Weiterschreiben; weitertreiben, weiter sich treiben lassen. Statt zu wollen; statt haben und wissen und siegen zu wollen. Statt dessen lieber auf das Ufer zuhalten, sich aufhalten an jenen seichteren Stellen, wo das Wasser mit beharrlicher Langsamkeit in sehr flachen dezentrierten Wirbeln sich von der Strömung absetzt, ihr zuwiderläuft.
Hier. Jetzt.
Ein eben abgestürztes honiggelbes Ahornblatt dreht überm grünlich schimmernden Geschiebe ein paar Runden … immer enger werdende Runden, bis es sich nur noch um sich selbst dreht; dann schwimmt’s, plötzlich hingerissen und kaum behindert vom träg wogenden Tang, in Ufernähe zügig stromauf.
aus: Felix Philipp Ingold: Freie Hand
Ein Vademecum durch kritische, poetische und private Wälder
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