Die Dokumentation einer Lesereihe der Gesellschaft zur Pflege und Förderung der Poesie.
Henryk Gericke liest am 23.4.2015 für planetlyrik.de sein Gedicht
„die finsternis ist vollkommen“
An diese Auswahl kann man sich halten.
Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 bis 1989 – eine „Poesie des Untergrunds“.
Henryk Gericke, 1964 geboren, Berliner, hat eine schmales Bändchen in der edition qwert zui opü (Galrev) herausgebracht, autoreverse: entschlossen wenig Text, entschlossen wenig Bilder, entschlossen wenig Gefühle. Fast möchte ich die Gebilde abstrakte Texte nennen. Durs Grünbein empfiehlt so: „autoreverse ist genauso gut ein Gedicht wie eine Spule aus Worten, ein erstes und letztes Band, das sich vor- und zurückspulen lässt und Zeit in zwei Richtungen denkt.“ Und ich füge hinzu: Die scheinbare Ferne von allen Herzschmerz-Dingen dieser Welt, seien sie privater, seien sie öffentlicher Natur, schafft einen kleinen Flucht- und Erholungsraum, so wie wir ihn in einer Ausstellung genießen, wenn wir zwischen zwei Sälen einmal im fast leeren, strengen, nackten Marmorfoyer verschnaufen dürfen.