ALS EPILOG
Denkt an mich zurück, sagte er. Tausende Kilometer
aaaaaging ich
ohne Brot, ohne Wasser, über Steine und Dornen,
um euch Brot und Wasser und Rosen zu bringen. Die
aaaaaSchönheit
− niemals verriet ich sie. Alles, was ich besaß, verteilte
aaaaaich gerecht.
Für mich selber behielt ich nichts. Bettelarm. Mit
aaaaaeiner Lilie vom Feld
erhellte ich unsere schlimmsten Nächte. Denkt an mich zurück.
Und seht mir diese letzte Traurigkeit nach. Ich würde gern
noch einmal mit dem dünnen Mondsichelchen
eine reife Ähre schneiden. Auf der Türschwelle stehen, schauen
und ein Getreidekorn ums andere mit den vorderen Zähnen zerkauen
in Bewunderung und Lobpreis für diese Welt, die ich verlasse,
in Bewunderung auch für Ihn, der den Hügel hinaufsteigt im Sonnenuntergang ganz von Gold. Seht:
Am linken Ärmel hat er einen tiefroten viereckigen Flicken. Der
ist nicht sehr deutlich zu erkennen. Und das vor allem wollte ich euch zeigen.
Vielleicht vor allem deshalb lohnte es sich, daß ihr an mich zurückdenkt.
Karlóvassi, 30.VII.87
Jannis Ritsos ist achtundsiebzig Jahre alt, als er im Sommer 1987 Die Umkehrbilder des Schweigens mit einem Epilog-Gedicht abschließt, in dem er zusammenfassend Rechenschaft über sein Leben ablegt. Diese Gedichte, auf das die Komposition des ganzen Zyklus hinführt, nimmt sich im Zusammenhang seiner literarischen Epoche zunächst erstaunlich aus. Es spricht, am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, vom Dichten als Lebenszweck, der offensichtlich keinem Zweifel ausgesetzt ist. Damit verbunden zeigt sich ein Selbstbewußtsein des Dichters, das ihn in Ich-Form Ratschläge an die aussprechen läßt, die ihn überleben werden; er mahnt zum sorgfältigen Umgang mit seinem ästhetischen Vermächtnis. Begründet wird der Wert seines Lebenswerkes mit dessen ausnahmsloser Verpflichtung auf die „Schönheit“. Der Satz, der von dieser Verpflichtung spricht, hat die Form einer Beteuerung des Angeklagten in einem politischen Verratsprozeß:
Die Schönheit
– niemals verriet ich sie.
Durch diese sprachliche Anspielung werden andere als ästhetische Ansprüche, die in das dichterische Handeln hineinwirken könnten, kategorisch zurückgewiesen. Die einzige anerkannte Verantwortung ist diejenige von der „Schönheit“.
Wollte man das exponierte Gedicht auf diesen seinen abstrakt gedanklichen Gehalt reduzieren, könnte es als unzeitgemäßer Nachhall einer weltflüchtigen Religion der Kunst verstanden werden. Seine Bildersprache, die ein Leben für den Menschen in „diese(r) Welt“ rühmt, schließt eine solche Interpretation zwar aus; sie vermehrt aber womöglich noch die Ungewißheit über den Inhalt von Ritsos’ Vermächtnis. Die in den Schlußversen ausgesprochene Mahnung zur Aufmerksamkeit für einen „Flicken“ auf dem „Ärmel“ eines merkwürdigen Unbekannten – steht sie in plausiblem Verhältnis zur eingangs beschworenen sakrosankten „Schönheit“?
