Mit Michel de Montaigne könnte man doch pragmatisch davon ausgehen, dass alle Lektüren dem Vergessen unterworfen sind, dass also auch aufmerksam gelesene Bücher bei notwendigerweise schwindender Erinnerung zu schlecht gelesenen oder gar ungelesenen Büchern mutieren. Somit erwiese sich das Lesen – das „Erlesen“ und Gelesenhaben – in jedem Fall als ein natürlicher Prozess der „Ent-Lesung“.
aus Felix Philipp Ingold: Endnoten
Versprengte Lebens- und Lesespäne
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