Zu fragmentarisch ist Welt und Leben! / Ich will mich zum deutschen Professor begeben, / Der weiß das Leben zusammenzusetzen,
JARDIN NOUVEAU – Kein Elefant im Karussell, / kein Knabe träumt sich hoch und schnell. //
Ob der Titel „Sachverstand“ absichtsvoll in die Irre führt, wie in einer Kritik behauptet wird, oder zurück in eine poetische Gedankenanarchielogik verraten die Gedichte und kurzen Prosastücke aus den Jahren 1996–99.
ENDLICH – Endlich entschloß sich niemand / und niemand klopfte / und niemand sprang auf /
HEITER SEI MEIN ABENDESSEN – Heiter sei mein Abendessen, / Wenn’s zur Nacht auch traurig geht. /
Eine „Tagebuchperson“ überwindet ihr negatives Fazit eines Altweibersommers. Statt Flaute lebendige Fülle und Lust. Typisch Erb, typisch Gänsesommer.
SIE WAR: – Ein unerwünschtes Kind, verstoßen / auch aus der Mutter Nachtgebet, / und ewig fern von jenem Großen,
Was sind Gedichte heute? Teillösungen, wie Peter Waterhouse meint, einer Ungleichung, ergänzt Durs Grünbein, deren Auftrag, schließt Brigitte Oleschinski, das Ungenügen bleibt? Brummende Kühlaggregate, Gedächtnismaschinen oder Stillespeicher? Drei Stimmen deutschsprachiger Lyrik versuchen in drei voneinander unabhängigen Essays eine Antwort, die jede wieder Anlaß wird zu neuen Fragen, Erwiderungen, Anmerkungen und Fortsetzungen durch die jeweils anderen.