Die Poesie der Gegenwart präsentiert sich in einer grenzenlosen Vielfalt. Joachim Sartorius unternimmt den Versuch, sie in ihrer ganzen Bandbreite vorzustellen. Mit seinem Atlas der neuen Poesie entwirft er eine Weltkarte der heutigen Lyrik, die sich nicht mehr nach einer Chronologie, nach Themen oder Konzepten rubrizieren läßt. Als poetischer Geograph folgt er den Längengraden: von Neuseeland und Australien über Japan, China, den Nahen Osten, Afrika und Europa bis nach Amerika.
DIE LUFT – Die Luft war einst dem Sterben nah. // ,Hilf mir, mein himmlischer Papa,‘
ILSE – Ich war ein Kind von fünfzehn Jahren, / Ein reines unschuldsvolles Kind,
AN ADOLPH SELMNIZ – Was passt, das muss sich ründen, / Was sich versteht, sich finden,
WEISSE VÖGEL – Es waren Möwen, / Tauben sah ich im Frühling,
SO – leicht entgeht ihm nichts / schon gar nicht // richtig Falsches alles
AKT – Sie spürt, daß hinter ihrem Rücken / etwas geschieht, das tut ihr gut.
VOLKSLIED – Ein Volk von Deserteuren / dazu will ich gehören.