– Zu Ferdinand Schmatz’ Gedicht „n.y. und p.s.“. –
FERDINAND SCHMATZ
n.y. und p.s.
aaaaaaaaa(kleine studien)
1
n.y.
die fremden
beten mich unter
halb der milch
stillen sie mich
selbst redend ab
– in richtung backe,
braun wie stein
lagern sie am band
– strasse, hemden, stern –
grün, zaun los fein,
auch im zahn ein sich
– selbst
(nur dieses eben fehlt)
kreuz los
fix
reissen sie, äpfel,
um den kern herum
so manches maul
mit drei-verzähltem
schlag auf
fahren sie
(„drive“)
friedvoll reif
bei hof,
heraus gebrochen
wahl los stein oder steif
– behaupten es:
der räuber
ist der gegenstand,
meiner (die hände
händeln schlauer
als sein kopf) steckt
den jäger ins buch
– rinne ich, gesucht
(quark) in bildern,
eigenster gaul –
stürmisch an geeckt
züge los dem auge
raus
– dass wirft, was floss
in den blick, trüb
(hinüben)
zurück in das, was band
in buche oder eiche,
unterm tuch, weich, park(te),
das wäre die seite
– meine oder eins –
aufs andere zu
schlagen
ton in karton,
an hand tut es, weh,
– auch
im zentrum des zahns
zu reinen (gründen)
ist der räuber
der gegenstand,
türmt an seiner
statt (wange als seite)
die weite im engen
(drängen wäre das wort)
davon, sich stehlend
die menge zur kanzel
da,
runter stehen
sie
stählern zu hehlen
die pappe der kamera(den),
als die wilderen wilden
(wählen sie gras, nicht wälle aus glas)
über all –
raucht
was gegen stand
des räubers massen
im bad
(meint: bart aus worten)
ordert er ort
– zu werden: kalt
darin,
am turm, als anderes:
zur flade, zäh
– so zählen sie
auf oder ab –
trottend, hart
gesottene, mädchen
im lauf der stil losen,
legen sie sich dar
über geben sie
– brod am weg (weh) –
qualen im rausch,
nie im tausch,
kauf ab
– sicht ohne wunsch,
der war
ein mal –
zeichen, nun
bricht er vom saft
an die frucht, biegt,
was brand
– mark oder marke –
des tranks
(„ich milch“ – „du tee“)
und so fort ganz quer
(also
– gross ohne lohn ist
station das gemein,t,e)
weint geflösstes
im räuber aus wahl
rührt sein ton,
null an zahl, sammelt er
neu in gier, hier
mich im revier, wider
die gegend stand
am trauer rand –
des loches
joch ohne … was?
2
p.s.
ein stoff,
weite
statt
kleid, nacht,
nähe
er steht – an um
den ort herum,
die frau –
schau (du, „little“)
mann –
bau
(es, titel los),
kann das
sein,
sein dein
ihres, das tier
– im fluss
treibt,
giesst, riessig
steht da durch nicht,
projektil,
– im stativ wird das „l“
vom wirten als „v“ verlangt
(lauge statt auge),
sinkt es zum ding
auf und ab los
ist es drauf ein riss,
sieht ohne pfeffer
salz es
halt: patzen und sohn, betten und sonne oder z-weg –
als so schick,sal(z)
drall, der fall
– eines stoffes,
was falte –
wir halten es
in der luft an oder für sich:
statt
oder
„paterson“
genannt
(in paters ton,
was mutter hohn)
liegt
am meer er,
der geblümte
im fluss,
ohne haken
laken loses
verhangen,
im dick,icht ahnendes,
also verfahren
aus dunklem –
feld,
ahnend geht es
(im munkeln) nie
über
die stätte ihre muskel
unlichtbar ins haar,
wort bar
hellend her
apfel, blüte, perle
oder gar –
was luft ist;
im wert
schuftet uns es
alles vom berge ins
werk
(birgt es so die richtung ohne zu richten das wissen nicht
wissend was diese ist kristallen birst der lippen kuss riss)
so stehen diese stücke aus der mit einem buch von robert walser besuchten stadt new york und aus der in einem buch von william carlos williams besuchten stadt paterson als bruch zu buche gesetzt aus dem wahrgenommen und empfindend formenden auge sieht das eine und liest das andere bevor sich diese beide neu sich sehend ein/zwei schreiben konnten als bild dann zum nächsten wort fotofort sich findend verliert so die erste spur also die zweite die dritte nun nicht zu viel an wegen es ist dann das was sich regen kann gar erregen ein zurück biegen kein darüber siegen über die quelle denn an ihre stelle tritt an ihrer stelle steht bildlich gebildet das wort mit dem wort zu worte in worten so findet es sich im ort des blattes das hat es vereinnahmt ohne gewalt alt ist da nur noch die erklärung nein das gesungene des studien/haften ist so lose und klar dass das dritte des weges verhinderlich stimmig sich wehrt gegen das all zu unquere und dennoch verehrt was an ordnung es bringt ins bild und in den ton aus dem wort raus im nächsten weiteren anfangende,s fort
Aus Manfred Enzensperger (Hrsg.): Die Hölderlin Ameisen, DuMont, 2005
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