Dieses Buch, das 1998 entstand, ist kein zweiter „ATLAS DER POESIE“, sondern eine rückwärtsgewandte Landkarte meiner Erinnerungen, meiner Reisen, die ich in den vergangenen Jahren u.a. zu den Schauplätzen einer Vielzahl von Poeten unternahm, die mich einmal begeisterten und mein eigenes Schreiben beeinflußten.
An klassischen Strukturen, inhaltlich wie sprachlich und formal orientiert er sich auch in seinen neuen Gedichten, die durchaus lesbar und ansprechend, wenn auch manchmal etwas schwerblütig-tiefgründelnd sind.
Eine weitere Antwort zur Gretchen-Frage der Kommunikativen: Was kann Sprache?
Der konzeptionelle Grundriß des Buchs folgt der Reihe der zweiundzwanzig Trumpfkarten oder Großen Arkana des Tarotspiels.
Mit „Die Pendeluhren haben Ausgangssperre“ legt Richard Anders eine Summe seiner lyrischen Arbeit aus fünf Jahrzehnten vor.
Es macht die hellwache Aufmerksamkeit und Inspiriertheit dieser Zeitschrift aus, dass Kernsätze aus aktueller Autoren-Poetiken stets mit anderen, konkurrierenden Axiomen moderner Poesie konfrontiert werden. Seit (mehr als) zehn Jahren schon arbeitet der Basler Lyrik-Editor Urs Engeler an dem aufwändigen Experiment, uns mit den formalen Ambivalenzen und Komplexitäten avancierter Poesie und mit den klanglichen Sensationen und dem opaken Leuchten der lyrischen Sprachmaterie bekannt zu machen. (Michael Braun, Basler Zeitung)