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Nach dem Ausschluß einer ganzen Autorengeneration aus dem offiziellen Literaturbetrieb, waren es vor allem grafisch-literarische Kleinzeitschriften, Hefteditionen und Künstlerbücher, aus denen sich 1979–1989 eine unabhängige Literatur- und Kunstszene in Dresden, Halle, Leipzig und Berlin entwickelte. Mit über dreißig Zeitschriften und in die Hunderte gehenden Künstlerbüchern setzten Autoren, Maler und Grafiker dem erstarrten Literatur- und Kunstgeschehen der achtziger Jahre eine lebendige Alternative entgegen.
Gedichte, Essays und Gespräche von und mit: Durs Grünbein, Kerstin Hensel, Hansjörg Schertenleib, Werner Söllner und Norbert Weiss.
„Was in Buchform wie eine Synopse dreier poetisch-essayistischer Texte dargeboten wird, verwandelt sich zu einem faszinierenden Stimmen-Konzert, in dem sich die einzelnen Texte von ihren Autoren lösen, durch Wiederholungen und Reprisen neue Intensität und Dichte gewinnen.“ (Michael Braun in der Basler Zeitung)
EINE REGUNG – Dieser flüchtige kleine Windstoß, Luft- / wirbelsekunde, als ein / verschreckter Sperling kurz /
Gerhard Falkner wußte es schon, daß „mit dem programmatischen Bändchen PROË, erschienen bereits 1991, Anderson, sich und seine Favoriten – Stefan Döring, Bert Papenfuß, Peter Waterhouse, Durs Grünbein, Thomas Kling und Gerhard Falkner – zum Grundstock seiner neuen Lyrikzentrale machen wollte“. Das Buch blieb davon unberührt.
Was sind Gedichte heute? Teillösungen, wie Peter Waterhouse meint, einer Ungleichung, ergänzt Durs Grünbein, deren Auftrag, schließt Brigitte Oleschinski, das Ungenügen bleibt? Brummende Kühlaggregate, Gedächtnismaschinen oder Stillespeicher? Drei Stimmen deutschsprachiger Lyrik versuchen in drei voneinander unabhängigen Essays eine Antwort, die jede wieder Anlaß wird zu neuen Fragen, Erwiderungen, Anmerkungen und Fortsetzungen durch die jeweils anderen.
EPITAPHE – BERLIN. Ein Toter saß an dreizehn Wochen / Aufrecht vorm Fernseher, der lief, den Blick