Der Zyklus von achtundsechzig Gedichten entstand in einer biographischen Extremsituation. Der unheilbar krebskranke Autor war mit seinem nahenden Lebensende konfrontiert und hatte konkrete Vorstellungen von den wahrscheinlichen Formen des physischen Verfalls, der ihm bevorstand. Ohne daß die Krankheit direkt genannt würde, prägen diese auf das Ende hin konzentrierten Erwartungen die Denk- und Wahrnehmungsweise im ganzen Gedichtzyklus. Eine griechische Literaturwissenschaftlerin, die mit Ritsos eng befreundet war, hat im Nachwort zur posthumen Veröffentlichung (1991) mitgeteilt, daß alle Gedichte als zusammenhängendes Tagebuch eines Ich-Subjekts gelesen werden dürfen – unabhängig davon, in welcher grammatischen Person sie imaginiert sind – und daß Ritsos selbst, offen bekennend, durch dieses Ich spricht. Der wichtige Hinweis auf ein hohes Maß an biographischer Authenzität und Direktheit darf allerdings nicht von der künstlerischen Eigenart der Gedichte ablenken. Ritsos’ Artikulationen von Ratlosigkeit und von Trauer, seine selbstbewußten und seine desillusionierten Resümees der eigenen Lebensgeschichte entstehen nicht melodramatisch unmittelbar aus gleichsam ‚reiner‘ Betroffenheit. Dem im existentiellen Schock erstarrten Blick des Todgeweihten scheint dessen Lebensgeschichte zum Stillstand gekommen; sie ist aber deshalb nicht ausgelöscht. Die Lebensgeschichte eines achtundsiebzigjährigen Dichters von Rang ist, allem Stofflichen vorausliegend, in dem poetischen Prinzip gegenwärtig, das er in und aus ihr erarbeitet hat. Von ihm kann er nicht abweichen, ohne sich selbst zu dementieren. Ritsos’ „Umkehrbilder des Schweigens“ sind zu lesen als Ausdruck der gelingenden Anstrengung, durch die er sein poetisches Prinzip in der Extremsituation behauptet. Er hatte es nicht im Sprechen über Endendes entwickelt…
Klaus-Peter Wedekind, Aus dem Nachwort
eine Art literarisches Testament, das 1986 und 1987 entstand, wurde erst nach dem Tod des Autors veröffentlicht. In den achtundsechzig Gedichten dieses Gedankentagebuchs eines letzten strahlenden Ägäissommers unterzieht Jannis Ritsos (1909–1990) die tragenden Ideen seines literarischen und politischen Lebens einer illusionslosen Prüfung. Sie wird im Zeichen des nahe bevorstehenden Endes vollzogen. Radikal in der Bestandsaufnahme, läßt Ritsos als letzte Gewißheit nur mehr die der Selbsterneuerung fähige künstlerische Produktivität gelten – losgelöst von jeder externen Zwecksetzung.
Ein Höhepunkt innerhalb von Ritsos’ Œuvre ist dieses Alterswerk dadurch, daß die ideologischen und persönlichen Abschiede als Augenblicke intensivster Wirklichkeit des Verabschiedens gestaltet sind. Ritsos’ tiefe Trauer um die Schönheit der Welt, die er verlassen muß, macht diese desto überzeugender wahrnehmbar für die Lesenden.
Suhrkamp Verlag, Klappentext, 2001
− Vexierbilder: Das lyrische Vermächtnis des Jannis Ritsos. −
Als Kind, so erzählt der Dichter, sei er auf dem Schulweg am Schlachthaus vorübergerannt, um dem Geschrei der verendenden Tiere zu entkommen. Dann aber habe er sich zum Gehen gezwungen und schließlich das Gebäude betreten: „Ich wollte mich nicht mehr an den Tod gewöhnen – ihn bekämpfen wollte ich.“ Wie Elias Canetti, der große Verneiner des Todes, hat auch der 1990 gestorbene Dichter Jannis Ritsos sein Leben als Revolte gegen den Tod verstanden, als „endlose Schlacht gegen den Tod“.
Diese Schlacht hat der junge Ritsos zunächst ganz unmetaphorisch gegen die Tuberkulose geführt. Die Jahre 1927 bis 1931 verbrachte er in verschiedenen Sanatorien. In der Armenabteilung einer solchen Klinik hatte er, angeregt durch die Leküre von Gorkis Mutter, angefangen, sich mit sozialistischen Ideen zu beschäftigen. Kommunistische Freunde führten ihn 1934 in die Partei und 1941 in den Widerstand. Aber Ritsos’ politische Wirkung basierte von Anfang an auf seiner Arbeit als Dichter. Epitaphios, ein Zyklus, der die Toten einer vom General Metaxas niedergeschlagenen Demonstration beklagt, hatte ihn 1936 berühmt gemacht. Für die folgenden Jahrzehnte wurde Ritsos zur Symbolfigur des gewaltlosen Widerstands. In den Jahren, als der Dichter immer wieder in Straf- und Umerziehungslagern interniert war, schrieb er, ein Holzbrett auf den Knien, seine Verse, die heimlich von Hand zu Hand gingen. Erst 1974, nach dem Sturz der Junta und der Aufhebung der Zensur, kam er endgültig frei.
Natürlich war Jannis Ritsos auch eine Symbolfigur der westeuropäischen Linken, zumal der deutschen. Er mußte schon deshalb faszinieren, weil für diesen linken Archaiker Volkstümlichkeit und Engagement keine Gegensätze waren. Ritsos wollte „ein Dichter des letzten Jahrhunderts vor dem Menschen“ sein. Ein Wunsch, den der Dichter 1942 formuliert hatte, als der Kollaps der sozialistischen Utopie nicht abzusehen war. Auch Ritsos ist von der Desillusionierung eingeholt worden. Doch hat er auch abgeschworen?
Volker Wedekind hat sich schon vor Jahren gegen die linke Inanspruchnahme des Dichters gewandt. In seiner soeben wieder aufgelegten Auswahl Gedichte (1991) stellte er einen anderen Ritsos vor: einen Dichter, der Gewalt und Verführbarkeit auch in den Opfern der Unterdrückung erkennt. Jetzt, im Nachwort zu dem späten Zyklus Die Umkehrbilder des Schweigens, setzt Wedekind eine Argumentation fort, die Ritsos’ Parteinahme relativieren soll. Ritsos ist ihm der Dichter des emphatischen Sehens, das zu einer Aufforderung zum Leben wird. Beispiel dafür ist der letzte große Gedichtkreis, den Ritsos, an Krebs erkrankt, im Sommer 1987 geschrieben und als sein Vermächtnis angesehen hat.
