Poesie der Poesie.
Erschienen anlässlich der Verleihung des Preises der Stadt Münster für Europäische Poesie an Tomaž Šalamun und Fabjan Hafner am 6. Mai 2007. Der Band versammelt als Erstausgabe im Deutschen bisher unveröffentlichte Gedichte.
Das lyrische Alter Ego dieses Dichters sucht stets die Verbindung von Schönheit und Schock und stellt sich demonstrativ in die Tradition eines radikal amoralischen Ästhetizismus.
Im Zentrum ihres Werkes steht die Lyrik, die Sprachexperiment und Erfahrung von Welt verbindet.
Naums Gedichte sind durch und durch poetische Aneignungen der Welt. Sprunghaft assoziativ, somnambul, einer Logik des Traumes folgend, kühne Metaphern findend, evozieren sie historische Legenden, Landschaftsbilder, mystische Offenbarungen und Erinnerungen; zugleich sind sie codierte, wie in einer Geheimschrift verfaßte Pamphlete, politische Kampfschriften und sozial kritische Grotesken.
Der Dichter Zanzotto ist Avantgardist und Regionalist. Er stammt aus dem Veneto, und die heimatliche Lokalität, dazu der Dialekt, inspirieren eine Dichtung, die mit sprachlicher Magie und linguistischer Reflexion einen bedeutenden Beitrag zur modernen europäischen Lyrik des 20. Jahrhundert leistet.
In dem ein halbes Jahrhundert umspannenden, durch eine Vielfalt lyrischer Formen und poetischer Ansätze schreitenden Werk von Miodrag Pavlović, dem großen alten Mann der serbischen Gegenwartslyrik, ist das vielschichtige Verhältnis von Individuum und Geschichte eine Konstante.
Der Lyriker Claus freilich, in seiner Heimat wohlbekannt und hoch geschätzt, war bis zum Erscheinen des Bandes „Gedichte“ für den deutschen Sprachraum noch zu entdecken.