Vertrackte Notiz von Paul Valéry in einem seiner Cahiers: Die Aussage eines Gedichts sei diesem selbst so fremd und aber auch ebenso wichtig wie einem Menschen der eigne Name.
Also verstünde das Gedicht nicht, was es besagt, und dennoch ist, was es zu besagen hat, unabdingbar Teil von ihm.
Auf den Namen – meinen Namen – übertragen hiesse dies, er ist mir fremd, vielleicht unverständlich, doch kann «ich» ohne ihn nicht sein, da in ihm meine Identität begründet ist.
Würde ein Namenloser je «ich» sagen können? sagen wollen?
aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern
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