„Sie alle schrieben das BUCH miteinander“ − so könnte ein anderer Titel dieser Anthologie lauten, die ein einzigartiges poetisches Vorhaben dokumentiert: Im Vorfeld des internationalen literaturfestivals berlin 2001 wählten 33 Autoren und Autorinnen aus den USA, Europa, Australien, und Neuseeland, aus Japan, China, Lateinamerika und Afrika jeweils drei Gedichte aus, die in ihren Augen einen Hinweis auf Berlin, eine Anregung für die Stadt enthalten.
Lubertus Jacobus Swaanswijk (Jahrgang 1924) dichtet und malt unter dem Pseudonym Lucebert, das er wie folgt erklärt: „Luce bedeutet Licht, und Bert bedeutet auch Licht. Es ist eine Umsetzung von Brecht, vergleiche das englische , bright‘. Es ist also ein Pleonasmus.“
„Die Gedichte im Irrgarten bringen alles wundersam durcheinander, erzählen von himmlischen Schwitzbädern, epileptischen Zwergen, seherischen Schlafmäusen und „Kröten als Nasenwärmer auf dem Hodensack“. gruschelt ira in ihrer Zeit-Rezension.
Die Poesie der Gegenwart präsentiert sich in einer grenzenlosen Vielfalt. Joachim Sartorius unternimmt den Versuch, sie in ihrer ganzen Bandbreite vorzustellen. Mit seinem Atlas der neuen Poesie entwirft er eine Weltkarte der heutigen Lyrik, die sich nicht mehr nach einer Chronologie, nach Themen oder Konzepten rubrizieren läßt. Als poetischer Geograph folgt er den Längengraden: von Neuseeland und Australien über Japan, China, den Nahen Osten, Afrika und Europa bis nach Amerika.