Ulrich Zieger ist ein Dichter, der den Leser herausfordert und engagiert. Liest man ihn, ist man sich seiner selbst nicht mehr sicher. Die Sprache tanzt und bebt, die Gedanken zirren, eine Welt entsteht, die man zu erkennen meint und die einen gleichzeitig erstaunt und beglückt.
DAS BAR-SONETT – Gazellenscheu im Wüstenbrand der Lüste, / Erzittert sie vor der gesuchten Gier
INVERTO – Ich schlief zu tief im Licht / ich lag zu lang im Schein
KAM JE EIN STROM EINMAL ZURÜCK – Was soll ich am Ufer noch warten? / Der Strom geht ganz allein.
ZWEI TRÄUME – Zwei Träume. Der erste fragte, / wie ist nun dein Gesicht:
Als Alfred Jarry merkte, daß seine Mutter / eine Jungfrau war, bestieg er sein Fahrrad
EINSAMKEIT – Wild verwachsne dunkle Fichten, / Leise klagt die Quelle fort;
ABENDGEFÜHL – Friedlich bekämpfen / Nacht sich und Tag. / Wie das zu dämpfen,