Der Ort, in dem die Umkehrbilder des Schweigens geschrieben wurden, ist nicht zufällig. Karlóvassi, ein Städtchen an der Nordküste von Samos, war seit Mitte der fünfziger Jahre des Dichters zweiter Wohnsitz. Das Haus war freilich auch der Ort, in dem der Dichter seit Ende 1968 für zwei Jahre unter Arrest stand. Karlóvassi, ein Ort der Erinnerung wie der Gegenwart, führt in das Zentrum von Ritsos’ Werk.
Die 68 Gedichte dieses späten Zyklus bilden ein lyrisches Tagebuch, das ein merkwürdig stabiles Gleichgewicht zwischen Welt und Subjekt bewahrt. Ritsos beginnt zumeist mit Wahrnehmungen, die ihm die Hafenstadt zuträgt, um daran seine Reflexion und Chiffren zu schließen. Er malt Genrebilder, die ins Bedrohliche umkippen. Was aber ist mit den politischen Hoffnungen, mit der sozialistischen Utopie? Es ist offenbar eine „Zeit nach Troja“. „Die Fahnen von einst sind weggepackt“, heißt es dort, „zusammen mit den Faschingskostümen, ohne Mottenpulver.“ Ritsos liebt solche ironischen Brechungen. Sie erlauben ihm, seine Gedichte pathetisch zu schließen, ohne plakativ zu werden. Das kommt vor allem den parabolischen Texten zugute. „Nach ihrem gescheiterten Aufstieg begegneten wir den Bergsteigern. Sie hatten noch eine zerrissene Decke und eine rote Mütze“ beginnt das Gedicht „Schluß“. Auf Bilder der Desillusionierung und Entfremdung folgt abrupt der Schlußvers: „Dann stieg der gewaltige Stier aufs Dach und verschlang die Fahne.“ Picassos Guernica-Stier verschlingt die rote Fahne – ein Triumph des Lebens oder letzte Destruktion?
Einen Wink erwarten wir vom abschließenden, ausdrücklich als „Epilog“ deklarierten Text. Dort spricht eine Persona, wohl das Alter ego des Dichters, und beteuert: „Die Schönheit – niemals verriet ich sie.“ Sie verweist mit pathetischem Gestus auf einen anderen, auf „Ihn, der den Hügel hinaufsteigt“:
Seht:
Am linken Ärmel hat er einen tiefroten viereckigen Flecken. Der
ist nicht sehr deutlich zu erkennen.
Von der Fahne der Revolution bleibt ein Flicken, „tiefrot“. Das ist, immer noch, Apotheose, zugleich aber Verabschiedung.
Kein Zweifel, daß es sich lohnt, an den Dichter Jannis Ritsos zurückzudenken. An den Verfasser des Epitaphios ebenso wie an den Dichter dieser späten Umkehrbilder des Schweigens. Man darf ihren Titel nicht bloß aus der Dialektik von Reden und Schweigen begreifen, sondern auch aus der alten Tradition der Vexierbilder. In ihnen ist der späte Ritsos ein Meister.
− Zum Schluss hielten ihn die kleinen Erträge: Jannis Ritsos’ letzter Gedichtband Die Umkehrbilder des Schweigens. −
Man ahnt, was gemeint ist; aber so ganz erschließt sich die Kehre des Titels nicht. Es bleibt ein Umbestimmtes im Avisierten. Als seien erst aus diesem Unbestimmten die überraschenden Antworten der Poesie zu erwarten, ihr Einspruch in die Welt, ihre Aura. Gleich das erste Gedicht, „Kalkulierter Aufschub“, findet aus seinem resultativen Gestus zu einem unvergesslichen Bild, das mühelos zwischen Wirklichkeit, Metapher und Symbol zu verkehren scheint:
Also gut, schieben wir noch einmal auf; setzen wir
diesen kleinen Schmetterling auf die gesprungene Fensterscheibe.
Uns kommt dabei der Apfelbaum in den Sinn, den Luther noch am letzten Tag pflanzen wollte. Und ähnlich, nur selbstgewisser, lautet es bei Ritsos in einem Gedicht:
Ehe du einschläfst, denke daran, dass auch du einen wirklichen
Baum gepflanzt hast in dem uralten Wald.
