Nora Gomringer & Martin Beyer (Hrsg.): #poesie

Mashup von Juliane Duda zum Buch von Nora Gomringer & Martin Beyer (Hrsg.): #poesie

Gomringer und Beyer (Hrsg.)/Limmer-#poesie

ES RIECHT NACH WELTENUNTERGANG

Es riecht nach Weltenuntergang
viel stärker als nach Obst und Korn,
der Vogel, der am Mittag sang,
dreht jetzt sein Opfer auf den Dorn,
ergreifend flach und ohne Schein
schiebt sich der Mond herein.

Hochsommernacht und so voll Frost!
Das Windrad geht verzweifelt um,
die Sterne scheinen nicht bei Trost,
denn jeder dreht sich wild herum,
bevor er zuckend untergeht
wie eben mein Gebet.

War das der zwölfte Stundenschlag
und mittendrin ein Hahnenschrei?
Es klang so nach dem Jüngsten Tag –
mein Herz tanzt jetzt als hohles Ei
vor meinem eigenen Gesicht,
und das ist das Gericht.

Christine Lavant

#weltuntergang #welten #natur #melancholie #weltende #christlichemotive #juengstertag #derjuengstetag #gebet #landleben #reim #bibel #oesterreichischedichterin

 

 

 

Die Welt muss #poetisiert werden

Guten Tag, wie halten Sie es eigentlich mit der Lyrik? Der Lyrik von heute, der Lyrik von gestern? Anstrengend und schwierig zu erschließen? Oder offene Tür in eine Welt der sprachlichen Verdichtung von Erkenntnissen, Ideen und sinnlichen Eindrücken? Leben wir in einem Land der Gedichtaficionados oder der Lyrikmuffel? Wie sieht es in den Schulen aus? Wir haben öfter die Gelegenheit, mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern über die tatsächliche Relevanz von Lyrik im Unterricht zu sprechen. Häufig wird beklagt, dass das Bindeglied zwischen zum Beispiel barocker Lyrik und der Lyrik der Jetztzeit fehle. Wie könnte man etwa das Gedankengut, das in die Produktion barocker oder expressionistischer Lyrik eingegangen ist, in das Jetzt übersetzen? Viele Schülerinnen und Schüler können sich nicht vorstellen, dass ein Mensch des Barocks, der Klassik, der Romantik… ähnlich oder gar Ähnliches gedacht und literarisch zum Ausdruck bringen wollte, wie ein Mensch das heute macht.
Genau dieses Bindeglied möchte die Anthologie #poesie sein! Sie möchte Wortbrücken bauen, indem sie eine Auswahl von poetischen Gegenwartstexten präsentiert, die in assoziativer Verbindung stehen zu den großen Themen und Traditionen der Lyrikgeschichte seit Barock, Klassik bis hin zu den literarischen Strömungen der Moderne.
Dabei werden die Gedichte nicht nach Epochen oder Themen sortiert, das würde mit Beginn der Moderne und der Zerfaserung der Strömungen und Tendenzen kaum noch möglich sein. Vielmehr sind sie alphabetisch angeordnet – unter den Texten finden Sie Hashtags, die ein assoziatives Spiel eröffnen und aufzeigen, mit welcher Epoche oder mit welchem Topos sich der Text in Verbindung bringen lässt. Diesen Spuren können Sie dann in Gedanken, in Wort und Bild nachgehen – unser Band ist mit Bildtafeln von Reimar Limmer ausgestattet, die bestimmte Epochen und große Themen wie Natur oder Sex/Gender noch einmal veranschaulichen und Orientierung geben. Bilder gehören nämlich zur Lyrik wie auch Klang und Stimme. Was ist Lyrik anderes als bildreiches Sprechen
Darüberhinaus können Sie mithilfe der Hashtags auch in den sozialen Medien die Verbindungslinien weiterverfolgen und sich in einer poetischen Community bewegen. So könnte ein Fotoauftrag an Schüler lauten, die vanitas einzufangen, denn wenn man den Memento-mori-Gedanken des Barock unter #mementomori oder #vanitas postet, ergibt sich der Umgang mit Themen der Lyrik im Jetzt fast von selbst. Ut pictura poesis! Sie selbst, aber auch ganze Gruppen oder Schulklassen können sich so an unserem Spiel der Poesie beteiligen. Viele der Hashtags, die wir verwenden, gibt es schon. Ein Blick in diese Art der Verschlagwortung in Wort und Bild lohnt sich.
Bei der Auswahl haben wir einen weiten Textbegriff angelegt und uns ebenfalls sehr assoziativ und intuitiv durch unsere Bücherberge gegraben. So sind neben wichtigen Stimmen der Gegenwartslyrik wie Doris Runge, Durs Grünbein oder Thomas Kunst auch Songs von Advanced Chemistry, Peter Fox und LaBrassBanda vertreten. Bekannte Slammer wie Bas Böttcher stehen neben modernen Klassikern wie Mascha Kaléko.
Vorbildideen dieses Experiments sind Erich Kästners Lyrische Hausapotheke und Hans-Magnus Enzensbergers Museum der modernen Poesie – die Lyrik, der kurze Text, soll als Vademecum, als nützliches „Ding“ gegen die Schrecknisse der Welt, als Bereicherung des Geistes, als transportables Literaturgut ins Zentrum der Wahrnehmung rücken. Oder, um ein bekanntes Novalis-Zitat frech abzuwandeln: Die Welt muss #poetisiert werden.

