Wer wissen will, was die Seelen der Zwerge und Riesen / der Trolle und Elfen beispielsweise mit der Quantenphysik gemein haben, wer sich in die wortwörtlichen Abenteuer und letzten Rätsel von Elfen- und Menschengeschlechtern verstricken lassen will, der greife zum neuen Gedichtband des Erzpoeten Eberhard Häfner.
Das werkstatthafte Buch überspannt ein ganzes Jahrzehnt. Verweise von heute nach gestern, die Erinnerung wird durch die Vergangenheit geschleust, einmal noch, auf daß sie leer werde, endlich. Der Dialog „vom ende eines langen gesprächs“ und das Stück „über die mandelbrotmenge“ sind Bearbeitungen alter Texte. Darin sind die klaren Momente (das Vibrieren, das Vergessen, das Warten) zu finden, die Fixpunkte, um die sich die Gedanken drehen. Die Gedichte legen sich wie geborstenes Material da herum.
Fazit aus und zu den populären deutschsprachigen Lyrikanthologien sowie ein Gegenentwurf.
Scherbengedichte sind das nicht, auch wenn die Lyrikerin einen Facharbeiterbrief als Töpferin hat.
„Buchstaben fallen aus und schmettern nieder“.
Sünje Lewejohann reist mit uns ans Meer, nimmt uns mit in den Wald, steift mit uns die Küste entlang, mit den Füchsen durchs Farn, Erdreste an den Händen, raue Blätter am Mund, vorsichtig das Gesicht ins Gras gelegt.
Frankfurter Anthologie. Gedicht und Interpretation.
Gepostet von
Redaktion am Sep. 30th, 2022 in
Braun, Volker,
Erb, Roland,
Erhardt, Hans-Martin,
Fries, Fritz Rudolf,
Frischmuth, Felicitas,
Harig, Ludwig,
Helmlé, Eugen,
Lance, Alain,
Werle, Simone,
Wiens, Paul |
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„Alain Lance ist ein witziger Autor, kein vornehm-ironischer, längst kein humorvoll-einverstandener, auch kein Autor des aristokratischen Esprits.“ gibt das Nachwort preis.