Der 78jährige Dichter hatte von seiner Krebserkrankung erfahren; und er hatte beschlossen, mit der neuen Begrenzung der verbleibenden Zeit, noch einmal und gesteigert im Bewusstsein des Abschieds, als Dichter umzugehen, indem er Tag für Tag und beginnend mit dem 29. Juni 1987 in seinem Haus in Karlóvassi (jenes Gedicht mit Ort und Tag zeichnend) ein, zwei, drei oder gar vier Gedichte schrieb, die das Gesehene (Ritsos war auch Maler) zu einer Antwort bestimmten, zu einer poetischen Übersetzung der herandringenden Einzelheiten – wie es öfter, und besonders in der Erinnerungsprosa Was für seltsame Dinge (1983, dt. 1985), sein Verfahren des Aufzeichnens gewesen ist.
Beiläufig und doch nicht ohne eine anmutige Theatralik geraten die Gedichte in diesem letzten Sommer an die Welt, die weitermachen wird, aber doch schon so lange und quälend und beglückend Gefährte gewesen ist, Aufruf für den Dichter. Jannis Ritsos macht aus den Gedichten des Juli und August sein letztes Projekt, so etwas wie das Prüfen und Wägen seines Dichtens auch, und das heißt letztlich: des Sinns eines solchen Tuns.
Klaus-Peter Wedekind legt die Gedichte, die 1991 postum (Ritsos starb 1990) erschienen, nun in einer zweisprachigen Ausgabe – wie schon seine Auswahl aus dem Gesamtwerk des Dichters in der Bibliothek Suhrkamp – und in einer sehr schönen, schlanken Übersetzung vor. Ein Blick in die horen (Nr. 202) mit ihrer Anthologie griechischer Literatur aus zwei Jahrhunderten bereichert diesen Eindruck.
Dort haben Asteris und Ina Kutulas das inzwischen berühmte letzte Gedicht des Bandes und das nicht mehr im Band enthaltene „Der letzte Sommer“ vom 3. September 1987 übersetzt, in dem es, vor der Rückreise in das Winterdomizil Athen, wo er täglich mit Theodorakis über die Arbeit telefonieren wird, heißt:
Ich,
während der wenigen Tage, die uns noch bleiben, werde manchmal durchsehen
die Verse, die ich im Juli schrieb und im August
obwohl – ich fürchte, ich füge nichts hinzu, wahrscheinlich
nehm ich vieles weg, und zudem wird zwischen den Zeilen sichtbar
die dunkle Ahnung, dieser Sommer
mit seinen Grillen, Bäumen, seinem Meer,
mit dem Sirenengeheul der Schiffe in den glorreichen Sonnenuntergängen,
mit Bootsfahrten im Mondlicht unter den kleinen Balkonen
und mit seinem geheuchelten Erbarmen, wird der letzte sein.
Wenn sich das Hinzufügen und das Wegnehmen auf die Arbeit am Gedicht bezieht, so kann man nur sagen: Es ist eine ungemein dichte, bewegende und letztlich erhebende Folge von Gedichten entstanden, deren diskrete Erkundung der Distanz besonders berührt. Das Subjekt, das überhaupt spät und wie nebenbei auftaucht, erscheint als Er, als „ein Alter“ gar, als eben mal Ich; es bringt zunächst Desillusion, Resignation mit sich, aber in merkwürdiger Spannung zur gewohnten Sehnsucht nach der Bindung durch Schönheit. Die Schönheit am Meer, die Schönheit der Mädchen und Frauen, der Freunde gewiss und auch, und vor allem, wie eine arte povera, die Schönheit der kleinen Dinge und des Selbstverständlichen, so scheint es doch den meisten.
„Ganz kleiner Ertrag“ heißt ein Gedicht, in dem das frühere Engagement, das Abdriften und das Schwinden der gesellschaftlich-politischen Öffentlichkeit nachklingt – eines Dichters, der, auch auf Grund der Vertonungen von Mikis Theodorakis (etwa der „18 Lieder der bitteren Heimat“) nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa als Inbegriff des politischen Dichters galt.
Das ist nicht vergessen, dementiert, unterschlagen, aber es ist blass geworden; ohne näheres Hinsehen, ohne Anstrengung nicht zu haben: „Müßige Tage. Auch die Schönheit, die gnadenreiche, vernachlässigt.“ Und es bieten sich der Vernachlässigung die Mythen der Resignation an: „,Ich trug meine Asche den Berg hinauf.‘ Dann schwieg er für immer.“ Verse, die einen Strich ziehen können, eingestreut in die Kleinigkeiten, die gleichwohl und immer noch wie Leuchtzeichen wirken, des anderen, des Dichterischen.
Sie betrachten die Anhöhe drüben mit den gepflanzten Kiefern
und sammeln mit eifrigster Sorgfalt winzige Impressionen,
um sich ein wenig Anspruch auf das Heute und Hier zu erhalten.
Ein kleines Mädchen steigt den Hang hinauf, sie trägt
einen Korb Maulbeeren. Sag weiter nichts.
Die Anhöhe, das kleine Mädchen, ein Korb Maulbeeren.