Nora Gomringer und Martin Beyer, Vorwort

 

Anstrengend und schwierig zu erschließen? Von wegen!

Die Anthologie #poesie unternimmt etwas gegen den schlechten Ruf der Lyrik. Bachmannpreisträgerin Nora Gomringer und Autor Martin Beyer vereinen aufregende Stimmen der deutschen Gegenwartslyrik in einem Band. Dazu gehören bekannte Dichter, Slammer, Songwriter und Rapper. Die poetischen Texte schlagen eine Brücke zur Geschichte der Lyrik und den Texten des Schulkanons. Die Lyrik soll als nützliches „Ding“ gegen die Schrecknisse der Welt, als Bereicherung des Geistes, als „transportables“ Literaturgut ins Zentrum der Wahrnehmung rücken. Vorbilder sind Erich Kästners Lyrische Hausapotheke und Enzensbergers Museum der modernen Poesie.

Mit Texten von
Ernst Jandl, Thomas Bernhard, Peter Fox, Heinz Erhardt, Advanced Chemistry, Thomas Kunst, Rödelheim Hartreim Projekt, Thomas Brasch, Deichkind, Ilma Rakusa, Ulrike Almut Sandig, Ron Winkler, Bas Böttcher u.v.a.
Mit Illustrationen von Reimar Limmer.

Voland & Quist, Klappentext, 2018

 

Hashtags in der Badewanne

– Nora Gomringer und Martin Beyer stellen eine Sammlung von Gedichten „für immer und alle“ vor. –

