Der Dichter Zanzotto ist Avantgardist und Regionalist. Er stammt aus dem Veneto, und die heimatliche Lokalität, dazu der Dialekt, inspirieren eine Dichtung, die mit sprachlicher Magie und linguistischer Reflexion einen bedeutenden Beitrag zur modernen europäischen Lyrik des 20. Jahrhundert leistet.
In dem ein halbes Jahrhundert umspannenden, durch eine Vielfalt lyrischer Formen und poetischer Ansätze schreitenden Werk von Miodrag Pavlović, dem großen alten Mann der serbischen Gegenwartslyrik, ist das vielschichtige Verhältnis von Individuum und Geschichte eine Konstante.
Mit seinem zweiten Gedichtband „Schädelbasislektion“ hat Durs Grünbein den „stillen Aufruhr“ poetischer „Zeitrafferaufnahmen“ weitergetrieben.
Fünf Jahre nach „Falten und Fallen‟ zieht der Autor eine Bilanz seiner dichterischen Arbeit vor dem magischen Jahr 2000.
Karl Krolows Werk sollte in diesem Lesebuch von vier Seiten her vergegenwärtigt werden.
Karl Krolow, auch ein Lehmann-Verehrer, stellt diese Auswahl zusammen.
Die Gedichte Rolf Bosserts spiegeln die schwierigen Umstände seiner Biographie wider: Sie sind radikal, ironisch wie selbstironisch, sarkastisch, streng, von erbarmungsloser Schönheit.
Lehnert hört „auf die Sätze, die aus der Stille heraufsickern“, er gibt dem Schläfer poetische Stimme, dem Soldaten, dem Physiker oder dem taubstummen Tänzer, besingt den Vulkan, die Autobahn, die Brache in einer Sprache äußerster Verdichtung, die nie auf Effekte aus ist.