Nach dem Ausschluß einer ganzen Autorengeneration aus dem offiziellen Literaturbetrieb, waren es vor allem grafisch-literarische Kleinzeitschriften, Hefteditionen und Künstlerbücher, aus denen sich 1979–1989 eine unabhängige Literatur- und Kunstszene in Dresden, Halle, Leipzig und Berlin entwickelte. Mit über dreißig Zeitschriften und in die Hunderte gehenden Künstlerbüchern setzten Autoren, Maler und Grafiker dem erstarrten Literatur- und Kunstgeschehen der achtziger Jahre eine lebendige Alternative entgegen.
„Repeat that, repeat“ heißt es bei Hopkins, und die DichterInnen übersetzen seine Verse wieder und wieder.
„Was in Buchform wie eine Synopse dreier poetisch-essayistischer Texte dargeboten wird, verwandelt sich zu einem faszinierenden Stimmen-Konzert, in dem sich die einzelnen Texte von ihren Autoren lösen, durch Wiederholungen und Reprisen neue Intensität und Dichte gewinnen.“ (Michael Braun in der Basler Zeitung)
„Im Sonett muß die Gastfreundschaft aufhören, hört die Gastfreundschaft auf.“ Thomas Kunst hat dieser Gedichtform einen Besuch abgestattet.
Das Gedicht war stets die deutlich dominierende Form der schriftstellerischen Arbeit von Heiner Müller. Er selbst entschied 1992 über Zusammenstellung und Redaktion dieser ersten Buchausgabe seiner Gedichte.
Das „sprachkraftwerk“ produziert wieder Dichtung.
Gerhard Falkners zweiter Gedichtband beginnt mit dem Zyklus „körpervorhersage“ und endet mit der „trauer zum bösen“. Andere Zyklen heißen: „die diskotheken“; „reisen, abnehmende heimat“; „wissen ist melancholie“.
In den 80er Jahren schrieb der tip in Berlin „Freunden von Verständigungs- und Erbauungslyrik ist von diesem Buch abzuraten.“ Daran hat sich bis jetzt nichts geändert.