Bessere Zeiten für starke Poesie?!
Nochmals zur «Autorschaft» von ChatGPT
Teil 1 siehe hier …
Ja, die gängige Belletristik, einschliesslich der mehrheitlichen Lyrikproduktion, dürfte in absehbarer Zeit durch künstliche Intelligenz ebenso leicht zu bewerkstelligen sein wie irgendwelche Gebrauchs- und Werbetexte. Literaten, Publizisten, Kultur-, Sport- oder Gerichtsberichterstatter können gleichermassen auf Entlastung hoffen.
Aber es wird dadurch zu einer deutlichen Scheidung zwischen Unterhaltungsbelletristik und Gelegenheitslyrik einerseits und künstlerisch avancierter Dichtung andrerseits kommen. Diese mag man weiterhin für «schwierig», für «elitär» halten, und ihren diskriminierenden Ruf wird sie sicherlich nicht verlieren, doch von künstlicher Intelligenz wird sie sich nicht einholen oder gar überbieten lassen, da ihre Herstellung eine Reihe von Verfahren voraussetzt, die tatsächlich nur künstlerisch – und eben nicht künstlich – zu realisieren sind.
… Fortsetzung hier …
[Exemplarisch zu diesem Artikel auch Felix Philipp Ingolds vorausgegangenen Skorpioversaserien Gekünstelte Intelligenz und Chatbot gegen Autorschaft und weitergedacht in ChatGPT und / oder Autorschaft sowie „Pfingststau“ mit optischer KI + „Pfingststau“ von Rolf Winnewisser]
© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik
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