Das Poetische
Teil 3 siehe hier …
Das Poetische reicht also nicht nur weit über alles Dichterische hinaus, es unterscheidet auch nicht zwischen Natur und Kultur; es offenbart sich als unwillkürlicher Stimmungsmoment, ist noch jedes Mal eine (subjektive oder kollektive) Wahrnehmungssensation – es muss gefühlt, nicht bewerkstelligt werden.
Doch auch ein Dichtwerk als solches kann mehr oder minder «poetisch» sein, das heisst – poetisch wirken. Nicht seine künstlerische Form, nicht irgendwelche bestimmbaren Aussagen sind Voraussetzung dafür, sondern wiederum das Auratische, Stimmungshafte, rational nicht Fassbare, das momentweise aufscheint und bannt.
© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik
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