Felix Philipp Ingold: Aufs Wort (genau) – Einzig …

Aufs Wort (genau) – Teil 4

 

Teil 3 siehe hier

Einzig als Interjektion oder Imperativ (einerseits) und als Name (andrerseits) gewinnt das Einzelwort eine gewisse Eigenständigkeit, obwohl es auch in diesen Funktionen zumeist einen Bedeutungskontext evoziert. Der Appellcharakter beider, des Namens wie der Interjektion, verweist zurück auf vorsprachliche Kundgebungen wie den Schrei, den Seufzer, das Schluchzen» usf.
Grammatikalisch gehören dazu Ruf- und Befehlsformen («los!», «raus!», «he!», «nein!», «genug!», «genau!», «super!», «wow!», «geil!» beziehungsweise «komm!», «gib!», «verzeih!» oder auch: «Mama!», «Hilfe!», «Wahnsinn!», u.ä.m.). Einzelwörter dieser Art können, wie die wenigen Beispiele noch einmal zeigen, als Kürzel für einen vollständigen Satz oder auch für einen grösseren Satz- und Bedeutungszusammenhang verwendet werden, sie stehen also gemeinhin für mehr als das, was sie – wahrnehmbar – sind: «Pst!» steht für «Still! Schweig!», «Halt!» heisst soviel wie «Bleiben Sie stehen! » oder «Pass auf!», «Heureka!» («Ich hab’s gefunden!») oder «Thalatta!» («Meer, sei gegrüsst!»), auch «Nina!», «Paris!» u.ä.m. fungieren hier nicht einfach als Wörter, sie können je nach Kontext und Interpretation unterschiedlichste Bedeutungen annehmen.

… Fortsetzung hier

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