Ulrich Zieger: schwarzland

Ulrich Zieger: schwarzland

„schwarzland“ kann man interpretieren als poetisches Manifest einer Suche nach einem verlorengegangenen Lebensgefühl, einer Vision, die nicht mehr faßbar zu sein scheint. Die Sprache selber wird hier als Medium gesehen, dem entgültigen Verschwinden des „schwarz“ entgegenzuwirken.

Ulrich Zieger: neunzehnhundertfünfundsechzig

Ulrich Zieger: neunzehnhundertfünfundsechzig

Ein deutscher Dichter, nichts anderes sonst. Leben und Sterben heben einander im geeinten Leid auf. Ulrich Zieger hatte einen gleichaltrigen Freund, der 1965 starb. Ihm ist der Gedichtzyklus „neunzehnhundertfünfundsechzig“ gewidmet. Die Mutter des Kindes hatte den Gashahn geöffnet, war mit dem Spielgefährten von einst in den Tod gegangen…

Gerard Manley Hopkins: Pied Beauty / Gescheckte Schönheit

Gerard Manley Hopkins: Pied Beauty / Gescheckte Schönheit

In diesen Wettstreit um die Nachbildung des so großen wie anspruchsvollen Dichters tritt nun eine Gruppe von jungen Lyrikern und Übersetzern mit dem Band „Pied Beauty / Gescheckte Schönheit“. Sie hat sich für das Schwierigste entschieden: für die Nachbildung der Textur, die die Lebensfrömmigkeit zum Tanzen bringt, also für den expressiv-gegenmetrischen Hopkinsschen „Sprung-Rhythmus“ und die überlegten Muster der Reime.

Uwe Greßmann: Schilda Komplex

Uwe Greßmann: Schilda Komplex

Den literarischen Stellenwert Greßmanns heraushebend schreibt Hannes Schwenger im Tagesspiegel: „Zu Lebzeiten publiziert ist nur ein einziger Gedichtband, aber Greßmanns Bedeutung ist schon in den letzten Jahren seines kurzen Lebens (1933-1969) erkannt worden. Zu den Freunden und Kennern seines Werks gehören so gewichtige Autoren wie Adolf Endler, der den ersten Gedichtband ,Der Vogel Frühling‘ (1966, mit Zeichnungen von Horst Hussel) auf den Weg brachte, Richard Pietraß, der 1987 Greßmanns Biografie „Lebenskünstler“ zusammenstellte, und andere Autoren wie Heinz Czechowski, Elke Erb, Günter Kunert, Karl Mickel und Franz Fühmann, die ihm alle noch selbst begegnet sind.“

Henryk Gericke: autoreverse

Henryk Gericke: autoreverse

Henryk Gericke, 1964 geboren, Berliner, hat eine schmales Bändchen in der edition qwert zui opü (Galrev) herausgebracht, autoreverse: entschlossen wenig Text, entschlossen wenig Bilder, entschlossen wenig Gefühle. Fast möchte ich die Gebilde abstrakte Texte nennen. Durs Grünbein empfiehlt so: „autoreverse ist genauso gut ein Gedicht wie eine Spule aus Worten, ein erstes und letztes Band, das sich vor- und zurückspulen lässt und Zeit in zwei Richtungen denkt.“ Und ich füge hinzu: Die scheinbare Ferne von allen Herzschmerz-Dingen dieser Welt, seien sie privater, seien sie öffentlicher Natur, schafft einen kleinen Flucht- und Erholungsraum, so wie wir ihn in einer Ausstellung genießen, wenn wir zwischen zwei Sälen einmal im fast leeren, strengen, nackten Marmorfoyer verschnaufen dürfen.

Gerhard Falkner: seventeen selected poems

Gerhard Falkner: seventeen selected poems

Die Gedichte bergen mehr Leben als jedes noch so fickrig-bierige Sooschel-Biht-Teil, transportieren mehr Dynamik und Power als vieles, was uns sonst so vorgesetzt wird.

Sascha Anderson: Herbstzerreissen

Sascha Anderson: Herbstzerreissen

In „Herbstzerreissen“ zelebriert Anderson eine verschlossene Schönheit, die (zu?) viele Aufgaben und Bedingungen stellt, will man ihr näher treten. Nachvollziehbarkeit ist eh kein Anliegen des Prenzlauer-Berg-Dichters, der für die Stasi gearbeitet hat und auch diese Vorgänge nicht verstehbar machen konnte (wollte?).

Ulrich Zieger: Grosse beruhigte Körper

Ulrich Zieger: Grosse beruhigte Körper

Mit dem Gedichtband „Grosse beruhigte Körper“ werden nun die Texte von Ulrich Zieger auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

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