Muss die Poesie gerettet werden? „Nö“, sagt Nora Gomringer. „Wir brauchen nur eine Erinnerung, was Poesie alles sein kann.“ Genau diese Erinnerung soll die von Gomringer gemeinsam mit Martin Beyer im Verlag Voland & Quist herausgegebene Anthologie #poesie sein. Sie versammelt poetische Texte aller Coleur: Ernst Jandl, ein Vertreter der konkreten Poesie, ist genauso vertreten wie der Hip-Hop- und Reggae-Musiker Peter Fox. Dazu Gegenwartslyriker, Poetry-Slammer und Rapper. Alle vertretenen Texte seien mit thematisch passenden Hashtags versehen, um „Spuren des Verstehens, Weiterdenkens, Assoziierens“ zu legen, wie Beyer im Gespräch in der voll besetzten LVZ-Autorenarena erklärt. Außerdem könnten Leser durch die Hashtags „Teil eines Spiels, einer Community in den sozialen Netzwerken“ werden, ergänzt Gomringer. Richtet sich die Anthologie also vor allem an jüngere Leser? Sie sei gegen „Ageism“, also die Diskriminierung aufgrund von Alter, sagt Gomringer. Die Gedichte in der Anthologie seien passend für jedes Alter und für jede Gelegenheit. „Für immer, für alle.“
Trotzdem ist am verschneiten Messefreitag das Publikum in der LVZ-Autorenarena zum überwältigenden Teil augenscheinlich älter als 60. Vielleicht liegt das daran, dass sich direkt vor dem Gespräch über #poesie Friedrich Christian Delius ausführlich über sein Leben und die eigene Großartigkeit ausgelassen hat und ein großer Teil seines eher älteren Publikums einfach sitzen geblieben ist. Das Prinzip „Hashtag“ ist den meisten unbekannt und muss erklärt werden. Beim Signieren nach der Veranstaltung kündigt eine Leserin freudig an, sie werde das Buch ihren Enkeln zeigen.
Zu wünschen wäre dieser Anthologie, dass sie ihren Weg auch direkt zu jüngeren Lesern findet – besonders, da Gomringer von ihren Erfahrungen in Schulen erzählt: Die Altersgruppe von 13 bis 21 sei häufig überraschend konservativ und verstehe Lyrik als angestaubte Form, die sich ausschließlich über Reime definiert. Vielleicht muss die Poesie also doch gerettet werden – vor allzu engen Definitionen und vor dem Desinteresse derer, die sie vermitteln und „Gedichte-Traumata“ in der Schule verursachen, wie Gomringer es formuliert.
Der Moderatorin Nadine Marquardt gehen gegen Ende der Veranstaltung sichtlich die Fragen aus. „Schreiben Sie von Hand oder am Computer?“, fällt ihr noch ein, und es ist an den Gästen, die Veranstaltung zu einem unterhaltsamen Ende zu bringen. Vor allem Nora Gomringer merkt man dabei ihre Bühnen- und Interviewerfahrung an, Martin Beyer sitzt neben ihr und nickt.
Ob das klassische Buch das beste Medium ist, um eine jüngere, Hashtag-affine Leserschaft zu erreichen, bleibt in der Veranstaltung offen. Wäre ein Online-Projekt nicht effektiver? Vermutlich stehen dem Urheberrechtsfragen entgegen, die Gomringer und Beyer auch verbieten, viele der Texte in der Anthologie öffentlich vorzutragen. Einen Vorteil hat das Buch aber ganz sicher, wie Gomringer anmerkt: Man kann es gefahrlos mit in die Badewanne nehmen – und hat mit der Anthologie Texte für alle Stimmungslagen, sodass man die Badewanne eine ganze Weile nicht mehr verlassen muss.