Man kann sagen, es sind Kataloge der kleinen Erträge, die Ritsos zum Schluss geschrieben und weitergeschrieben hat, sinnliche Wahrnehmungen, das „Bild von der Gegend“, eher versehen mit Negationsformeln („Sicheres Nichtwissen“) und paradoxen Summen („O du betrübter, todkranker Mondschein, behüte mich“) als mit Positionen und Erbschaften – obwohl doch so viel gesammelt wird: für deutsche Leser die Anspielungen auf Hölderlin – den Erfinder des Hochgriechischen gleichsam – und auf Brecht, dessen Buckower „Rauch“ in dem Vers aufgeht: „Ach, vom schweigsamen Schönen sich nicht wieder täuschen lassen.“ Und doch, da hat Wedekinds aufschlussreiches Nachwort Recht, fügen diese Gedichte keine Schluss-Schwärze hinzu, sondern halten schließlich an der anderen Farbe fest.
SCHLUSS
Nach ihrem gescheiterten Aufstieg begegneten wir den Bergsteigern.
Sie hatten noch eine zerrissene Decke und eine rote Mütze.
(…)
Niemand wusste, was vorgeht. Die Zeitungen schrieben andere Dinge.
Dann stieg der gewaltige Stier aufs Dach und verschlang die Fahne.
Ob es der Stier Picassos ist, wie Wedekind meint, oder Europas Stier, so weit wollen die Verse des späten Ritsos nicht unbedingt reichen. Der Dichter, der Verrückte: „Wie lange er seine Hand auch in die Finsternis taucht, / seine Hand schwärzt sich nie.“
Er möchte „ein bisschen wichtig sein“. „Als Epilog“ Bekenntnisse eines „Er“:
Die Schönheit
− niemals verriet ich sie
(…)
Ich würde gern
noch einmal mit dem dünnen Mondsichelchen
eine reife Ähre schneiden.
(…)
Seht:
Am linken Ärmel hat er einen tiefroten viereckigen Flicken. Der
ist nicht sehr deutlich zu erkennen. Und das vor allem wollte ich euch zeigen.
Nicht so leicht fassbar, und am sichersten noch im Zitat der Poesie aufgesucht, ist damit etwas als Vermächtnis in die Welt gebracht, was man vielleicht „Die Umkehrbilder des Schweigens“ nennen kann.
− Jannis Ritsos’ Gedichtzyklus Die Umkehrbilder des Schweigens. −
Jetzt keine Ahnung mehr sondern Gewißheit: Er geht
auf das tiefe Nirgendwo zu, in die gänzliche Nacht,
und hinterläßt der Welt die Bilder lichter Landschaften, seine,
mit Silberpappeln, Vögeln und winzigen Engeln.
Jannis Ritsos schrieb Die Umkehrbilder des Schweigens in dem Wissen, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein. Der 78-jährige Grieche reflektiert mit diesem poetischen Gedankentagebuch sein Leben und Werk als Dichter, aber auch als unbequemer Autor in einer Zeit, in der er als „politisch gefährlich“ galt und er die Zensur des rechts-autoritären Polizeiregimes umgehen musste. Dennoch dominieren in diesem Band Gedichte, die vor allem ein Thema kennen: Abschied. Die Traurigkeit, mit der Ritsos der Welt gedenkt, die er verlassen muss, zieht sich durch den gesamten Zyklus. Die Schönheit, der er sich immer verpflichtet fühlte, bleibt ihm jetzt jedoch verschlossen:
Die einen kommen an, die andern fahren ab. Zurück bleibt nur
dieser Gram und zugleich die Wut. Ach, die Schönheit,
die all dem einen Sinn gab – warum ist sie jetzt verborgen?
Gestern vor Sonnenuntergang
sahen wir drei getötete Schwäne am Ufer treiben.
Die Stimmung der Gedichte schwankt zwischen Resignation und Zuversicht: In „Am Abend“ heißt es: „Alles habe ich wieder verlernt, sagt er, ich weiß nichts. Ich begreife / weder das Wasser noch den Baum.“ „Der Dichter“ dagegen suggeriert Hoffnung:
Wie lange er seine Hand auch in die Finsternis taucht,
seine Hand schwärzt sich nie. Seine Hand
ist imprägniert gegen die Nacht. Wenn er fortgehen wird
(denn alle gehen wir eines Tages fort), wird bestimmt
ein ganz sanftes Lächeln hier auf der Welt bleiben,
das unablässig ja sagen wird und wiederum ja
zu allen uralten enttäuschten Hoffnungen.
Das Motiv der Nacht und der Finsternis kehrt immer wieder – Ritsos befasst sich mit dem bevorstehenden Tod.
