IM BERENBAK
Bär unter Bären, trink ich mein Bier.
Mein Stundenglas, es tröpfelt.
Krebs unter Krabben, steck ich im Loch.
Der Palmenstrand, er fächelt.
Faul unter Flamen sauf ich mein Fell.
Ein Duvel, ein Dubbel, ein Trippel.
Platzt mir die Platte vom Trinkenmüssen
Laß ich mich von Judas Küssen.
Endet das Leben im schäumenden Schatten:
Das Berenbak hängt voller Krawatten.
OH JA – CAILLOUX
kieselchen für richard pietraß
einmal wie die samojeden
zweiten oder dritten ander-
nacher außen nachher nicht
mal umgewinnen sondern ein-
fach aus verschiedenen samo-
waren einzeln wuchtend eibisch
wedeln – einmal jeden wedel
fassen den sie stöhnen wenn
sie keimen wo sie rodeln o-
der keinen müden rochus fas-
sen wo sie ihre rüden auber-
ginenfarben radeln lassen &
in keulen starensprachen al-
le samojedisch splittern hö-
ren wenn wir schottern – denn
sie wandern ja in dünen ru-
deln die aus blauen samari-
tern oder späten tamarisken
jeden einzeln klauen oder jä-
ten -oh ja cailloux (omar kha-
yam…………………………)
Oskar Pastior
Richard Pietraß Lesung und Gespräch mit Sebastian Kleinschmidt am 27.3.2018 im Haus für Poesie
Jan Wagner: Lob des Spreewals
Der Tagesspiegel, 11.6.2016
Stefan Sprenger: Dass der Mensch der Stil sein möge
Sprache im technischen Zeitalter, Heft 218, Juni 2016
Das Pietraß _______ Aus einem Bestiarium Literaricum, aufgefunden im Archiv des Museo Rhinum; übersetzt von Peter Böthig
Richard Pietraß liest am 4.5.2018 für planetlyrik.de die 3 Gedichte „Hundewiese“, „Klausur“ und „Amok“.
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