1990
Nun erleb ich schon die dritte Woche
Die finale Niedergangsepoche.
Pfarrer reden in den Parlamenten.
Leipzig glaubt an einen Dirigenten.
Die Fabriken alle sind zuschanden.
Das Proletariat ist einverstanden.
Rings nur westkaschubische Gesichter.
Botho Strauß passiert für einen Dichter.
Auch die Freundin zeigt sich beinah prüde.
Von Erwerbs- und Nahrungssorgen müde,
Kann sie sich nur eingeschränkt entschließen,
Mit dem Freund den Abend zu genießen.
Freilich ich, von Schwachheit keine Rede,
Bin nicht jeder, und sie ist nicht jede,
Und so folgen dem, was ich ihr tue,
Höhepunkte, und in großer Ruhe
Sehn wir nachher beim Glenfiddichtrinken
Hinterm Dachfirst die Epoche sinken.
Eine Sammlung der DDR- und Jetztzeit-Gedichte von Peter Hacks, in denen alle Wege hinaus in die Welt und weit in die Geschichte führen, aber nie dort enden, sondern stets zurückleiten zur Liebe, zur Revolution und zum Sozialismus, zu menschlicher Haltung in kunstfeindlicher Zeit.
Eulenspiegel Verlag, Klappentext, 2002
Gerhard Piens: Seine Liebe gilt den Freundlichen, den Verbreitern von Vernunft
Neues Deutschland, 19./20.3.1988
Walter Hinck: Mit Pomp
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.3.1988
Heidi Urbahn de Jauregui: Der verbotene Dichter
konkret, 1993, Heft 3
Werner Schulze-Reimpell: Der aus dem Westen kam
Stuttgarter Zeitung, 19.3.1993
Werner Liersch: Der Medienpoet wird gemacht, der Poet geboren
Berliner Zeitung, 20.3.1993
Reinhard Tschapke: Bequem zwischen allen Stühlen
Die Welt, 20.3.1993
Peter Mohr: Klassikadept mit revolutionärem Odem
Schwäbische Zeitung, 30.3.1993
Mark Siemons: Heilung vom Mißverständnis, verstanden zu sein
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.3.1998
Kerstin Decker: Klassiker live
Der Tagesspiegel, 21.3.2003
Matthias Oehme: Ein Dichter kühn
Neues Deutschland, 21.3.2003
Klaus Peymann: Gewehre auf den Haufen
Berliner Zeitung, 21.3.2003
Detlef Friedrich: Vom Holperstein
Berliner Zeitung, 17.3.2008
Christel Berger: Der Weltverbesserer
Neues Deutschland, 20.3.2008
Reinhard Wengierek: „Ach Volk, du obermieses, auf dich ist kein Verlass“
Die Welt, 20.3.2008
Jens Bisky: Also ist die Lösung nicht die Lösung
Süddeutsche Zeitung, 20./21.3.2008
Ursula Heukenkamp: „Eine Sache, die der Weltgeist vorgesehen hat, auf die kann man sich dann auch verlassen.“
Peter Hacks und die große Fehde in der DDR-Literatur. Zum 80. Geburtstag.
Zeitschrift für Germanistik, 2008, Heft 3
Georg Fülberth: Ein Dichter für alle
der Freitag, 19.12.2008
Ronald Pohl: Der Weltgeist aus der Ost-Zone
Der Standart, 28.8.2023
Geburtsstätte der sozialistischen Klassik
junge Welt, 29.8.2023
Christian Eger: Rote Sommer, verweht
Mitteldeutsche Zeitung, 30.8.2003
Martin Halter: Der sozialistische Klassiker
Badische Zeitung, 30.8.2003
Hartmut Krug: Goethe und Stalin
Frankfurter Rundschau, 30.8.2003
Gerhard Stadelmaier: Der Marxist von Sanssouci
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.8.2003
Walter Beltz / Eberhard Esche / Hermann Kant / Matthias Oehme: Zum Tode von Peter Hacks
Neues Deutschland, 30./31.8.2003
Jens Bisky: Der saure und der faule Apfel
Süddeutsche Zeitung, 30./31.8.2003
Mario Scalla: Klassiker
der Freitag, 5.9.2003
Irene Bazinger: Wo die Muse wohnt
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.9.2003
Martin Linzer: Zum Tod von Peter Hacks
Theater der Zeit, Heft 10, 2003
Wiglaf Droste: Es gibt kein Recht auf Heiterkeitsverzicht
das Blättchen, 30.8.2010
Peter Hacks – MDR artourinfoclip vom 27.3.2008 zum 80. Geburtstag.
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