Auffällig ist auch, dass vor allem das Visuelle im Vordergrund steht. Mit einem Blick für Details kreiert Ritsos surreale Bilder, die sich als vielschichtig erweisen: Hinter dem Fototapetenpanorama der griechischen Insel im Sonnenuntergang verbirgt sich häufig ein zweiter Sinn. Störende Elemente schleichen sich in das Bild der Idylle: verbrannte Schmetterlinge, ein tieftrauriges Pferd, ein „schüchternes Wölkchen“, das „genau das, was unerklärlich in dir immer noch lächelt“, verdecken will. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich so mancher Vers als politische Anspielung:
Dein erstes und dein letztes Wort –
die Liebe und die Revolution sprachen es aus.
Dein ganzes Schweigen sprach die Dichtung aus. Wie schnell
sich die Rosen entblättern. Deshalb wirst auch du losziehen
mit dem Tanzbären, der eine
große Plastik-Rose zwischen den Vorderpfoten hält.
Ohne biographisches Hintergrundwissen und für deutsche Rezipienten, die mit den politischen Verhältnissen in Griechenland zu Ritsos’ Haupt-Schaffenszeit nicht vertraut sind, sind diese Gedankenbilder allerdings teilweise schwer zu entschlüsseln. Selbst der griechische Leser kann viele Textstellen nur entziffern, wenn er über ausgedehnte und intime Kenntnisse von Ritsos’ umfangreichen Lebenswerk verfügt und die bisher veröffentlichten biographischen Quellen kennt. Man sollte also darauf vorbereitet sein, dass das eine oder andere Gedicht auf den ersten Blick undurchsichtig scheint (und es eventuell auch bleibt).
Auch wenn das Lyrische Ich der allesamt reimlosen Gedichte meist in zweiter oder dritter Person Singular auftritt, lässt sich der Dichter als Sprecher der stark autobiographisch gefärbten Gedichte vermuten. Ritsos bekannte selbst, dass er unabhängig von der grammatikalischen Person durch die Gedichte spricht. Besonders deutlich wird dies im letzten Gedicht des Zyklus, „Als Epilog“:
Denkt an mich zurück.
Und seht mir diese letzte Traurigkeit nach. Ich würde gern
noch einmal mit dem dünnen Mondsichelchen
eine reife Ähre schneiden. Auf der Türschwelle stehen, schauen,
und ein Getreidekorn ums andere mit den vorderen Zähnen zerkauen
in Bewunderung und Lobpreis für diese Welt, die ich verlasse.
Jannis Ritsos starb 1990. Für ihn war Dichtung Lebenszweck, er hinterlies der Welt ein Mammutwerk von über 100 (griechischen) Buchveröffentlichungen. Und es besteht kein Grund zu seiner Annahme, er könne in Vergessenheit geraten. Im Gegenteil: Er zählt zu den größten griechischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Er wäre zufrieden gewesen, wenn er gewusst hätte: Man denkt an ihn zurück.
Der zweisprachige Gedichtband ist ferner mit einem aufschlussreichen Nachwort des Übersetzers Klaus-Peter Wedekind versehen. Es informiert den Leser über historische, biographische und ästhetische Voraussetzungen zu Ritsos’ Werk und enthält eine kurze Interpretation des Zyklus.
Nicht so glücklich, dieser Titel. Die Umkehrbilder des Schweigens: Was mag das sein? Riecht jedenfalls nach fünfziger Jahren, nach raunenden Anthologien und Bohnerwachs. Schade. Denn es ist ein großes Buch.
Ein großer Abschied, in 68 Gedichten. Der griechische Dichter Jannis Ritsos hat sie geschrieben, krebskrank und in Erwartung des Todes. Ritsos, geboren 1909 in Monemvasia auf dem Peloponnes, gestorben 1990 in Athen, ist berühmt und unbekannt zugleich. Hierzulande zählte lange nur der kommunistische Widerstandskämpfer und KZ-Häftling, gern zum Antifa-Heros verklärt. Erst spät tauchte bei uns mehr von ihm auf, konnten auch die deutschsprachigen Leser, dank der enthusiastischen Vermittlung des kleinen Kölner Romiosini-Verlags (der inzwischen sechs Ritsos-Bände bereithält), dank auch einer schönen Auswahl des Übersetzers Klaus-Peter Wedekind 1991 in der Bibliothek Suhrkamp, einen der besten europäischen Lyriker des 20. Jahrhunderts in seiner ganzen Fülle entdecken.
Ein Rang, den dieses Buch – wiederum in der Übersetzung Klaus-Peter Wedekinds – eindrucksvoll bestätigt. Die Gedichte, der Datierung nach geschrieben im Sommer 1987, sind in der Tat so etwas wie ein Vermächtnis. Keine Bilanz allerdings, Summe des Lebens, sondern eine seltsame Heimfahrt. Ritsos kehrt zurück: in den Sommer, ans Meer, in den offensichtlich eher reizlosen kleinen Ort Karlóvassi an der Nordküste von Samos, wo er einst, 1968, unter Hausarrest stand und wo seine Frau, eine Ärztin, ihre Praxis hat.
