Wer sich im poetischen Dialog der literarischen Werke untereinander so subtil und mit sichere Kohärenz zu bewegen vermag, hätte es schon längst verdient, nicht mehr als Geheimtip durch die Gegenwartsliteratur zu geistern. So sei es denn gesagt: Elke Erb ist eine grosse Dichterin.
ANHÄNGLICHKEIT – Das Kind hängt an der Mutter, / der Bauer an dem Land, / der Protestant an Luther, /
ZUKUNFTSMUSIK – Die wir nicht erwarten können, / wirds lehren. // Sie glänzt, ist ungewiß, fern. //
EIN SCHWARZER TAG – An solchen Donnerstagen / hackt sogar der erfahrenste Metzger / sich einen Finger ab.
DER VERSPÄTETE WANDERER – Wo werd’ ich sein im künft’gen Lenze? / So frug ich sonst wohl, wenn beim Hüteschwingen
EINFÜHRUNG IN DIE HANDELSKORRESPONDENZ – Mit freundlichen Grüßen / Mit grämlichem Hüsteln / Mit christlichem Frösteln
ADIEU LAND – Ihr Spitzel und ragenden Mauern / Ihr Losungen: WIR SIEGER DER GESCHICHTE / Und meine falschen Wohltäter
WO ICH WOHNE – Als ich das Fenster öffnete, / schwammen Fische ins Zimmer, / Heringe. Es schien