GEDICHT MIT MOND – Du legst die Hände um den Mond, / damit ich ihn nicht seh. // Wer, frag ich, wer hat wen geschont
Swâ tac er- schînen sol zwein liuten / die ver- borgen inne liebe stunde müezen tragen, / dâ mac ver- swînen wol ein triuten.
NACHTGEBET – Müde bin ich, geh’ zur Ruh’, / Schließe beide Äuglein zu: / Vater, lass die Augen Dein /
RÄTSEL – Sie läuft die langen Straßen aus, / Schleicht unverschämt in jedes Haus, / Verratet alles, was sie kann, /
GESTERN – Gestern / Kam keiner / Keiner rief / Mich hat keiner erwartet / An einer Böschung saß ich mit keinem
MATTINA / MORGEN – M’illumino / d’immenso // * // Ich erleuchte mich / durch Unermeßliches
GRÜBCHEN – reib dich am hymen – eisbeutel! / andre musen sich am riesen reimen / bist gemüse du, reisig, oder was weiß man
MEIN LEBEN – Mein Leben, ein Leben ist es kaum, / Ich gehe dahin, als wie im Traum. // Wie Schatten huschen die Menschen hin.