Dichterische Philosophie
Der französische Lyriker Roger Munier
Teil 4 siehe hier …
Dazu, an dieser Stelle erstmals auf Deutsch, einige Gedichte, Strophen, Verse von Roger Munier aus verschiedenen seiner Lyrik- und Gedankenbücher:
«Eigentlich will man ja bloss das Undenkbare denken, malen nur das, was sich entzieht, sagen nur das, was unfassbar ist. Man will nichts als das Unmögliche.»
«Worte, die das Halbe sagen und dem Schweigen die andere Hälfte überlassen.»
«Zögere nicht, vertage nichts.
Es ist für jetzt, jetzt.
Wenn jetzt nicht
jetzt ist,
ist es nie.»
«Womöglich ist der Mensch nur dafür da, damit Dies zum Du werde.»
«Ich suche Gott nicht. Wenn Er Nichts für mich ist, dann hab ich meinen Gott.»
«Wir berühren nichts, wenn wir berühren. Wir berühren nur einfach.»
«Nichts mehr sein, aber ausgehend von dem, was man gewesen ist. Es gibt mancherlei Weisen, nichts mehr zu sein. Und ebensoviele Weisen, gewesen zu sein.»
«Die Engel haben kein Ich. Der Engel, der mich bewacht, bin ich ohne mich.»
«Die Dinge ‘sind’ nicht, wenn ich nicht denke, dass sie ‘sind’, wenn ich sie aus dem Blick verliere … Sie sind dann nur Dinge, wenn sie aus dem Blick verloren sind.»
«Man weiss ja fast nichts von dem, was einen antreibt und trägt. Man kennt davon nur das Wie.
Von fast allem kennt man nur das Wie.»
«Nichts mangelt – nichts.
Das ist der Mangel.»
«Die Welt lässt sich denken, benennen,
aber sie lässt sich nicht
einholen.» Usf.
(aus dem Französischen von Felix Philipp Ingold)
… Fortsetzung hier …
© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik
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