Es sind melodisch und rhythmisch streng gebaute Gebilde, die Michael Donhauser als Meister poetischen Sprechens ausweisen. Die fünf mal elf Gedichte seiner neuen Sammlung beendet die Prosa „Umgebung“.
Michael Braun hat recht. „Bei der lesenden Suchbewegung wächst bald auch die Lust am Durchwandern der Cummingsschen Gedicht-Labyrinthe und am Auffinden entsprechender semantischer Ariadnefäden.“
ICH DU ER WIR IHR SIE – Ob er er ist / ob du du bist / ob ich ich bin? / Sicher bin ich /
Adolf Endlers letzte Inventur ohne ein Kreuzchen hinter seinem Namen.
Neunundsiebzig kurze Gedichte aus einem halben Jahrhundert.
LIEBST DU DAS DUNKEL / Tauigter Nächte / Graut dir der Morgen / Starrst du ins Spatrot /
DRITTES LIED DES GLÜCKSGOTTS – Als die Braut ihr Bier getrunken / Gingen wir hinaus. Der Hof lag nächtlich.
EINSAM – Wenn der Tag zuende gebrannt ist, / Ist es schwer nachhause zu gehn, / Wo viermal die starre Wand ist /
Mein Dämon hat keine Brüder und Schwestern. / Mein Dämon ist nicht von heute und gestern. /