Ansgar Riedißer, leipziglauscht.de, 17.3.2018

Eine Poesiesammlung aus den subversiven Welten

der Bühnen, Slams und Wider-Sprüche

Ab und zu gibt es solche großen, mächtig gewaltigen Sammelbände zur zeitgenössischen Lyrik, in denen kenntnisreiche Herausgeber alles sammeln, von dem sie der Meinung sind, dass es das Beste vom Besten der aktuellen Lyrik ist. Manche Herausgeber sind noch mutiger und versuchen sich am Standardwerk für die komplette deutsche Lyrik. Und so, wie Nora Gomringer und Martin Beyer Luft holen, versuchen sie es auch Eins ihrer Vorbilder für diesen Auswahlband, den sie zur Leipziger Buchmesse vorstellten, war Hans-Magnus Enzensbergers legendäre Auswahl Museum der modernen Poesie. Im Vorwort verorten sie ihre Auswahl gleich mal im gesamten Kanon vom Barock über Sturm und Drang und Klassik bis zur Moderne. Man erwartet also irgendetwas in der Dimension Menschheitsdämmerung (Kurt Pinthus, 1919) oder Johannes Bobrowskis gesammelten Lieblingsgedichten. Erst recht, weil diese Anthologie wie ein Lehrbuch beginnt – mit eindrucksvollen Grafiken von Reimar Limmer und kleinen, spritzigen Texten, die in einige der wichtigsten deutschen Literaturepochen einführen. Angefangen mit dem Barock, an dem den beiden Herausgebern gerade dieses innige „Memento mori!“ zu gefallen scheint.
Immerhin sind Dichter aller Art gut beraten, zumindest Grundkenntnisse zu dem zu haben, was in deutscher Sprache schon an großer Lyrik entstanden ist. Genauso, wie ihnen Gomringer und Beyer einige poetische Themenkomplexe ans Herz legen – Terror, Natur, Sex und Gender. Und dann erwartet man eigentlich, das man über Gryphius stolpert, Simon Dach und Paul Fleming. Aber die beiden haben eigentlich nicht vor, die Leser auf eine tour de force durch die Jahrhunderte mitzunehmen. Auch keine Besichtung der Gegenwartslyrik ist geplant.
Eher nehmen sie die Leser mit in eine Welt, die man nicht unbedingt mit Lyrik assoziiert, weil sie meist nicht brav in hübschen Gedichtbändchen daherkommt, sondern eher robust dort, wo junge Menschen gesprochenen oder gesungenen Texten begegnen – in modernen Rocksongs, in Rap-Texten, in Spoken-Word-Auftritten. Da und dort mogeln sich trotzdem ein paar Gedichte jüngerer Dichter und Dichterinnen hinein. Aber man merkt spätestens mit dem ersten Text, einem von Advanced Chemistry (eine Hip Hop Gruppe aus Heidelberg), dass es um das Hörbare geht. Den Ort und den Raum, in dem man als junger Mensch dem Text begegnet, der einem nicht nur Nachrichten runterrattert oder politische Flachheiten erzählt, sondern Botschaften rüberbringen will. Was gute Bands ja genauso wollen wie die besten Stimmen der Spoken-Word-Szene.
Denn dass überhaupt erst einmal über Barock und Klassik geredet werden muss, hat mit einer Urfunktion von Poesie zu tun, die meist vergessen wird, wenn Literaturprofessoren sich der Sache annehmen: Dass es immer um den Versuch einer Verständlichmachung geht, der Überbrückung der Distanz vom Sprecher zum möglichen Zuhörer. Weil die Botschaft wichtig ist. So wichtig, dass man manchmal schreit oder heult, anklagt oder trauert, sarkastisch wird oder richtig spitz. Damit die Botschaft ankommt. Nicht überhört wird. Was schwer genug ist. Es ist ja überall Lärm, die Leute mit den sinnlosesten Botschaften machen den meisten Krach, wollen alles übertönen und müllen die Welt in Wirklichkeit mit Werbung und Trallala voll. Da geht immer wieder all das unter, was uns als Menschen bewegt, besorgt macht, verunsichert, glücklich oder unglücklich. Also das Eigentliche. Das, wofür Herr Shakespeare (Barock) sich nächtelang den Kopf zergrübelte oder der junge Schiller (Sturm und Drang) nach lodernden Worten suchte. Das Menschliche.
Das, was uns so betroffen macht, dass wir manche Lieder nicht aus dem Ohr bekommen und manche Verse nicht wieder loswerden. Denn im Gedicht wird das ganz Persönliche wieder wichtig. Hier darf einer klagen, wenn alle anderen auf den Straßen tanzen, so wie in Jürgen Rennerts Gedicht „Mein Land ist mir zerfallen“ von 1990. Hier darf einer der Gegenwart Blutleere bescheinigen, so wie Theresa Rath in „Postmoderne“. Hier darf der Irrsinn einer Wirtschaftsordnung aufgespießt oder der Geruch des Weltuntergangs wahrgenommen werden. Denn Dichtung fängt da an, wo der Mensch noch eine dünne Haut hat, wo er aufhört, den coolen Hornochsen zu spielen und seine Betroffenheit zeigt.
Dichter waren immer der Widerspruch zum Zeitgeist. Denn der Zeitgeist ist ein Irrer. Ein Irrender sowieso, der jeder Schalmeienkapelle hinterherläuft und hämisch grinst, wenn einer zeigt, dass er noch verletzlich ist und verletzt. Nur dass die Verletzlichkeit unserer Gegenwart nicht mehr in barocken Kirchenliedern anklingt, sondern in wütenden Liedern und Textcollagen, in Wortspielen, die ihre Heftigkeit erst im Vortrag zeigen, oder in Wortkaskaden, die das Fremd- und Befremdetsein zum Stakkato werden lassen.
Die Auswahl ist also eine sehr eigensinnige Auswahl sehr gegenwärtiger Texte, ganz und gar nicht fein, eher derb und deutlich. Und weil sie hier alle hübsch alphabetisch hintereinanderstehen, wird auch deutlich, dass poetische Texte Teil unseres gesellschaftlichen Sprechens sind – gehört, wenn einer seine CD einwirft oder zur Session geht, mit seinen Freunden diese Lieder teilt oder einfach mal stolpert über einen dieser gar nicht glatten Texte. Und ihn aufmacht wie eine Flaschenpost. Denn viele dieser Texte sind subversiv, weil sie das Selbstverständliche einer oberflächlich gewordenen Welt unterlaufen. Trotzig werden, bissig, auch bösartig.
Denn wie bedichtet man das Bösartige einer Welt, in der die Bosheit sich als Geschäftserfolg und Datenkrake entpuppt? „Wir sind in deinem Kopf“, textet die Tom Combo. Was man sieht, ist also ein Blick hinter die Kulissen der vom Konsum eingeschmierten Welt, in die Räume, wo junge Leute das Instrument benutzen, mit dem sie die verdrehten Verhältnisse der Welt am besten benennen können: die Sprache. Die hier durchaus in der ganzen Bandbreite von nachdenklich bis rockig-scharf daherkommt. Denn es ist etwas dran, wenn Bas Böttcher textet:

Ich bin Fehler im System.

Denn wo nur widerspruchslose lila Kühe auf Wiesen gebraucht werden, ist jeder ein Fehler im System, der nicht in die Verkaufsmuster passt, der nicht mitmacht beim großen Reibach-Machen und Überdrehen und Nicht-mehr-Zuhören.
Denn die blanke Welt des guten Funktionierens duldet keine Misstöne, keinen Widerspruch, keine Widerhaken. Meistens walzt sie lieber mit wortloser Gewalt über alles und alle, die sich das nicht gefallen lassen wollen. Kostet nichts. Geiz ist geil.
Doch: Es kostet immer unser Leben, immer zahlen wir mit unseren Träumen, unserer Liebe, unseren Gefühlen. Und wer nicht das Gefühl hat, dass tagtäglich auf seinen menschlichsten Erwartungen herumgetrampelt wird, der lebt möglicherweise hinterm Mond. Oder hat sich mit dem teuflischen Pakt abgefunden: Geld gegen Träume.

Was tun?

Irgendwie haben sich viele junge Leute dafür entschieden, da lieber die Nächte in versteckten Clubs und Bühnen zuzubringen und Dichtern und Sängern zuzuhören, wie sie in diesem Band zu finden sind. Leuten, die all das noch sagen, was nicht ins verlangte Schema passt. Und das Schema verkauft sich gern mit den hirnlosen Marken „Freiheit“ und „Individualität“.
Nur die Seele geht dabei vor die Hunde, wenn alle sich nach Schema F selbstverwirklichen.

Was bleibt?

Dasselbe wie anno Barock: Die Suche nach dem Menschgebliebenen in uns.
Oder mit Jürg Halters Worten:

Der Raum ist durchschaubar und dicht
und ich bin, ist zuviel gesagt

So geht’s uns derweil. Wieder mal. Oder auch hier mal einen Burschen aus der Sammlung zitiert, Ron Winkler:

Anschauung to go.

Ertappt, nicht wahr?

Ralf Juhlke, Leipziger Internet Zeitung, 23.3.2018

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Konstantin Ames: #istdaseineanthologie odernureinsammelsurium
literaturkritik.de, Juni 2018

Franziska Röchter: #poesie –> überall und in allem
lyrikgesellschaft.de, 1.6.2018

 

Nora Gomringer: #poesie bringt die Lyrik in die Gegenwart.

 

Nora Gomringer über Gedichte und #poesie.

 

Fakten und Vermutungen zum Herausgeber

 

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Nora Gomringer slamt ihr „Ursprungsalphabet“.

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