«Warum eigentlich schreiben Sie?»
Teil 1 siehe hier …
Keine meiner Antworten auf das Warum meines Schreibens liesse sich als richtig beweisen oder als falsch widerlegen – es sind ja auch lediglich Behauptungen, bei denen es darauf ankommt, dass sie geglaubt werden; demnach können sie auch gelogen sein.
Eben deshalb sind Warum-Fragen zumeist unergiebig, und man fragt sich … ich frage mich, wieso andrerseits die Wie-Frage – «Wie eigentlich schreiben Sie?» – weithin vermieden beziehungsweise vergessen wird. Wie ich «eigentlich» schreibe, ist im Unterschied zum Warum keine Gewissens- oder Glaubensfrage, hier geht es nicht um «Gründe» oder Überzeugungen, sondern schlicht um Tatsachen, die exakt benennbar, vielleicht sogar datierbar sind.
Denn die literarische Wie-Frage ist eine Form- und Verfahrensfrage, eine im Wortsinn «poetische», also auf das Machen angelegte Frage. Dass sie so selten – fast nie – gestellt wird, macht deutlich, wie wenig die mehrheitliche Leserschaft (wie übrigens auch die professionelle Kritik) daran interessiert ist.
… Fortsetzung hier …
© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik
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