Es sind Gedichte, denen man auf den Versen bleibt.
Poesie als Innere Musik einer Durchquerung vergegenwärtigter Erinnerungslandschaften und Empfindungswelten.
Für diesen Band hat Enzensberger Gedichte aus seinem Gesamtwerk bis hin zu seinem zuletzt erschienenen Band „Leichter als Luft“ (1999) und unveröffentlichten Manuskripten zusammengestellt; dazu gesellen sich acht umfangreiche, z.T. bislang ungedruckte Aufsätze.
„Bevor man diese Gedichte in die Hand nimmt, muß man sich über eins im klaren sein: es gibt das Phänomen des zweiten Gesichts, auch wenn nur wenige damit geschlagen sind.‟ heißt es im Klappentext.
Motivreichtum, Sprachspiele, Klangvielfalt und frappante Brüche – hier wird alles geboten, was das Gedicht an Möglichkeiten gewährt.
Es sind aber auch die vielen offenen Stellen, die ungeklärten Möglichkeiten, das Fehlen von präziser Information, welche dieses auf den ersten Blick so sanft daherkommende Büchlein unberechenbar, beunruhigend und zuweilen gar drohend werden lassen.