Es ist eine Rückkehr an den Hafen, den Marktplatz, Lobpreis der sinnlichen Erfahrung. Nur selten wird Ritsos parabelhaft, versucht er noch einmal, ein Gleichnis zu finden. Abgestreift, wie eine rostige Rüstung, sind die Künste der Bedeutung, zur Seite gelegt alle Masken und Fahnen aus einem Kampf, in dem er sich selbst zu oft betrogen fand, getäuscht vom größten aller Täuscher: dem Tod. So ergibt er sich, den Krebs im Leib – nicht dem Sterben, sondern dem Leben, der Ungewissheit, und tauscht, sehend und lauschend, alle Erklärung gegen das Unerklärliche ein. Doch je unbestimmter die Welt um ihn wird, desto eindringlicher leuchten die Bilder:
Alles ist unerklärlich, sagt er, unentwirrbar. Verstreutes Wissen zuhauf,
Kodizes, Gesetze, Archive, Ausweise, Register −
Wer bist du? Wer bin ich? Wo und wann?
Bis wann und warum? Keiner antwortet. Und doch
sagst du immer noch „Guten Abend“, „Gute Nacht“, obwohl du hinter
den beschlagenen Scheiben des alten Kafenons
die beiden pensionierten Seeleute erkennst, wie sie Schach spielen.
Auf den nicht besetzten Nebentisch ist eine rote Rose gelegt.
Ganz und gar einfach und vieldeutig zugleich: dieses Stillleben der einzelnen Blume auf dem leeren Tisch, gleichgültig vergessen oder voll Erwartung und Verlangen (und ein Narr wartet auf Antwort). Auch die Erinnerungen an Momente des eigenen Lebens kehren in seltsamer Unbestimmtheit zurück. Unmöglich, sie wieder einzusortieren in der alten Eindeutigkeit, wie Fotos in ein Album.
Unmöglich, Ordnung zu schaffen. Und doch wirkt die Erinnerung klar und „ruhig“, verdichtet sie sich wiederum in einer einfachen Szene, die keine Erklärung mehr verlangt:
Große, hell erleuchtete Schiffe ziehen vorüber in den Nächten
und lassen fern am Horizont
ein Vorgefühl von Trauer zurück. Wie ruhig jetzt
in der Erinnerung: das billige Hotel,
das eiserne Bettgestell, der Zigarettenstummel auf der Treppe,
ein alter Kerzenleuchter auf dem Waschtisch. Als du dich hinstelltest
an das Fenster nach Westen,
waren Sterne an dem Stück Himmel und ein Fahrrad
an der Mauer gegenüber. Am andern Tag im Morgengrauen
ging ein Sturzregen nieder. Und du, übernächtigt,
erwartetest in der Tiefe des Spiegels die Erscheinung der Diotøma.
Leere Stellen, Vermeidung einer Antwort, Unwägbares, Nutzlose Klarheit – die Titel vieler Gedichte zeigen schon an, dass alle Gewissheit des Todes ist und nur das Unerklärbare lebendig. Eins allerdings bleibt, an ihm hält er bis zuletzt fest: „Die Schönheit – niemals verriet ich sie.“
Die Schönheit? Das kann für ihn das blaue Meer nicht mehr sein, nicht Wolke und Stein und Rose und Muschel und dergleichen mediterrane Symbolisten-Folklore. Die Schönheit, das sind „ein tieftrauriges Pferd auf der Holzbrücke“, der „stille Verrückte mit einem Zigarettenstummel und einem Zwieback“, ein Strohhut, der hinunterrollt „durch die Sitzreihen des leeren Stadions“.
Die Schönheit? Das ist das Rätsel. Und der letzte Zweifel.
Ich habe mich lesend mit den Gedichten von Jannis Ritsos seit den späten 6oer Jahren des vorigen Jahrhunderts beschäftigt – immer wieder, vom ersten ins Deutsche übersetzten Buch an, Die Greisinnen und das Meer (1967), bis zu den nachgelassenen Texten Die Umkehrbilder des Schweigens (2001).
Ich stieß auf Ritsos während meiner intensiven Beschäftigung mit Konstantin Kavafis und der griechischen Literatur im 20. Jahrhundert.
Während meine uneingeschränkte Bewunderung des Werks von Kavafis sich schließlich in einem Essay über ihn und seine Texte niederschlug (in: „Das Raue in mir“. Aufsätze zur Literatur etc., 2001), beschränkte sich mein Verhältnis zum Werk von Ritsos seit jeher auf ein gleichermaßen bewunderndes und lustbetontes Lesen und Wiederlesen.
Ich beherrsche die griechische Sprache nicht. Ich bin auf Übersetzungen angewiesen. Für die vielschichtigen Texte von Kavafis hat – meiner Meinung nach – keiner der Übersetzer ins Deutsche einen überzeugenden Ton gefunden. Ganz im Gegensatz, wie ich glaube, zu den deutschen Übersetzungen der scheinbar weniger komplexen, direkten Gedichte von Ritsos, die in Ton und Geste – zumindest für mich – auch in der deutschen Version stimmig sind.
