Lesen heisst Schläge einstecken! Wofür
das Leben – mit Sonntag und Mitternacht
und Pfingsten und Abfahrtszeiten – seinen
Sinn hergeben müsste. Gibt’s aber nicht.
Nämlich der Dreck in den Leistenfalten
und unter den vordersten Nägeln. Statt
zu parieren. Zu verlieren immer nichts.
Aber auch Verstecktes lesen! Nämlich
das was unverrückt dasteht. Was blüht
auf Papier und vor Augen. Duftende
Festung vor Zeiten auf Sand gebaut –
und wer hat nicht daran geglaubt? Das
Rieseln für die Wahrheit gehalten als
wär’s das Rettende – was Hörensagen!
© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik
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