Der Gedichtband „Geisterstunde‟ wurde von Karl Mickel zusammengestellt und erschien kurz vor seinem Tode als Privatdruck. Der Band liegt hier erstmals in einer öffentlichen Ausgabe vor.
Die „offene Form“ Brinkmannscher Gedichte bietet keine gerundeten poetischen Erkenntnisse, wohl aber das sorgsam komponierte Material einer dichterischen Tätigkeit, die nach ihrer Fortsetzung verlangt: „Was ist da und fordert Sie heraus? Fügen Sie das den Gedichten, die Sie mögen, hinzu. In dem Augenblick werden es Ihre Gedichte.“
Der abstrakte Untertitel dieser Anthologie von 1987 lautet: „Deutschsprachige Lyrik der achtziger Jahre.‟
Die innere Zerrissenheit Brinkmanns, seine subversive Kreativität und sein individueller Freiheitsdrang werden in der reich illustrierten, grafisch anspruchsvollen Publikation kongenial aufgegriffen. Der Band begleitet zugleich das Vorhaben, dem berühmtesten und gleichzeitig umstrittensten Sohn der Stadt Vechta eine Skulptur zu widmen als Zeichen für den Literaturrebellen.
Thema des Bandes ist die – bisher noch wenig untersuchte – Lyrik junger Autorinnen und Autoren zwischen Anfang 20 und Mitte 30. TEXT+KRITIK beleuchtet die aktuellen Trends: Junge Dichter erkunden die moderne Lebenswelt, Naturdichtung und das politische Gedicht erleben eine Renaissance.
Aus der Einsamkeit des Hausarrests wurden die Gedichte Mircea Dinescus zu Lebens-Mitteln für viele, wurden zum Ferment eines politischen Umsturzes.
„Sage“ ist vielleicht die radikalere Variante von „Rede“.
VIERZEILER – Auf hellem Feld ein Gartenzwerg. / Daneben stampft die Industrie. / Ein Kunststoffgalgen auf dem Berg. /