Im Wintersemester 1993/94 hielt Oskar Pastior an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt am Main fünf poetische Lesungen… Er spricht dichterisch vom Hören und Besserwissen, von Bedeutungsklumpen und Wörterbüchern als Kunstfundus.
Ich bin wie Leib dem Geist, wie Geist dem Leibe dir; / Ich bin wie Weib dem Mann, wie Mann dem Weibe dir, /
DAS LIED ALMAS – Der Knabe saß am Bach, / Das Wasser war so hell, / Am Grunde schwamm ein Fisch, /
Wenn einer fragen sollte, wer wir waren – / Ich sage offen: nichts. Nichts ist geschehn. / Ich möchte manchmal mit den Zügen fahren,
VORGANG – Liebe ist Addition / von Angst und Gier. / Spürst du, wie der Hohn /
AUS DEM LESEBUCH – Jetzt weißt du, wie das Leben ist. / Es weidet draußen und es frißt. / Erst weidet es dich aus, es frißt
WER LÄUTET DRAUSSEN AN DER TÜR – Wer läutet draußen an der Tür, / kaum daß es sich erhellt? / Ich geh schon, Schatz. Der Bub hat nur
TREETS – nur nicht so zart wie jene madeleines / wie man sie taucht in lindenblüten / oder schwarzen tee, nur manchmal