Neue Musik trifft neue Poesie.
In Dimentscho Debeljanows Lyrik verbinden sich Weltschmerz und Rebellion, Schwärmerei und Ironie anfänglich zu romantisch-verklärten, später zu dekadent-symbolistischen und – unter dem Einfluß des Kugelhagels – zu beinahe realistischen Gebilden, zu einem Lied, das vielleicht doch nicht unnütz von den Wiesen dieser Erde berichtet.
In seiner Jugendzeit waren Gedichte ein Ausdruck der Suche nach den Möglichkeiten und der Erneuerung der spanischen Sprache, im hohen Alter wurden sie für Borges zur fast wichtigsten Form der Gedankennotierung.
Kein „sowjetischer Dichter“, „kein jüdischer Dichter russischer Sprache“ aber als „Ewiger Russe“ lebte David Samojlow von 1920–1990 in innerer Emigration.
Sinaida Hippius (1869–1945), die neben Anna Achmatowa und Marina Zwetajewa bedeutendste Dichterin Russlands, ist im Kreise der russischen Symbolisten die einzige Frau. Dieses Buch bietet eine Auswahl aus ihrem lyrischen Spätwerk.
Unter den italienischen Dichtern der letzten Jahrhunderthälfte, welche den Fragestellungen der Moderne und damit der Notwendigkeit, sie mit einem neuen sprachlichen Gewand auszustatten, offen begegneten, war Antonio Porta einer der aktivsten und originellsten.
„Lolini ist also ein gebildeter, bürgerlicher Dichter. Trotzdem hat er Ekel vor der Kultur, und was die Poesie betrifft, so verachtet er sie: Sie ist ein Instrument der Herrschenden, erstes Zeichen jeder Integration und jedes Verrats, eine Hanswurstiade…“ resümiert Pasolini wenige Monate vor seinem Tod.
In der Poesie von Sadiq Bey erlangt das musikalische Element zentrale Bedeutung. Gedichte sind immer auch Lyrics.