Für mich ist Jannis Ritsos in zweifacher Hinsicht eine mit Respekt und Bewunderung zu betrachtende Gestalt der Literatur des 20. Jahrhunderts: zum einen durch seine unerschütterliche Treue zu der sein Leben von Anfang an bestimmenden sozialen Vision – er war Kommunist, und er blieb es auch bis zum Ende: ein heute, in den Zeiten des Verfalls und opportunen Verschwindens der Ideologien, rares Verhalten –; zum andern durch sein im Zusammenhang mit seiner literarischen Epoche erstaunliches, eben unzeitgemäßes Festhalten am Dichten als Lebenszweck, ein Konzept, das er selber außer jeden Zweifel gestellt hat: in einem seiner letzten Gedichte, „Als Epilog“, datiert 30.VII.87, stellt er fest: „Die Schönheit / – niemals verriet ich sie“ – eine klare Zurückweisung anderer als der dem Bereich des Ästhetischen angehörigen, das Dichten beeinflussenden Ansprüche, darüber hinaus aber auch das Bekenntnis zur „Schönheit“ als einziger Instanz der gesellschaftlichen und literarischen Verantwortung des Dichters.
Ritsos poetische Texte sind im allgemeinen so einfach, daß sie auch für den durchschnittlichen Leser schon beim ersten Lesen zugänglich scheinen. Die derart leicht erkennbaren Kennzeichen seiner poetischen Schreibweise sind: zum einen die anschauliche Darstellung des Alltagslebens in Griechenland im 20. Jahrhundert: Momentaufnahmen von Personen, Örtlichkeiten, Ereignissen, die vollkommen gewöhnlich und prosaisch sind; zum anderen sein in gleicher Weise lebhaftes Interesse für die griechische Vergangenheit: Gedichte über historische oder mythologische Themen, die in Ton und Inhalt sich von der simplen Beschreibung des zeitgenössischen Alltagslebens unterscheiden; und letztlich die Mischung und oft verwirrende Ver-Mischung des zeitgenössisch Alltäglichen mit dem historisch Einmaligen: ein Verfahren, in dem augenscheinliche Einfachheit und Klarheit koexistieren mit absichtlicher Mystifikation und Komplexität…
Anhand eines weiteren, den genannten Kriterien übergeordneten Kennzeichens der Poetik Ritsos, der subtilen Dominanz der Metafer nämlich, wird schließlich auch klar, wie täuschend die anfängliche spontane Verständlichkeit von Ritsos Gedichten ist.
Abschließend möchte ich nur noch eine mich verläßlich immer von neuem faszinierende Eigenschaft der Texte Ritsos erwähnen: die Lakonik: ein Mittel, das in seinen Texten charakteristisch oft am Ende eines Textes quasi als schlüssige Pointe eingesetzt wird, die den Leser aber dann doch wieder im irritierend Ungewissen läßt…
Hans Raimund, in Hans Raimund: Neigungen. Zuneigungen | Abneigungen | Verneigungen. Porträt des Autors als Leser, Löcker Verlag, 2019
Asteris Kutulas: Begegnungen mit Ritsos
Asteris Kutulas: Interviews mit Jannis Ritsos & Mikis Theodorakis
Asteris Kutulas: Jannis Ritsos & Mikis Theodorakis
Asteris Kutulas: Jannis Ritsos – Die Maske und der Kommunismus
Asteris Kutulas: Interview mit Elli Alexiou über Jannis Ritsos
Ein Dialog zwischen Asteris Kutulas und Peter Wawerzinek über die fabelhafte Welt des Jannis Ritsos
Bernd Jentzsch und Klaus-Dieter Sommer: Jannis Ritsos
Jürgen Werner: Gedichte als Waffen und Lobpreisung der Liebe
Neues Deutschland, 2.5.1984
Erasmus Schöfer: In allen Adern der Erde
die horen, Heft 134, 2. Quartal 1984
Asteris Kutulas / Uwe Goessler: Weg eines Dichters
Neue Deutsche Literatur, Heft 4, April 1984
Gerd Prokot: Jannis Ritsos – Künstler, Kommunist und Freund der DDR
Neues Deutschland, 27.5.1989
Gisela Steineckert: Gruß an Genossen Ritsos
Neues Deutschland, 27.5.1989
Armin Kerker: „Hast du dein Brot gegessen, konntest du sprechen?…“
die horen, Heft 153, 1. Quartal 1989
Jannis Ritsos: Epitaphios. Ein Dokumentarfilm über die Entstehung, Teil 1/2.
Jannis Ritsos: Epitaphios. Ein Dokumentarfilm über die Entstehung, Teil 2/2.
Jannis Ritsos: Epitaphios in der Version von Grigoris Bithikotsis und Keti Thimi.
Jannis Ritsos liest, Mikis Theodorakis dirigiert und Maria Farantourie singt aus dem Epitaphios.
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