Die Lyrikedition 2000 ist ein Demand Verlag der Buch & medi@ GmbH, München. Dieser Verlag publiziert ausschließlich Books on Demand in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Buchgrossisten Libri. Die Bücher werden elektronisch gespeichert und auf Bestellung gedruckt, deshalb sind sie nie vergriffen. Books on Demand sind über den klassischen Buchhandel und Internet-Buchhandlungen zu beziehen. Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter www.buchmedia.de.
So lautet die Selbstdarstellung eines hochmodernen Lyrikunternehmens, bei dem Gedichtbände als Erstausgabe bzw. Reprint von poetischen Titeln, die seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum erschienen, publiziert werden. Beispiele für Reprints: Elfriede Jelinek, ende (2000), Kathrin Schmidt, Flußbild mit Engel (2000) oder – mein Favorit – Richard Wagner, Rostregen (2000), in dem ich die „Notiz an einem Herbsttag“ lese:
Die Wolken sind naß. Die Wörter tragen
Grünspan. Das Ich rostet an.
Meine Generation ist tot. Sie fiel
in keinem Krieg. Sie sitzt in den Ämtern
Beispiele für die zahlreichen Erstveröffentlichungen sind: Andreas Albrecht, Zettel im Schnabel (2003), Crauss, Crausstrophobie (2001) und Alles über Ruth (2004), Hugo Dittberner, Morgenübungen (2000), Serge Ehrensperger, Sonette an den Orkus (2001), Hans Eichhorn, Verreisen auf der Stelle (2003), René Hamann, Neue Kokons (2003), Tobias Hoffmann, asphaltspalten (2000), Adrian Kasnitz, Reichstag bei Regen (2002), Kito Lorenc, die unerheblichkeit berlins (2002), Friedhelm Mäker, Den Rosen rate ich Bosheit (2003), Jürgen Rennert, Verlorene Züge (2001), Andrea Scholl, Jeder für sich allein (2005), Ludwig Steinherr, Hinter den Worten die Brandung (2000), Fresko, vielfach übermalt (2002) und Die Hand im Feuer (2005), A.J. Weigoni, Dichterloh. Kompositum in vier Akten (2005), Stefan Ludmilla Wieszner, Labyrinth & Vermächtnis (2004) und Michael Wüstefeld, Wegzehrung (2001). Dies sind Gedichtbücher, die ich insgesamt originell und (bild-)stark finde. 2006 wird bereits der 100. Lyriktitel erscheinen. Die Qualität der Reihe ist hoch, der Klang der Stimmen vielfältig. Dafür hat in den ersten Jahren Heinz Ludwig Arnold gesorgt, der als langjähriger Editor der Zeitschriftenreihe text+kritik mit allen lyrischen Wassern gewaschen sein dürfte. Seit 2005 wird die Lyrikedition 2000 von Norbert Hummelt betreut, der mit eigenen feinen Lyrikbänden den Nachweis erbracht hat, daß er weiß, was ein gutes Gedicht ist.
Erschienen in: Theo Breuer – Aus dem Hinterland, Edition YE, 2005
Das ist kein Kommentar, ich möchte nur darum bitten mir die E-mailadresse von Sabina Lorenz zu schicken, falls Sie diese kennen. Ich hätte eine Frage zu ihrem Buch: Die Fremde ist ein Ort und finde sie nirgends im Internet. Falls das möglich ist, danke im vorraus.
Gruß, Hilla Rost