Nach dem Ausschluß einer ganzen Autorengeneration aus dem offiziellen Literaturbetrieb, waren es vor allem grafisch-literarische Kleinzeitschriften, Hefteditionen und Künstlerbücher, aus denen sich 1979–1989 eine unabhängige Literatur- und Kunstszene in Dresden, Halle, Leipzig und Berlin entwickelte. Mit über dreißig Zeitschriften und in die Hunderte gehenden Künstlerbüchern setzten Autoren, Maler und Grafiker dem erstarrten Literatur- und Kunstgeschehen der achtziger Jahre eine lebendige Alternative entgegen.
Brigitte van Kann kündigt im Deutschlandfunk Otto Nebels berühmtes Gedicht „UNFEIG“ folgendermaßen an: „Ein vergessener Dichter, ein vergessenes Werk. Umso größer das Verdienst des Verlags Urs Engeler Editor, der in diesem Frühsommer eine sorgfältige Ausgabe des UNFEIG herausgebracht hat, versehen mit einer Reihe von Beigaben: einem Original-Beitrag von Oskar Pastior, zweifellos ein Seelenverwandter Otto Nebels und vier Faksimiles von visuellen Umsetzungen aus der Hand des Dichters, der auch als Maler hervorgetreten ist. Schönstes Geschenk – die CD mit der kompletten Runen-Fuge in der unschlagbaren Interpretation ihres Schöpfers. Die Aufnahme, eine echte literarische Rarität, besorgte ein früher Pionier der Hörliteratur 1972 in Bern, ein Jahr vor Otto Nebels Tod.“
Ein doppeltes Lebenswerk, Oskar Pastiors Hauptwerk als Übersetzer und des gesamte lyrische Schaffen des größten Vertreters des rumänischen Surrealismus. „Pohesie, Dixtung, Gedyxt“ sind die Lösung einer dichterischen Aufgabe.
Prominente Persönlichkeiten wurden gebeten, ihr liebstes Gedicht auszuwählen und in einem kurzen Essay zu erzählen, was es ihnen bedeutet. Auf diese Weise ist nicht nur eine Auswahl entstanden, die all die großen Dichter versammelt – gleichzeitig bezeugt sie die Faszination und Wirkungskraft der Poesie in der Türkei.
Der essayistische Dialog zwischen den Dichtern und den zeitgenössischen Interpreten wirft zudem zahlreiche Schlaglichter auf die Gedankenwelt und die Repräsentanten der heutigen Kulturszene.
Dem Klischee und Schreckensbild von der unter dem Schleier verstummten Araberin treten sechsundfünfzig Dichterinnen entschlossen entgegen. Vom überraschend freizügigen erotischen Gedicht aus dem 7. Jahrhundert bis zum zeitgenössischen Text über das Leben im Exil – eindrucksvoll setzen sich die Frauen mit ihrer Lebenssituation auseinander. Dieses Buch beweist: Die großartige arabische Dichtkunst ist keine ausschließliche Domäne der Männer.· Eine Anthologie wider westliche Vorurteile.· Frauenstimmen der arabischen Kultur: kraftvoll, sinnlich, jenseits patriarchalischer Entmündigung.
EIN LESER – Gefangen, verloren, geborgen / im Walfischbauch. //. Das simulierte Gespräch, / das Gespräch mit dir selbst: /
GEBROCHENES HERZ – gebrochenes Herz gebrochenes Holz / ist alles zu Windbruch gegangen / das Meer steigt aus seinem tiefen Bett
GEREIMTE DESTRUKTION – Ich kenne einen erfolgreichen Unternehmer / aus Lüdenscheid mit Namen Cremer / der erfand eine Faser