Menschen der Rechten, die wohl oft echt kirchlich gesinnt bleiben, aber trotzdem nicht an Gott, das heißt an die Erfüllung seiner Verheißungen glauben können. Leider aber sind sie die besseren Menschenkenner und behalten daher im Augenblick fast immer recht.5
Oder auch:
Wir haben kein Verfügungsrecht über unsern Nächsten, auch nicht über Tier, Pflanze und Gestein. Schonung der Schwächeren, vor allem aber Verantwortungsgefühl müssen der Jugend mit Strenge eingeprägt werden. Die Erziehung unseres materialistischen Zeitalters ist ungeheuerlich: rascher Erwerb wird das Losungswort für Jünglinge und Mädchen. Warum? Weil alle im Luxus leben wollen. … Kampf gegen den Luxus, zu dem uns die Massenindustrie verlockt, ja, zwingt, wäre eine der ersten ungeheuerlichen Aufgaben.6
Es ist bezeichnend für Däubler, daß er keine extreme Position einnimmt, sondern, wie auch in seinem großen epischen Hauptwerk Das Nordlicht um Synthese und Harmonisierung der Hauptlinien der altweltlichen Kulturtradition bemüht ist.
Die Beiträge dieses Bandes wurden mit einer Ausnahme während des Dresdener Symposions als Vorträge gehalten. Sie sind Versuche der Annäherung an Person und Werk Theodor Däublers. Bei einigen Beiträgen stand die Auseinandersetzung mit der Problematik psychologischer Werkdeutung, der im Fall Däublers vielfach bevorzugten Herangehensweise, im Vordergrund. Hinzu kommen Untersuchungen zu Einzelaspekten sowie eine Beschreibung des in der Hauptsache auf vier Archive verteilten Nachlasses. Außerdem die Erinnerung einer Zeitzeugin an Theodor Däubler und eine detailierte Beschreibung der sog. Pariser Tagebücher Däublers. Schließlich wird der Band durch eine aktualisierte Bibliographie ergänzt. Dank gesagt sei an dieser Stelle allen, die zum Zustandekommen des Bandes beigetragen haben.
Zweifellos ist für ein Herangehen an Däublers Werk eine Neubestimmung nötig. Weder die Deutung als prophetisch-visionäre Weltanschauungsstiftung noch eine Reduktion aufs poetisch Gültige wird demselben gerecht. Vielmehr scheint die doppelte Bemühung einer immanenten Betrachtung ebenso wie dessen Erschließen aus dem literarischen und zeitgeschichtlichen Kontext heraus angebracht, ein Ernstnehmen auch von Form, Anspruch und Gehalt. Als Anregungen und Vorstudien auf dem Weg zu einem solchen angemesseneren Verständnis dieses Werks mögen die versammelten Beiträge gelten.
Dieter Werner, Dresden, den 27.2.1996, Vorwort
– Vorwort
– Thomas Rietzschel: „Der Jupiter verpfuscht, die Sonne in Schlechtem Aspekt“. Der Dichter Theodor Däubler als Analytiker seiner Biographie
– Gianni Selvani: Theodor Däubler – Oder die verborgene Poesie
– Harald Falck-Ytter: Theodor Däubler – Leben und Werk
– Dieter Werner: „Ein Schwindel mit Geist und Bedeutung“? – Biographische und zeitgeschichtliche Einflüsse in Theodor Däublers Welt- und Kunstdeutung
– Dagmar Ruth Mundlos: Psychologische (Be-)Deutung poetischer Sprache
– Wolfgang Ritschel: Däubleriana im Goethe- und Schiller-Archiv
– Wolfgang Stein: Der Däubler-Bestand der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden
– Wolfgang Trautwein: Der Däubler-Bestand der Akademie der Künste, Berlin
– Stefan Nienhaus: „Denker und Sprecher und kosmische Strahlung“: Theodor Däubler in der Interpretation Carl Schmitts
– Wilhelm Hemecker: Theodor Däubler in der Handschriften-Abteilung des Deutschen Literaturarchivs
– Maria Klinner: Die Pariser Tagebücher Theodor Däublers – Eine Quellenstudie
– Gunda-Anna Gleichmann: Erinnerungen an Theodor Däubler
– Bibliographie
– Zu den Autoren
von Aufsätzen zu Leben und Werk Däublers, die einen Querschnitt durch die unterschiedlichen Deutungen und Wertschätzungen vermittelt, die dessen Person und Werk entgegengebracht wurden und werden.
Gardez! Verlag, Klappentext, 1996
Rudolf Pannewitz: Theodor Däubler, Merkur, Heft 105, November 1956
Thomas Rietzschel: Dichtung des Mythos – Mythos der Dichtung, Sinn und Form, Heft 1, 1989
Theodor Däublers Gedicht Berauschter Abend gelesen von Konstantin Wecker.
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