HÖLLENFAHRT. BIBLIOTHÉQUE NATIONALE
Im Pilgersaal wuchernder Ruten und zahnender
Futen, die meinen Kindwurm
Mit Herkuleskeulen und Muschelkiefern
Straften, straffte ich mich im Rücken
Dieses mageren Jungen, der seinen Roll-
Stuhl hochfuhr
Der Gräfin ins Pfauenauge zu schauen.
MAGDEBURGER ELBGANG
mit R. P.
Auf der Treppe zum Fluß
Schneereste, dünnes Eis.
Langsam steigen zwei Herren,
eben einander bekannt,
die Hände in den Taschen,
nach unten zum Wasser,
sprechen von Gedichten,
vom Schreiben, von der Krankheit.
Ein einzelner Kahn schiebt
sich ihnen in den Blick.
Der weiße Atem doppelt vor
den Gesichtern.
Hans Georg Bulla
Richard Pietraß Lesung und Gespräch mit Sebastian Kleinschmidt am 27.3.2018 im Haus für Poesie
Jan Wagner: Lob des Spreewals
Der Tagesspiegel, 11.6.2016
Stefan Sprenger: Dass der Mensch der Stil sein möge
Sprache im technischen Zeitalter, Heft 218, Juni 2016
Das Pietraß _______ Aus einem Bestiarium Literaricum, aufgefunden im Archiv des Museo Rhinum; übersetzt von Peter Böthig
Richard Pietraß liest am 4.5.2018 für planetlyrik.de die 3 Gedichte „Hundewiese“, „Klausur“ und „Amok“.
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